1999
Schwarz, Karl und Unterköfler, Herbert ZUR GESCHICHTE DER EVANGELISCHEN LUTHERKIRCHE IN STOCKERAU
13/04/99 Geschichte
I. DIE ERKLÄRUNG DER GENERALSYNODE
Im Herbst 1998 erließ die Generalsynode der Evangelischen Kirche in Österreich eine programmatische Erklärung “Zeit zur Umkehr – Die Evangelischen Kirchen in Österreich und die Juden“. Der in erster Linie vom damaligen Oberkirchenrat Johannes Dantine (1938-1999) erarbeitete Text ist behutsam im Sprachduktus, aber dennoch unmissverständlich in der Aussage: Die Israelitischen Kultusgemeinden und die Juden in Österreich werden gebeten, die Versicherung entgegenzunehmen, dass die Evangelischen Kirchen sich verpflichtet wissen, die Erinnerung an die Leidensgeschichte des jüdischen Volkes und an die Schoa stets wach zu halten, ihre Lehre und Praxis auf Antisemitismen zu überprüfen und jeglichem Antisemitismus zu wehren. Darüber hinaus brachte die Erklärung zum Ausdruck, dass die beiden evangelischen Kirchen in der Beziehung zu Juden und Kultusgemeinden einen gemeinsamen Weg in eine neue Zukunft gehen wollen und sich daher bemühen werden, das Verhältnis von evangelischen Christen und Juden entsprechend zu überdenken und zu gestalten.
mehr …
Im Herbst 1998 erließ die Generalsynode der Evangelischen Kirche in Österreich eine programmatische Erklärung “Zeit zur Umkehr – Die Evangelischen Kirchen in Österreich und die Juden“. Der in erster Linie vom damaligen Oberkirchenrat Johannes Dantine (1938-1999) erarbeitete Text ist behutsam im Sprachduktus, aber dennoch unmissverständlich in der Aussage: Die Israelitischen Kultusgemeinden und die Juden in Österreich werden gebeten, die Versicherung entgegenzunehmen, dass die Evangelischen Kirchen sich verpflichtet wissen, die Erinnerung an die Leidensgeschichte des jüdischen Volkes und an die Schoa stets wach zu halten, ihre Lehre und Praxis auf Antisemitismen zu überprüfen und jeglichem Antisemitismus zu wehren. Darüber hinaus brachte die Erklärung zum Ausdruck, dass die beiden evangelischen Kirchen in der Beziehung zu Juden und Kultusgemeinden einen gemeinsamen Weg in eine neue Zukunft gehen wollen und sich daher bemühen werden, das Verhältnis von evangelischen Christen und Juden entsprechend zu überdenken und zu gestalten.
mehr …
Himmelbauer, Markus JUDENTUM - WURZEL CHRISTLICHEN GLAUBENS
06/04/99 Theologie
Weltweit begehen die Kirchen vom 18. bis 25. Jänner die „Woche der Einheit der Christen“. Vor aller Verschiedenheit der Kirchen untereinander steht aber das allen gemeinsame Fundament: Der 17. Jänner als „Tag des Judentums“ soll die jüdische Wurzel christlichen Glaubens bewußt machen. Der christlich-jüdische Dialog ist das elementare Thema für die Identität der Kirchen. Wer Psalmen betet, betet jüdische Gebete. Christinnen und Christen haben keinen beliebigen, sondern diesen bestimmten Wurzelgrund. Gott hat es gefallen, Israel zuerst und bleibend anzusprechen. Namen und Worte wie Abraham, Sarah, Hagar, Mose, Miriam, Jerusalem, Gerechtigkeit, Frieden, Reich Gottes, Messias sind nicht auswechselbar. Doch diese unverwechselbaren Identitäten stehen nicht für sich allein: Von Anfang an hat die Offenbarung Gottes an Israel einen weiten Horizont: Das biblische Verständnis von Schöpfung und Vollendung der Welt ist auf alle Menschen ausgerichtet.mehr …
Kohler-Spiegel, Helga VERSCHIEDENE WEGE DES KENNENLERNENS
05/04/99 Theologie
In Erwachsenenbildung und Schule, in der Gemeinde und im Gottesdienst, mit Büchern, Filmen und Begegnungsmöglichkeiten kann es schrittweise gelingen, die “Anderen” nicht mehr als anders wahrnehmen zu müssen, sondern Vertrautem und Fremdem im Judentum neu zu begegnen. Inwiefern hat das neue Verhältnis der Kirche zum Judentum die christliche Praxis tatsächlich verändert?mehr …