Baruch Dajan haEmet (Gepriesen sei der wahrhaftige Richter)
Mit diesen Worten leiten Juden die Nachricht über das Ableben eines Menschen ein. Dass dies beim Einschalten elektronischer Medien nach Ende des Schabbat gleich doppelt angezeigt wurde, schockierte die jüdische Welt: Zwei der bedeutendsten Rabbinerpersönlichkeiten haben diese Welt verlassen.
Am Freitag, den 6. November, verstarb im Alter von 91 Jahren Rabbiner Dovid Feinstein, s“l, der Sohn des Gedol haDor, des Großen der Generation, Rabbiner Moshe Feinstein, s“l, und dessen Nachfolger als Leiter der Yeshiva Mesivtha Tifereth Jerusalem in Manhattan. Er war ein Gelehrter und produktiver Schreiber. Er war ein Mann weniger Worte, aber ein Possek, Dezisor, der bedeutende bindende Entscheidungen für das jüdische Leben getroffen hat.
Am Tag darauf wurde das Ableben von Rabbiner Lord Jonathan Saks, s“l, im Alter von 72 Jahren bekanntgegeben. Er war von 1991 bis 2013 Oberrabbiner der United Hebrew Congregations of the Commonwealth. Sein schriftliches Werk umfasst sowohl innerjüdische Themen, von der Herausgabe eines Siddur, eines Gebetsbuchs für alle Tage, mit neuer englischer Übersetzung und Kommentaren zu theologischen und philosophischen Abhandlungen, u.A. zu den Wochenlesungen der Torah, als auch Texte zum interreligiösen Dialog. Bei letzterem ging es ihm insbesondere um den Respekt für die nicht zu versteckenden Unterschiede zwischen den Religionen, damit das Zusammenleben funktionieren kann, wie in The Dignity of Difference. Andrerseits scheute er auch nicht die Konfrontation innerhalb des Judentums sowohl mit dem ultra-orthodoxen wie mit dem reformatorischen Flügel, wenn er es für gerechtfertigt hielt.
Im Unterschied zu Rabbiner Feinstein war Rabbiner Sacks ein Mann des Wortes, das er in vielen religiösen wie politischen Vorträgen feinsinnig und als Virtuose der englischen Sprache treffend einzusetzen wusste.
Beide Rabbiner waren begnadete Lehrer und, wie der hebräische Ausdruck für einen Torah-Gelehrten lautet, Talmidei chachamin, gelehrte Schüler, die nie aufhörten zu lernen.
Ohne diese beiden Geistesgrößen ist die jüdische Welt ein Stück ärmer geworden.
Yehi sichram baruch – ihr Andenken sei gesegnet
Hinweis: s“l steht für sichrono liwracha und bedeutet möge sein Andenken zum Segen sein
Am Freitag, den 6. November, verstarb im Alter von 91 Jahren Rabbiner Dovid Feinstein, s“l, der Sohn des Gedol haDor, des Großen der Generation, Rabbiner Moshe Feinstein, s“l, und dessen Nachfolger als Leiter der Yeshiva Mesivtha Tifereth Jerusalem in Manhattan. Er war ein Gelehrter und produktiver Schreiber. Er war ein Mann weniger Worte, aber ein Possek, Dezisor, der bedeutende bindende Entscheidungen für das jüdische Leben getroffen hat.
Am Tag darauf wurde das Ableben von Rabbiner Lord Jonathan Saks, s“l, im Alter von 72 Jahren bekanntgegeben. Er war von 1991 bis 2013 Oberrabbiner der United Hebrew Congregations of the Commonwealth. Sein schriftliches Werk umfasst sowohl innerjüdische Themen, von der Herausgabe eines Siddur, eines Gebetsbuchs für alle Tage, mit neuer englischer Übersetzung und Kommentaren zu theologischen und philosophischen Abhandlungen, u.A. zu den Wochenlesungen der Torah, als auch Texte zum interreligiösen Dialog. Bei letzterem ging es ihm insbesondere um den Respekt für die nicht zu versteckenden Unterschiede zwischen den Religionen, damit das Zusammenleben funktionieren kann, wie in The Dignity of Difference. Andrerseits scheute er auch nicht die Konfrontation innerhalb des Judentums sowohl mit dem ultra-orthodoxen wie mit dem reformatorischen Flügel, wenn er es für gerechtfertigt hielt.
Im Unterschied zu Rabbiner Feinstein war Rabbiner Sacks ein Mann des Wortes, das er in vielen religiösen wie politischen Vorträgen feinsinnig und als Virtuose der englischen Sprache treffend einzusetzen wusste.
Beide Rabbiner waren begnadete Lehrer und, wie der hebräische Ausdruck für einen Torah-Gelehrten lautet, Talmidei chachamin, gelehrte Schüler, die nie aufhörten zu lernen.
Ohne diese beiden Geistesgrößen ist die jüdische Welt ein Stück ärmer geworden.
Yehi sichram baruch – ihr Andenken sei gesegnet
Hinweis: s“l steht für sichrono liwracha und bedeutet möge sein Andenken zum Segen sein