2008
Konrath, Christoph  GEDENKEN ANNO 2008
13/04/08 Geschichte

Der Sitzungssaal des Nationalrats kann in mancher Hinsicht als Sinnbild für das Verhältnis der österreichischen Politik zur Geschichte dieses Landes gesehen werden. Die kahle Architektur der 1950er-Jahre stellt einen radikalen Bruch zu dem, was vorher war, dar. 2008 könnte die Chance bieten, nicht über Geschichte und ihre Auswirkungen reden zu lassen, sondern als Politiker Diskussion und Argumentation darüber nicht zu scheuen. Und dabei wiederum könnte die Leere des Nationalratssaals durchaus Richtschnur für eine nüchterne Auseinandersetzung sein – im Interesse der Zukunft.mehr …
Himmelbauer, Markus SCHABBAT: RUHEN OHNE KOMPROMISS
06/04/08 Theologie

Am 3. März ist der "Internationale Tag des freien Sonntags". Am 3. März 321 war ein Edikt von Kaiser Konstantin im gesamten römischen Weltreich rechtskräftig geworden. Demnach sollten alle "Richter, Stadtleute und alle Gewerbetreibenden am verehrungswürdigen Tag der Sonne ruhen". Eine Gelegenheit, auf den biblisch-jüdischen Schabat zu schauen und daraus Lehren für die Sonntagskultur zu ziehen.mehr …
Kauer, Robert TU SMO BILI DOMA - WIR GEHÖRTEN DOCH HIERHER
22/02/08 Predigt
PREDIGT AM ISRAELSONNTAG 2008, DEM 27. JULI IN STOCKERAU ÜBER RÖM 11,25-32
25 Ich will euch, liebe Brüder, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange bis die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist;
26 und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht (Jesaja 59,20; Jeremia 31,33): »Es wird kommen aus Zion der Erlöser, der abwenden wird alle Gottlosigkeit von Jakob.
27 Und dies ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde.«
28 Im Blick auf das Evangelium sind sie zwar Feinde um euretwillen; aber im Blick auf die Erwählung sind sie Geliebte um der Väter willen.
29 Denn Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.
30 Denn wie ihr zuvor Gott ungehorsam gewesen seid, nun aber Barmherzigkeit erlangt habt wegen ihres Ungehorsams,
31 so sind auch jene jetzt ungehorsam geworden wegen der Barmherzigkeit, die euch widerfahren ist, damit auch sie jetzt Barmherzigkeit erlangen.
32 Denn Gott hat alle eingeschlossen in den Ungehorsam, damit er sich aller erbarme.
Unlängst haben meine Frau und ich unseren ältesten Sohn Robert und seine Familie in Kärnten besucht. Sie leben auf dem Hof von Longo Mai, was übersetzt heißt "es möge lange währen". Dort auf dem Hof Stopar in Lobnik, oberhalb von Bad Eisenkappel, werden Schafe gezüchtet und Tagungen abgehalten, bei denen auf vielerlei Weise versucht wird, die Volksgruppen miteinander ins Gespräch zu bringen. In Eisenkappel selbst arbeitet seit 100 Jahren der Kulturverein Zarja für eine bessere Verständigung, mein Sohn ist dort Obmannstellvertreter. Im Vorjahr hat der Verein auf dem Hauptplatz von Bad Eisenkappel das "Forum Zarja" eröffnet und weil Jubiläen immer ein Anlass für Feste, Feiern und Ausstellungen sind, ist dort nun eine Ausstellung über die jüdische Familie Scharfberg "Tu smo bili doma ... Wir gehörten hierher". Die Scharfbergs hatten seit 1930 ein Textilwarengeschäft auf dem Hauptplatz, ein Schreiben der Marktgemeinde aus 1963 vermerkt: Die Familie Josef Scharfberg wurde von Eisenkappel mit 31. August 1938 abgemeldet. Das war alles über die einzige jüdische Familie in Eisenkappel.
Eine Familie in Eisenkappel, viele, allzu viele in Wien, wenige Rettungsinseln, allzu wenige. Eine davon in der Seegasse im 9. Bezirk in der Schwedischen Israelmission, heute die "Messiaskapelle" der evangelischen Pfarrgemeinde Alsergrund. Im Sammelband "protestantismus & literatur" berichtet Roland Werneck über die Arbeit der Schwedischen Israelmission in der Seegasse. Ilse Aichinger, Tochter eines nichtjüdischen Lehrers und einer jüdischen Ärztin, erinnert sich in dem Gedicht "Seegasse" an ihre Zeit dort. Das Gedicht beginnt: "Die Arche Noah ist auf dem Kanal vorbeigefahren ... " In ihrem Roman "Die größere Hoffnung" verarbeitet Ilse Aichinger offenbar ihre Erfahrungen mit den beiden christlichen Konfessionen und sagt: "Das Jauchzen Jerusalems versickerte in der Seegasse".
WO WAR UNSERE KIRCHE DAMALS, VOR 70 JAHREN ?
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25 Ich will euch, liebe Brüder, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange bis die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist;
26 und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht (Jesaja 59,20; Jeremia 31,33): »Es wird kommen aus Zion der Erlöser, der abwenden wird alle Gottlosigkeit von Jakob.
27 Und dies ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde.«
28 Im Blick auf das Evangelium sind sie zwar Feinde um euretwillen; aber im Blick auf die Erwählung sind sie Geliebte um der Väter willen.
29 Denn Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.
30 Denn wie ihr zuvor Gott ungehorsam gewesen seid, nun aber Barmherzigkeit erlangt habt wegen ihres Ungehorsams,
31 so sind auch jene jetzt ungehorsam geworden wegen der Barmherzigkeit, die euch widerfahren ist, damit auch sie jetzt Barmherzigkeit erlangen.
32 Denn Gott hat alle eingeschlossen in den Ungehorsam, damit er sich aller erbarme.

Eine Familie in Eisenkappel, viele, allzu viele in Wien, wenige Rettungsinseln, allzu wenige. Eine davon in der Seegasse im 9. Bezirk in der Schwedischen Israelmission, heute die "Messiaskapelle" der evangelischen Pfarrgemeinde Alsergrund. Im Sammelband "protestantismus & literatur" berichtet Roland Werneck über die Arbeit der Schwedischen Israelmission in der Seegasse. Ilse Aichinger, Tochter eines nichtjüdischen Lehrers und einer jüdischen Ärztin, erinnert sich in dem Gedicht "Seegasse" an ihre Zeit dort. Das Gedicht beginnt: "Die Arche Noah ist auf dem Kanal vorbeigefahren ... " In ihrem Roman "Die größere Hoffnung" verarbeitet Ilse Aichinger offenbar ihre Erfahrungen mit den beiden christlichen Konfessionen und sagt: "Das Jauchzen Jerusalems versickerte in der Seegasse".
WO WAR UNSERE KIRCHE DAMALS, VOR 70 JAHREN ?
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AUF DEM WEG DER UMKEHR
03/02/08 Predigt
10. Sonntag nach Trinitatis - Israelsonntag - 27. Juli 2008
AUF DEM WEG DER UMKEHR
JAHR DER STANDORTBESTIMMUNG ZUM EVANGELISCH-JÜDISCHEN VERHÄLTNIS IN ÖSTERREICH
Warum ist es für Christen und Christinnen wichtig, sich im jüdischen Festkalender, in der jüdischen Tradition auszukennen? mehr …
AUF DEM WEG DER UMKEHR
JAHR DER STANDORTBESTIMMUNG ZUM EVANGELISCH-JÜDISCHEN VERHÄLTNIS IN ÖSTERREICH
Warum ist es für Christen und Christinnen wichtig, sich im jüdischen Festkalender, in der jüdischen Tradition auszukennen? mehr …
60 JAHRE STAAT ISRAEL
03/02/08 Stellungnahmen
Evangelischer Oberkirchenrat A.u.H.B. in Österreich
60 JAHRE STAAT ISRAEL
Vor 60 Jahren, am 14. Mai 1948, wurde der Staat Israel gegründet.
Die evangelischen Kirchen in Österreich gratulieren seinen Bürgerinnen und Bürgern zu diesem Jubiläum.mehr …
60 JAHRE STAAT ISRAEL
Vor 60 Jahren, am 14. Mai 1948, wurde der Staat Israel gegründet.
Die evangelischen Kirchen in Österreich gratulieren seinen Bürgerinnen und Bürgern zu diesem Jubiläum.mehr …
AUF DEM WEG DER UMKEHR
03/02/08 Stellungnahmen
Generalsynode der Evangelischen Kirche A. und HB. in Österreich
AUF DEM WEG DER UMKEHR
JAHR DER STANDORTBESTIMMUNG ZUM EVANGELISCH-JÜDISCHEN VERHÄLTNIS IN ÖSTERREICH
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AUF DEM WEG DER UMKEHR
JAHR DER STANDORTBESTIMMUNG ZUM EVANGELISCH-JÜDISCHEN VERHÄLTNIS IN ÖSTERREICH
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KIRCHLICHER ANTISEMITISMUS 1880 BIS 1938
26/01/08 Publikationen
Gemeinsam mit dem Kardinal-König-Haus und der Wochenzeitung Die Furche hat der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit im Umfeld des Pogromgedenktags 9. November 2008 zu einem Symposium über den kirchlichen Antisemitismus an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Klaus Lohrmann, Astrid Schweighofer, Heiko Heinisch und Wolfgang Weilharter führten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung in eine bedrückende Geisteswelt ein, in der der Grundstein für die aktive Judenvernichtung des Nationalsozialismus gelegt wurde. Drei der Referate werden in diesem Heft präsentiert, dazu einen Vortrag, den Professor Kurt Schubert für die Jahreskonferenz 2006 des Internationalen Rates der Christen und Juden in Wien vorbereitet hatte. Er konnte seine Gedanken aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr selbst präsentieren; Bernhard Dolna hat damals seinen Text zusammengestellt und vorgetragen.
INHALT
Christentum und Judentum in Wien und Österreich von der Revolution 1848 bis zur Okkupation am 11. März 1938
Von Kurt Schubert
Antisemitismus in der evangelischen Kirche – 1880 bis 1938
Von Astrid Schweighofer
Antisemitismus in katholischen Pfarrblättern im Wien der Zwischenkriegszeit
Von Heiko Heinisch
P. Heinrich Abel
Von Wolfgang Weilharter
Umfang: 64 Seiten
Bestellung: Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Preis: 5 Euro zzgl. Versandspesen
INHALT
Christentum und Judentum in Wien und Österreich von der Revolution 1848 bis zur Okkupation am 11. März 1938
Von Kurt Schubert
Antisemitismus in der evangelischen Kirche – 1880 bis 1938
Von Astrid Schweighofer
Antisemitismus in katholischen Pfarrblättern im Wien der Zwischenkriegszeit
Von Heiko Heinisch
P. Heinrich Abel
Von Wolfgang Weilharter
Umfang: 64 Seiten
Bestellung: Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Preis: 5 Euro zzgl. Versandspesen
IDENTITÄTEN - RELIGIÖSES SELBSTBEWUSSTSEIN UND DER DIALOG DER BEKENNTNISSE
26/01/08 Publikationen

In diesem Heft finden Sie die Referate unserer Jahrestagung 2008 „Identitäten – Religiöses Selbstbewusstsein und der Dialog der Bekenntnisse“ dokumentiert. Ich danke den Referentinnen und Referenten, dass alle uns ihre hervorragenden Vorträge zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt haben. mehr …