Dialog

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INHALT

1 Editorial
Constanza Cordoni

3 „Alles, was Atem hat“— A Jewish Psalms Scholar Visits Austria
Benjamin Sommer

6 Gedanken in einer christlichen Gemeinde während Rosch ha-schana 5784
Wolfgang Wagerer

9 Worte anlässlich des Gedenkens der Novemberprogrome 1938, 9.11.2021
Regina Polak

15 Sr. Hedwig Anna Wahle: Wegbereiterin des christlich-jüdischen Dialogs und Gründerin der Zeitschrift Dialog Du – Siach
Raphaela Christian

28 Helene Weyl und der Glanz der Übersetzung
Stefanie Kremmel

43 Dietmar Goltschniggs Trilogie über die Familie Weisl
Karl Schwarz

47 Dokumentation

55 Termine

65 Impressum mehr …

Grußwort anlässlich Rosch Haschana 5784

 Die Zeit zwischen Rosch Haschana und Jom Kippur wird als „Tage der Ehrfurcht" (Jamim Noraiim) bezeichnet. In dieser Zeit sind Juden und Jüdinnen aufgerufen, Teschuwa zu tun, um ihr Verhalten zu ihrer Umgebung zu verbessern und sich wieder auf den "Ewigen" auszurichten. So befassen sich Jüdinnen und Juden mit ihrer Vergangenheit und freuen sich auf ihre Zukunft. Sie fühlen sich dem Göttlichen näher. Teschuwa bedeutet wörtlich „Rückkehr", worin die jüdische Tradition auch eine Option für einen nie endenden Prozess der Rückkehr zum Göttlichen sieht. mehr …

Herzliche Einladung

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RADIODOKTOR - MEDIZIN UND GESUNDHEIT Medizin und Gesundheit Religiöse Praxen im Krankenhaus - zwischen Bedeutung und Problem

am 27. Juli 2023, 16:05 auf Ö1
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Religiosität, Glaube jeder Konfession und Richtung, kann insbesondere auch im Krankheitsfall Halt und Hilfe sein. Beten, meditieren und andere religiöse Praktiken schenken Sicherheit und vermitteln gerade in einer außergewöhnlichen Situation wie einem stationären Krankenhausaufenthalt Stabilität und Kontinuität.

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In­ter­re­li­giö­ser Round­ta­ble zu den Psalmen

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Ein hochkarätiger, liebevoller und respektvoller Austausch zur Rezeption der Psalmen in den drei monotheistischen Weltreligionen – so könnte man den heutigen Abend in kürzest möglicher Weise beschreiben.

Tatsächlich hat es unheimlich gut getan, wieder in Präsenz zusammenzukommen und über die Wahrnehmung der Psalmen in der jeweiligen Tradition zu sprechen.
Dabei wurden ganz nebenbei und selbstverständlich auch die unterschiedlichen Zugänge zur eigenen Spiritualität und Sprachfamilie sichtbar.
Aus christlicher Sicht war es den Vortragenden wichtig, die eigene Geschichte im Umgang mit den Psalmen, und insgesamt mit jüdischen Texten des erstenTestaments, zu beleuchten und einen Umdenkprozess Richtung eigenständiger Textgattung erkennbar zu machen.
In der muslimischen Perspektive wurde die Bedeutung von David und die Bedeutung der Poesie im gesprochenen Wort sichtbar.
Und der jüdische Beitrag konnte die Entwicklung im Psalter, ausgehend von einem eher individuellen Zugang zu Beginn und einer universellen Sicht zum Ende der Psalmen nachzeichnen.

Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung mit ansprechender Konzeption und mit 40 Teilnehmenden auch sehr gut besucht.

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von
Frank Moritz-Jauk
Pastor, Öffentlichkeitsarbeit
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Kleider machen Juden

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Herzliche Einladung

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Dialog -DuSiach Nr. 131

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Bibelessay zu Johannes 9,1-41

Am Beginn dieses Evangeliums nach Johannes über den Blindgeborenen steht die Frage: „Wer hat gesündigt?“ Diese Frage richtet die Aufmerksamkeit auf die Vergangenheit, ähnlich wie die Frage: „Wer war schuld?“mehr …

Kurt Schubert - Feier zum 100. Geburtstag

Dienstag, 28. März 2023, 18.00 Uhr, Großer Festsaal, Universität Wien, Hauptgebäude, Universitätsring 1

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Programm
Begrüßung und einleitende Worte

Rektor Sebastian Schütze
Kardinal Christoph Schönborn
Oberrabbiner Jaron Engelmayer
Minister und Rektor a.D. Hans Tuppy
Rektor Martin Procházka (Olomouc)
Dekanin Christina Lutter

Kurzbeiträge zum Leben und Schaffen von Kurt Schubert
Mit Ausschnitten aus einem ORF-Film von Klaus Ther

Eva Schubert: Kurt Schubert in der Familie
Günter Stemberger (Uni Wien): Kurt Schubert als Wissenschaftler und das Institut für Judaistik
Martin Jäggle (Koordinierungsausschuss): Der Beitrag Kurt Schuberts zur interreligiösen Verständigung
Hannah Lessing (Nationalfonds der Republik Österreich): Kurt Schubert und sein Beitrag zur Erinnerungskultur

Moderation

Gerhard Langer

Abschließende Worte

Vladimir Levin: The Center of Jewish Art, Hebrew University of Jerusalem

Musikalisch
führt sie der Wiener Jüdische Chor unter der Leitung von Roman Grinberg durch das Programm

Anschließend laden wir zu einem kleinen Buffet

Programm

Chanukkah und Weihnachten

In manchen Jahren fallen das jüdische Chanukkah und das christliche Weihnachten zusammen. Aus der Entstehungsgeschichte haben beide Feste keine Gemeinsamkeiten. Umso mehr in der Symbolik und Tradition: Licht, Geschenke, Familienfeier, Süßigkeiten, Gesang.

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Am 17. Dezember beginnt die Weihnachtsnovene, die unmittelbare Vorbereitung auf das Christfest. Neun Tage sind es bis zum 25., neun in der Liturgie und im Brauchtum besonders ausgezeichnete Tage. Tag für Tag führt uns die Liturgie nun an das Kommen des Erlösers heran. Wir hören aus dem Alten Testament viel von nicht mehr erwartbaren Kindern und die Vorgeschichte Jesu aus den Evangelien nach Matthäus und Lukas. Auch wenn Jesus als jüdisches Kind vor mehr als 2000 Jahren in Israel geboren wurde, muss er immer wieder neu in unseren Herzen, in unseren Völkern und in der Welt geboren werden. Darum ruft die Kirche nun sieben Mal in Folge in der „O-Antiphon“ zum Magnificat feierlich „Komm!“
- und offenbare uns den Weg der Weisheit und Einsicht.
- und befreie uns mit deinem starken Arm!
- und errette uns, erhebe dich, säume nicht länger!
- und öffne den Kerker der Finsternis und die Fessel des Todes!
- und erleuchte, die da sitzen in Finsternis und im Schatten des Todes!
- und errette den Menschen, den du aus Erde gebildet!
- eile und schaffe uns Hilfe, du unser Herr und unser Gott!

Für christliche Ohren mag es eine Überraschung sein wenn die Sänger zu Chanukkah die Melodie des bekannten Adventsliedes „Tochter Zion“ anstimmen. Händel kannte mehrere Helden. Er hatte das Lied für sein „Joshua“ geschrieben und konnte es noch einmal gut gebrauchen. Als „Judas Maccabaeus“ sich zu seinem erfolgreichsten Oratorium entwickelte, vergrößerte das Werk in nicht geringem Maße die Bekanntheit des jüdischen Freiheitskämpfers in der christlichen Welt. Und die Melodie kommt an Chanukkah noch immer zum Einsatz, als „Hava Narima“.

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Am 19. Dezember beginnt heuer das jüdische Fest des Lichts: Chanukkah. Es erinnert an die Reinigung des Tempels in Jerusalem, des jüdischen Zentralheiligtum, von der Besudelung durch den Götzendienst der griechisch-syrischen Besatzungsmacht, gefolgt von der Wiedereinweihung sowie der Wiederaufnahme des G'ttesdienstes. In Erinnerung an die achttägige Feier der Einweihung zünden Juden acht Tage lang jeden Tag ein Licht mehr an der Menorah, dem achtarmigen Leuchter, mit dem zusätzlichen neunten Arm, der ein Feuer trägt, von dem aus die anderen entzündet werden.

Nach dem Sieg gegen die Armeen von Antiochus IV. Epiphanes im Jahr 164 vor der Zeitrechnung haben die Makkabäer sich an die Reiniigung des Tempels gemacht. Sie haben für die Wiederaufnahme des G'ttesdienstes jedoch nur einen Krug mit Öl für einen Tag vorgefunden, und Nachschub war nicht vor acht Tagen zu erwarten. Statt jedoch mit der Einweihung zuzuwarten, verstanden Sie, dass es wichtiger war, so früh wie möglich das Feuer der neu gewonnenen Freiheit, ihren Glauben nach dessen eigenen Regeln zu leben, zu entfachen.

Wenn den Bräuchen etwas gemeinsam ist, dann die Symbolik des zunehmenden Lichtes. Dass beide Traditionen in die Zeit der Wintersonnenwende fallen, kann mit einem menschlichen Bedürfnis zu tun haben, dem jahreszeitlichen Geschehen symbolischen Nachdruck zu verleihen. Als theologische Deutung bietet sich auch das Ende der dunklen Zeit, in der die Ausübung des Lebens nach dem eigenen Glauben unterdrückt wurde (wie in den Makkabäer-Büchern beschrieben) sowie das Hineinführen in eine messianische Zeit (wie Christ_innen sie mit Jesu Geburt und Wirken annehmen).

In diesem Sinne wünschen wir "Chanukkah sameach" (ein fröhliches Chanukkah) und ein gesegnetes Weihnachtsfest

Dr. Willy Weisz Vizepräsident und Ferenc Simon Diözesanbeauftragter für die christlich-jüdische Zusammenarbeit

Theologe: Neue Erkenntnisse zur Trennung von Judentum und Christentum

Wiener Bibelwissenschaftler Tiwald präsentierte Band "Parting of the Ways" über komplexe Trennungsgeschichte und verbindende Wurzeln von Juden und Christen

"Teile unserer Geschichtsbücher müssen umgeschrieben werden": In seltener Einigkeit haben Wissenschaftler - Theologen wie Judaisten - mit dieser Phrase eine Neuerscheinung auf dem theologischen Büchermarkt gewürdigt: das Buch des Wiener Neutestamentlers Prof. Markus Tiwald mit dem etwas sperrigen Titel "Parting of the Ways". Darin zeichnet Tiwald den komplexen und keineswegs geradlinig verlaufenden Prozess der Trennung von Judentum und Christentum nach. Ein Prozess, der "an unterschiedlichen Orten und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ablief und nicht einmal durch die christologischen Fixierungen des vierten Jahrhunderts seinen endgültigen Abschluss fand", wie Tiwald bei einer Buchpräsentation am Dienstagabend in Wien betonte. mehr …

Pinchas Lapide zum 100. Geburtstag

Sehr geehrter Herr Dr. Yuval Lapide!

In großer Dankbarkeit erinnern wir an Ihren Vater, Pinchas Lapide, anlässlich seines 100. Geburtstages. Am 28. November 2022 als Erwin Pinchas Spitzer in Wien-Leopoldstadt in eine jüdische Familie hineingeboren, wuchs er im damaligen Zentrum jüdischen Lebens Wiens, der Mazzesinsel genannten Leopoldstadt, auf. Dass er als 16-jähriger nach der nationalsozialistischen Machtergreifung aus seiner Heimatstadt mit so vielen anderen jüdischen Wienerinnen und Wienern vertrieben wurde, gehört zur besonders dunklen Geschichte dieser Stadt. Nach einer abenteuerlichen Flucht fand Ihr Vater im damaligen britischen Mandatsgebiet Palästina Aufnahme und in Israel Heimat. Dort nahm er den Namen Lapide an und ist als Pinchas Lapide ein großer Brückenbauer zwischen Juden und Christen geworden. Mit der Wahl des neuen Namens, der auf das hebräische Wort für Fackel verweist, machte er deutlich, „Fackel und Lichtträger“ sein zu wollen mit einer durchaus kämpferischen Haltung, wie Sie selbst erklären und u.a. Bezug nehmen auf das biblische Buch Jesaja (Jes 62,1): „Um Zions willen werde ich nicht schweigen, um Jerusalems willen werde ich nicht still sein, bis hervorbricht wie ein helles Licht seine Gerechtigkeit und sein Heil wie eine brennende Fackel.“ Wir danken Ihnen, dass Sie sein Erbe weiterführen und wichtige Publikationen wieder zugänglich machen wie anlässlich seines 100. Geburtstages „Pinchas Lapide: Wer predigte in ihren Synagogen? Eine jüdische Sicht Jesus von Nazareth. Hrsg. von Yuval Lapide, Gütersloh 2022“.
Als jüdischer Neutestamentler sah Pinchas Lapide in den Evangelien eine „Urkunde jüdischen Glaubens“, „die von gläubigen Juden, für vorerst gläubige Juden, über Juden verfasst worden ist“. Gemeinsam mit seiner Frau Ruth, Ihrer Mutter, engagierte er sich im Glaubensdialog mit Christen und Christinnen, damit diese ihre jüdischen Wurzeln entdecken, Jesus als Juden kennenlernen und das Neue Testament in all seiner hebräischen Wort- und Gedankenwelt besser verstehen. Er verlangte eine Rückbesinnung auf das biblische Ethos, wie es der Prophet Jesaja formuliert: „Das Gute tun, Recht schaffen, Unterdrückten helfen.“
Die Evangelische Kirche Hessen-Nassau hat Ihren Vater eingeladen, mit seiner Familie nach Deutschland zu kommen. Dieser Einladung ist es zu verdanken, dass sich Ihr Vater und Ihre Mutter mit Ihnen 1974 in Frankfurt/M niedergelassen haben und über so viele Jahre
segensreich für die jüdisch-christlichen Beziehungen in Deutschland und darüber hinaus gewirkt haben. „Wenn nicht wir, wer dann,“ hat Ihre Mutter, Ruth Lapide später gesagt, „um die Menschen dort aufzuklären, wo die Wurzel des Übels war und eine Versöhnung zwischen Christen und Juden dringender denn je gebraucht wird, damit sich solch ein Übel niemals wiederhole.“
Auf christlicher Seite hat sich mittlerweile viel verändert, wofür Ihr Vater ein wichtiger Wegbereiter war. Die Erklärung „Zeit zur Umkehr – Die Evangelischen Kirchen und die Juden“ vom Jahre 1998 verwirft die judenfeindlichen Forderungen der Spätschriften Martin Luthers. Das Schweizerische Katholische Bibelwerk regt an, die Sonntagsevangelien als jüdische Texte zu lesen. Bischof Manfred Scheuer weist darauf hin, dass Jesus ohne sein Judentum für Christen nicht zu haben ist.
Der Weitblick, der Ihren Vater auszeichnet, zeigt sich in seiner Forderung aus dem Jahre 1985 (!), die von unglaublicher Aktualität ist: „Vor allem benötigen wir den Dialog, um gemeinsam unsere biblische Aufgabe zu erfüllen, die heute mehr denn je in der Bewahrung der Schöpfung besteht, in der Wahrung von Menschenwürde und Menschenrechten überall und im Aufbau jenes Schalom, der die Kriegsgefahren unserer Tage durch unser Beispiel gelebter Entfeindung und versöhnter Eintracht-in-der-Vielfalt zu entschärfen gewillt ist.“
In großer Dankbarkeit für Ihren Vater, Pinchas Lapide, und sein Wirken in Zusammenarbeit mit seiner Frau Ruth zeichnen wir für den Vorstand des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit mit freundlichen Grüßen


Dr. Willy Weisz, Vizepräsident
Dr. Margit Leuthold, Vizepräsidentin
Dr. Yuval Katz-Wilfling, Geschäftsführer
Dr. Martin Jäggle, Präsident

ZWISCHENRUF
Pinchas Lapide
Martin Jäggle, Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, über Pinchas Lapide, anlässlich dessen 100. Geburtstages


FRÜHJUDENTUM UND BEGINNENDES CHRISTENTUM BUCHPRÄSENTATION

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Wann: 29. November 2022 18:30 Uhr
Wo: Buchhandlung Herder

Ablauf:
- Moderation Martin Jäggle (im Namen des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit)
- kurzer Impuls von 15 Minuten: Markus Tiwald mit Dank und Überreichung eines Exemplars an Günter Stemberger
- kurzer Impuls von 15 Minuten von Günter Stemberger
- Podiumsdiskussion von 60 Minuten, moderiert von Martin Jäggle. Am Podium: Günter Stemberger, Gerhard Langer, Markus Öhler, Markus Tiwald

Um Anmeldung wird gebeten: buchhandlung@herder.at

Autor: Markus Tiwald
Titel: Frühjudentum und beginnendes Christentum
ISBN: 9783170420724
Verlag: Kohlhammer
Erscheinungsjahr: 2022

Details zum Buch

MAIMONIDES LECTURES

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Im Geist des Philosophen, Arztes und Gelehrten Mosche ben Maimon (Cordoba, 1135 - Kairo, 1204) laden die Maimonides Lectures zum Dialog zwischen Religionen und Wissenschaften ein und fördern die Begegnung zwischen den jüdischen, christlichen und islamischen Traditionen.

Die Maimonides Lectures werden von der ÖAW, den Abrahamitischen Religionsgemeinschaften und der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems unter der Schirmherrschaft des Amtes der Niederösterreichischen Landesregierung veranstaltet.

Folgende Abrahamitische Religionsgemeinschaften beteiligen sich an den Maimonides Lectures: Altkatholische Kirche, Bulgarisch-Orthodoxe Kirche, Evangelische Kirche A. und H. B., Evangelisch-methodistische Kirche, Griechisch-Orthodoxe Kirche, Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich, Israelitische Kultusgemeinde, Koptisch-Orthodoxe Kirche, Römisch-Katholische Kirche, Rumänisch-Orthodoxe Kirche, Serbisch-Orthodoxe Kirche und Syrisch-Orthodoxe Kirche.

Die Maimonides Lectures werden von den wirklichen Mitgliedern der ÖAW w.M. Patrizia Giampieri-Deutsch und w.M. Hans-Dieter Klein, wissenschaftlich geleitet. Wegbegleiter*innen sind die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien-Krems und der Christlich-Jüdische Koordinierungsausschuss in Österreich.

VERANSTALTUNGEN:
hier clicken

15. Symposion:
23. bis 24. November 2022
Die Ausübung konfessionellen Glaubens und ihre Grenzen
Festvortrag:
Christo Buschek, Preisträger des Pulitzer Prize for International Reporting 2021
Über die Möglichkeiten datengestützter Recherchen und eine neue Generation von Werkzeugen zur systematischen Dokumentation der Verfolgung religiöser Minderheiten

Lange Nacht der Forschung - Forschungsprojekt "Jüdische Wurzeln und pädagogischer Auftrag"

"Mechaye Hametim": Christen gedenken der Novemberpogrome 1938

MECHAYE HAMETIM
Der die Toten auferweckt

Sonntag, 23. Oktober, 9 bis 18 Uhr
Jüdisches Leben in der Buckligen Welt


Exkursion Die Erforschung jüdischen Lebens in der Buckligen Welt zeigt, dass Jüdinnen und Juden bis 1938 im dörflichen Alltagsleben an sich gut integriert waren. In einigen Gemeinden dieser niederösterreichischen Region sind deren Spuren auch heute noch sichtbar. Werner Sulzgruber, Historiker und Mitherausgeber des Buchs „Eine versunkene Welt – jüdisches Leben in der Buckligen Welt und im Wechselgebiet“ (2019) führt nach Bad Erlach zum Haus des ehemaligen Familienunternehmens Hacker. In Hochwolkersdorf werden wir dann zu Mittag essen und den „Gedenkraum 1945“ besuchen. Beim Spaziergang durch Wiesmath suchen wir abschließend nach den vertriebenen Nachbarn dieses Ortes. Woher sie kamen, wohin sie verschwunden sind und wie an sie erinnert wird, sind die Themen dieser .Exkursion. Leitung: Gottfried Riegler-Cech Treffpunkt: 8.45 Uhr vor dem Café Landtmann, 1010 Wien, Universitätsring Beitrag (Fahrt/Führung/Eintritt): € 45,Infos & Anmeldung (unbedingt nötig bis 20.10.):

T 51552-5100, www.kav-wien.at, ka.forumzeitundglaube@edw.or.at

Montag, 24.Oktober, 19 Uhr
„Ein ganz gewöhnlicher Jude“


Ein-Personen-Stück mit Jörg Stelling In dem Theaterstück von des Schweizer Schriftstellers Charles Lewinsky lehnt der Protagonist Emanuel Goldfarb die Einladung einer Schule, über sich als Jude etwas zu erzählen, ab. Sein Antwortschreiben wird dabei zur Abrechnung mit der Situation der Juden im Nachkriegsdeutschland. Wortreich, pointiert und manchmal zynisch be-schreibt er das Spannungsfeld zwischen altem Antisemitismus und neuer politischer Korrekt-heit. . Darsteller: Jörg Stelling,, freischaffender Schauspieler und Sprecher mit Engagements u.a. am Ensembletheater Wien, Volkstheater Wien, Theater Drachengasse, Theater Gruppe 80, Stadttheater Mödling oder der Schauspieltruppe Zürich.

Einführung: Martin Jäggle, Präsident des Koordinierungsausschusses für christl.-jüd. Zusammenarbeit.
Ort: Otto Mauer Zentrum, Wien 9, Währinger Str. 2-4 Infos & Anmeldung: T 51552-5100, www.kav-wien.at

Samstag, 5. November, 17 Uhr
Neu auf das Judentum blicken


Gottesdienst der Gemeinde St. Ruprecht Beim Jahresevangelisten Lukas, mit dessen Namen ja auch die Apostelgeschichte verbunden ist, findet sich eine ambivalente Sicht aufs Judentum. Wie kann eine christliche Gemeinde heute diese Texte lesen, hören und verstehen?
Ort: Ruprechtskirche, 1010 Wien Infos: T 5356003

Montag, 7. November, 19.30 Uhr
„Der Anständige“ (2014)

Film und Gespräch (Filmmontag) Heinrich Himmler ist einer der größten Kriegsverbrecher und gleichzeitig kulminieren in seiner Person der Aberwitz und die Unmenschlichkeit des NS-Systems. Die israelische Dokumentar-filmerin Vanessa Lapa hat, von Briefen Himmlers ausgehend, ein verstörendes Filmporträt über den mörderischen Biedermann gestaltet. Lapa nimmt Zitate aus den Briefen Himmlers und seiner engsten Familie zum Ausgangspunkt der Textierung ihres Films und unterlegt diese mit gefilmten Bildern aus den 1920er bis 1940er-Jahren – zum Teil bis dahin unveröffentlichte Privat- und Amateuraufnahmen. Beklemmend vorgetragen werden die Texte von einer Riege erstrangiger Schauspieler – darunter Tobias Moretti und Sophie Rois.

Einführung: Otto Friedrich/DIE FURCHE; Christian Rathner/ORF. Im Anschluss Gespräch mit Felix Breisach, dem Produzenten des Films.
Ort: Votivkino, 1090 Wien, Währinger Straße 12 Infos & Tickets: www.votivkino.at - Preis: € 9,20

Dienstag, 8. November, 19 Uhr
Denken im Widerstand


Buchpräsentation Anton Grabner-Haider (Hg) / Anton Pelinka / Arnold Mettnitzer: „Denken im Widerstand. Gegen Fake News und neue Ideologien“. In Erinnerung an den jüdischen Rechtsphilosophen Ota Weinberger wendet sich dieses Buch gegen neue Ideologien des Vergessens, gegen den neuen Antisemitismus und die geistige Auf-üstung in den neuen Medien.

Referent: Anton Grabner-Haider, Kulturwissenschaftler und Professor für Religionsphilosophie an der Uni Graz. Ort: Otto Mauer Zentrum, Wien 9, Währinger Str. 2-4 Infos & Anmeldung: T 51552-5100, www.kav-wien.at

Donnerstag, 10. November, 16 Uhr
Hat Israel die Propheten getötet?


Untersuchungen zu einem biblischen Vorwurf Vortrag bei der „Akademie am Dom“ Im Zusammenhang mit der Kreuzigung Jesu wird im Neuen Testament der breit bezeugte Vorwurf erhoben, Israel habe schon von jeher die Propheten verfolgt und getötet. Stimmt dieser Vorwurf überhaupt?

Referent: Oliver Achilles, Theolog. Kurse Ort: Theologische Kurse, 1010 Wien, Stephansplatz 3 Infos & Anmeldung: T 4000-08114, www.theologischekurse.at, Beitrag: € 13,-

Samstag, 12. November, 12 bis 15 Uhr
„Gedenkspaziergang“

Gedenkspaziergang Gemeinsam begeben wir uns auf einen spannenden Rundgang durch eine ganze Reihe von bedeutungsträchtigen Denkmälern, Steinen der Erinnerung sowie des Gedenkens und Stätten ehemaliger Tempel. Was bedeutet „Nie wieder“ in Zeiten wie diesen, und was können wir dazu beitragen, dass es sich nicht wiederholt? Der Spaziergang führt von Rudolfsheim über den Westbahnhof bis nach Mariahilf.

Leitung: Matej Perč, ASH-Forum Treffpunkt: Ecke Dingelstedtgasse/Turnergasse, 1150 Wien Infos & Anmeldung: T 4080695-0, anmeldung@ash-forum.at, www.ash-forum.at


Mittwoch, 9. November, 19 Uhr
MECHAYE HAMETIM DER DIE TOTEN AUFERWECKT
Ökumenischer Gedenkgottesdienst am 84. Jahrestag der Novemberpogrome 1938

Worte des Gedenkens:
Matthias Geist, Superintendent der evangelischen Diözese A.B. Wien
Ort: Ruprechtskirche, 1010 Wien anschließend Schweigegang zum Mahnmal auf dem Judenplatz

Informationen:
Gemeinde St. Ruprecht, 1010 Wien, Seitenstettengasse 5/4 T 5356003, www.ruprechtskirche.at

Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von:
• Gemeinde St. Ruprecht
• Albert-Schweitzer-Haus Forum für Zivilgesellschaft
• Evangelische Akademie Wien
• Evangelische Hochschulgemeinde Wien
• Forum Zeit und Glaube Katholischer Akademikerverband Wien
• DIE FURCHE
• Katholische Aktion Österreich
• Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit
• Theologische Kurse Wien

detaillierte Informationen zu den Veranstaltungen: www.ruprechtskirche.at
Bedenkveranstaltungen im Gedenken an die Novemberpogrome 1938
23. Oktober bis 12. November 2022

Grußwort des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit zum jüdischen Neujahrsfest

In einer Welt voll Sorgen, Unsicherheit und Ungewissheit ist der Beginn des neuen jüdischen Jahres 5783 heute Abend ein Lichtblick besonders mit den damit verbundenen Traditionen. Der Klang des Schofar ruft zu Rosch haSchana Jüdinnen und Juden die ethischen, zwischenmenschlichen Pflichten und auch jene G’tt gegenüber in Erinnerung und zu einer selbstkritischen Rückschau des vergangenen Jahres auf. Dieser Blick auf die Verfehlungen angesichts der ethischen Verpflichtungen täte allen Menschen und Gesellschaften gut.
In all den schrecklichen Ereignissen sind wir als gläubige Menschen gewiss, dass der Ewige uns auch im vergangenen Jahr begleitet hat und wir von ihm Vergebung erwarten dürfen, wenn wir uns auch um Aussöhnung mit den Mitmenschen bemühen, gegen die wir uns verfehlt haben. Die Zuversicht und Freude, die in diesen Tagen liegt, möge über die jüdische Gemeinschaft hinaus ausstrahlen.
In christlichen Gemeinden wird heute gebetet: „Wir bitten Dich Ewiger, segne die Juden und Jüdinnen dieser Stadt. Möge das Jahr 5783 gut und süß sein. Denke an uns allen, damit wir leben und schreibe uns für ein gutes Leben ins Buch des Lebens ein.“
Die Präsenz der jüdischen Gemeinden in der österreichischen Gesellschaft und ihr außergewöhnliches Engagement für Kriegsvertriebene aus der Ukraine erfüllt uns alle, in denen sich die Liebe zur Menschheit regt, mit Freude und Dankbarkeit.
Alle Religionen müssen sich in den Dienst der Einheit der Menschheit stellen, Motor des Friedens in und zwischen den Völkern sein und sich als Hoffnung für diese Welt erweisen.
Wir grüßen die jüdischen Gemeinden herzlich zu den zehn ehrfurchtsvollen Tagen von Rosch haSchana, dem Neujahrsfest, bis Jom Kippur, dem Versöhnungstag, und wünschen allen ein gutes und süßes Jahr 5783. Möge Friede und Zuversicht auch durch das neue Jahr tragen. Ein gutes Eintragen und ein gutes Besiegeln. Shana tova u’metuka!
Margit Leuthold, Willy Weisz, Martin Jäggle im Namen des Vorstandes

Schönborn-Glückwünsche zum jüdischen Neujahrsfest

Kardinal wünscht in Schreiben an Oberrabbiner Engelmayer zum Neujahrsfest und zu Jom Kippur "Frieden im Heiligen Land und auf der ganzen Welt

Kardinal Christoph Schönborn hat Oberrabbiner Jaron Engelmayer stellvertretend für die Jüdinnen und Juden in Österreich seine besten Glückwünsche zum anstehenden jüdischen Neujahrsfest (25.-27. September) überbracht. In seinem Schreiben hält Schönborn wörtlich fest: "Die Welt ist wieder überschattet von großen Sorgen. Krieg, Klimawandel, Teuerung, Energiekrise. Umso mehr dürfen wir auf den Segen von oben hoffen und ihn erbitten. Deshalb entbiete ich zu Rosh Hashana und zu Jom Kippur Ihnen und der Israelitischen Kultusgemeinde von ganzem Herzen meine besten Wünsche." Für das kommende Jahr 5783 der jüdischen Zeitrechnung hoffe er darauf, dass der Frieden in
Israel sich "festigen und wachsen" möge, so der Kardinal. Ebenso bitte er Gott um Frieden für die ganze Welt. Das jüdische Neujahrsfest (Rosh Hashana) beginnt am Sonntagabend und endet am Dienstagabend. Für Juden beginnt dann das Jahr 5783 nach Erschaffung der Welt. Mit dem Neujahrsfest beginnt zugleich der jüdische Festmonat Tischri. In ihn fallen auch der höchste jüdische Feiertag, der Versöhnungstag Jom Kippur, der am Abend des 4. Oktober beginnt und bis zum Abend des 5. Oktober dauert, sowie das achttägige Laubhüttenfest (Sukkot) und das Fest der Thora-Freude (Simchat Tora).

Quelle: Kathpress

Lesung mit Rabbiner Walter Rothschild „Geschichten aus dem Schreibtisch des Rabbis“

SAMSTAG, 1. OKTOBER 2022 UM 20:00
Tandelmarktgasse 5/2-4

Stellen Sie sich die Frage, was macht der Rabbi eigentlich den ganzen Tag? Es heißt, er sei sechs Tage lang nicht zu sehen und am siebten nicht zu verstehen. Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung als Rabbiner und Seelsorger hat Rothschild seine Erfahrungen und die seiner Kollegen in Erzählungen zusammengestellt. Vor der Lesung machen wir havdalah.
*
Rabbi Walter Rothschild reads from his book series, Tales from the Rabbi's Desk.
Ask the question, what does the rabbi actually do all day? It is said that he cannot be seen for six days and cannot be understood on the seventh. With more than 30 years of experience as a rabbi and pastoral counselor, Rabbi Rothschild has compiled his experiences and those of his colleagues into narratives. Before the reading we will perform Havdalah.

und auf Facebook…

Bibelpfad

30. September 2022

Programm:
14.30-16.30 Uhr: Bibel jüdisch lernen
(Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusamennarbeit)

"Esra, der Priester, brachte die Weisung vor die Gemeinschaft, so Männer wie Frauen, und all jeden, der im Zuhören erfaßt."
Referent Rabbiner Dr. Walter Rothschild erklärt Nehemia 8.


Jesuitenkommunität Wien I., Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 1
Arrupe-Saal.

Weitere Infos: https://www.bibelwerk.at/bibelpfad

Zum 80. Todestag von Edith Stein ein Buchtipp

Annemarie Hayer erschließt mit ihrem Buch die jüdische Prägung der großen europäischen Heiligen Edith Stein.

Geboren am 12. Oktober 1891 als Jüdin. Getauft am 1. Jänner 1922 als Katholikin. Deportiert am 2. August 1942 als jüdische Christin, weil die niederländischen Bischöfe in einem mutigen Hirtenbrief sich mit den verfolgten Juden solidarisch erklärt haben.

Gestorben am 9. August 1942 im Konzentrationslager Auschwitz. Ermordet, weil sie Jüdin war. Am 1. Mai 1987 sprach Papst Johannes Paul II. Teresia Benedicta vom Kreuz selig. Am 11. Oktober 1998 wurde sie von Papst Johannes Paul II. in Rom heiliggesprochen und zur Patronin Europas erhoben. So lässt sich in wenigen Sätzen das Leben von Edith Stein umschreiben, die als Karmelitin Teresia Benedicta vom Kreuz bis heute eine große Faszination ausübt.

Annemarie Hayer zeichnet in ihrem Buch das Leben und das Umfeld dieser Heiligen nach, sie erschließt mit ihrem Buch die jüdische Herkunft und Prägung von Edith Stein. Zugleich ist dieses Buch ein Anstoß zur christlichen Selbstvergewisserung der jüdischen Grundlagen und des gemeinsamen Gottes-Bundes.

Edith Stein war eine Zeugin, die das Judentum und das Christentum auf ihre Weise kannte und in beiden gelebt hat.

Mein Fazit:
Ein gelungenes Buch über die Jüdin, Philosophin, Christin und Karmelitin Edith Stein. Besonders aufschlussreich sind auch die Exkurse, etwa über die nie geschriebene Enzyklika, die Edith Stein angeregt hat.

gepostet von: Stefan Kronthaler  aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

Annemarie Hayer, Edith Stein. Ein Kind des jüdischen Volkes, hrsg. vom Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Bestellen sie hier… per E-mail.
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Oder kommen Sie einfach vorbei!

Preis: 11,50 Euro und 3,50 Euro Versandkosten.

"Es ist im Grunde immer eine kleine, einfache Wahrheit, die ich zu sagen habe: Wie man es anfangen kann, an der Hand des Herrn zu leben", schreibt Edith Stein 1922.

Am 7. August vor 80 Jahren wurde Edith Stein nach Auschwitz deportiert und zwei Tage später ermordet. Als "Märtyrerin der Liebe" bezeichnet sie die Autorin Annemarie Hayer. Ich habe sie für meine Sendung (morgen, Sa., 7.8., 17.30 Uhr) interviewt. Gemeinsam versuchen wir das spirituelle Erbe der Jüdin und Christin, der Philosophin und Ordensfrau hörbar zu machen.

Viel Freude beim Hören und Nachhören wünscht
Stefanie Jeller

https://radioklassik.at/edith-stein-maertyrerin-der-liebe/

Edith Stein – Märtyrerin der Liebe. | radio klassik
Vor 80 Jahren ist Edith Stein in Auschwitz ermordet worden. Aufgewachsen als Jüdin suchte sie nach der Wahrheit, zunächst in der Philosophie, dann in der christlichen Spiritualität der Heiligen Teresa von Avila.
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Nachhören: https://radioklassik.at/edith-stein-maertyrerin-der-liebe/
Podcast herunterladen: https://radioklassik.at/programm/podcast/?podcat=Lebenswege&podcatid=106
(Unter Sendedatum 7.8.2022, bitte auf "Download" klicken!)

Vor 75 Jahren Konferenz von Seelisberg

Die internationale Konferenz fand vom 30. Juli bis 5. August 1947 statt.
Bei diesem Treffen nahmen rund 70 jüdischen und christlichen Gläubigen aus 19 Ländern teil. Ziel war, gegen jede Form des Antisemitismus einzutreten. Nach dem Krieg wollten sie den Frieden dadurch sichern, in dem sie den Dialog zwischen den Religionen förderten.

Hier sind die 10 Thesen: 
  1. Es ist hervorzuheben, dass ein und derselbe Gott durch das Alte und das Neue Testament zu uns allen spricht.
  2. Es ist hervorzuheben, dass Jesus von einer jüdischen Mutter aus dem Geschlechte Davids und dem Volke Israels geboren wurde, und dass seine ewige Liebe und Vergebung sein eigenes Volk und die ganze Welt umfasst.
  3. Es ist hervorzuheben, dass die ersten Jünger, die Apostel und die ersten Märtyrer Juden waren.
  4. Es ist hervorzuheben, dass das höchste Gebot für die Christenheit, die Liebe zu Gott und zum Nächsten, schon im Alten Testament verkündigt, von Jesus bestätigt, für beide, Christen und Juden, gleich bindend ist, und zwar in allen menschlichen Beziehungen und ohne jede Ausnahme.
  5. Es ist zu vermeiden, dass das biblische und nachbiblische Judentum herabgesetzt wird, um dadurch das Christentum zu erhöhen.
  6. Es ist zu vermeiden, das Wort „Juden“ in der ausschließlichen Bedeutung „Feinde Jesu“ zu gebrauchen, oder auch die Worte „die Feinde Jesu“, um damit das ganze jüdische Volk zu bezeichnen.
  7. Es ist zu vermeiden, die Passionsgeschichte so darzustellen, als ob alle Juden oder die Juden allein mit dem Odium der Tötung Jesu belastet seien. Tatsächlich waren es nicht alle Juden, welche den Tod Jesu gefordert haben. Nicht die Juden allein sind dafür verantwortlich, denn das Kreuz, das uns alle rettet, offenbart uns, dass Christus für unser aller Sünden gestorben ist. Es ist allen christlichen Eltern und Lehrern die schwere Verantwortung vor Augen zu stellen, die sie übernehmen, wenn sie die Passionsgeschichte in einer oberflächlichen Art darstellen. Dadurch laufen sie Gefahr, eine Abneigung in das Bewusstsein ihrer Kinder oder Zuhörer zu pflanzen, sei es gewollt oder ungewollt. Aus psychologischen Gründen kann in einem einfachen Gemüt, das durch leidenschaftliche Liebe und Mitgefühl zum gekreuzigten Erlöser bewegt wird, der natürliche Abscheu gegen die Verfolger Jesu sich leicht in einen unterschiedslosen Hass gegen alle Juden aller Zeiten, auch gegen diejenigen unserer Zeit, verwandeln.
  8. Es ist zu vermeiden, dass die Verfluchung in der Heiligen Schrift oder das Geschrei einer rasenden Volksmenge: „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder“ behandelt wird, ohne daran zu erinnern, dass dieser Schrei die Worte unseres Herrn nicht aufzuwiegen vermag: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“, Worte, die unendlich mehr Gewicht haben.
  9. Es ist zu vermeiden, dass der gottlosen Meinung Vorschub geleistet wird, wonach das jüdische Volk verworfen, verflucht und für ein ständiges Leiden bestimmt sei.
  10. Es ist zu vermeiden, die Tatsache unerwähnt zu lassen, dass die ersten Mitglieder der Kirche Juden waren.

Schawuot und Pfingsten

In Kürze werden die Feste Schawuot und Pfingsten gefeiert. Christen und Juden feiern das jeweilige Fest 50 Tage nach Pessach bzw. Ostern. Doch was ist der Anlass zum Feiern und welche Bräuche pflegen Angehörige der beiden Religionen? Yuval Katz-Wilfing und Ferenc Simon klären die wichtigsten Fragen zu den Feiertagen in unserem neuen Video.

Gottesbild und Menschenbild im Judentum

In der Reihe der interreligiösen Kamingesprächen widmet sich der Religionswissenschafter und Judaist Juval Katz-Wilfing der Frage nach Gottes- und Menschenbild im Judentum. Er leitet den jüdisch-christlichen Koordinierungsausschuss in Wien.

Es ist der 9. November. Bereits ist es dunkel geworden. Vor 83 Jahren ereignete sich im ganzen deutschen Reich – auch Österreich gehörte dazu – die Reichspogromnacht. Synagogen und jüdische Häuser wurden zerstört. Juden und Jüdinnen wurden getötet. Aus dem Saal der evangelischen Gemeinde unter der Pauluskirche in Feldkirch dringt Licht. Es haben sich zahlreiche Menschen unterschiedlichen Alters und aus unterschiedlichen Religionen und christlichen Konfessionen versammelt. „Die jüdische Stimme fehlt im Dialog“ betonte Pfr. Margit Leuthold in ihrer Begrüßung zum interreligiösen Kamingespräch. „Um so mehr sind wir froh, dass wir im Rahmen des interreligiösen Kamingespräches zu einem gemeinsamen Lernen mit Texten aus der jüdischen Tradition zum Gottesbild und Menschenbild einladen dürfen“.mehr …

MAIMONIDES LECTURES

4.–5. MAI 2022 FESTSAAL DER KARL LANDSTEINER PRIVATUNIVERSITÄT FÜR GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN (KL) DR.-KARL-DORREK-STRASSE 30 3500 KREMS AN DER DONAU

14. SYMPOSION
GLAUBE, WISSENSCHAFT, ABERGLAUBE:
HEALTH UND MENTAL HEALTH UND DIE ABRAHAMITISCHEN RELIGIONEN


KEYNOTE LECTURE
MEDIZIN: EVIDENZ-BASIERT? ABERGLAUBE? SCHARLATANERIE?

HELMUT DENK
Altpräsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Präsident von 2009 bis 2013 und Medizinische Universität Graz

Die „Maimonides Lectures“ sind eine gemeinsame Unternehmung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), folgender Abrahamitischer Religionsgemeinschaften: Altkatholische Kirche, Bulgarisch-Orthodoxe Kirche, Evangelische Kirche A. u. H.B., Evangelisch-methodistische Kirche, Griechisch-Orthodoxe Kirche, Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich, Israelitische Kultusgemeinde Wien, Koptisch-Orthodoxe Kirche, Römisch-Katholische Kirche, Rumänisch-Orthodoxe Kirche, Serbisch-Orthodoxe Kirche, Syrisch-Orthodoxe Kirche, sowie der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL) dank der Förderung und unter der Schirmherrschaft des Amtes der Niederösterreichischen Landesregierung. Als Unterstützer/innen des Projektes sind ferner die Kirchlich-Pädagogische Hochschule Wien-Krems und der Christlich-Jüdische Koordinierungsausschuss in Österreich zu nennen. „Die Maimonides Lectures“ etablieren somit kooperative, nachhaltige Forschung auf Exzellenzniveau.

Die „Maimonides Lectures“ werden vom Land Niederösterreich und den Abrahamitischen Religionsgemeinschaften Österreichs gefördert.

Programm hier…

Grußwort zum Pessachfest 5782 und zum Osterfest 2022

Sehr geehrte Damen und Herren,
der Vorstand des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit überbringt Ihnen in diesem Jahr unsere gemeinsamen Grüße zum Pessachfest 5782 und zum Osterfest 2022.
Vom Krieg in der Ukraine sind wir gemeinsam betroffen und betrauern die um ihr Leben gebrachten Menschen. Wir beklagen das Leid der Verwundeten und Vertriebenen und sind dankbar für die große Hilfsbereitschaft und Solidarität mit ihnen. Es ist ein starkes Zeichen der Hoffnung inmitten von Gewalt und Tod. Wir erleben, wie ausgeliefert wir der militärischen Aggression sind und wie verbunden wir sind in deren Ablehnung und Abwehr. Dieser Krieg widerspricht dem Schalom, dem verheißenen Frieden, für den wir uns gemeinsam einsetzen. Wir sind empört über die missbräuchliche Verwendung des Begriffs „Entnazifizierung" und beten gemeinsam mit Menschen aller Glaubensrichtungen um Frieden.
Wenn beim Pessach-Seder aus der Haggadah gelesen wird „In jeder Generation soll der Mensch sich betrachten, als wäre er selbst aus Ägypten gezogen“, wird diese Aufforderung wohl nicht nur von Tischgenossen mit Wurzeln in der Ukraine viel realer als in anderen Jahren wahrgenommen werden.
Wenn die jüdische Gemeinschaft Pessach feiert, dann erinnert das auch Christinnen und Christen daran, wie der Ewige sein Volk aus der Sklaverei in die Freiheit geführt hat.
Wenn Christinnen und Christen in der Osternacht die Auferstehung von Jesus feiern, dann erinnern sie daran: Die Liebe ist stärker als der Tod, Gott befreit aus Angst.
Dass Sie, mit Ihren Familien und Ihrer Gemeinschaften in diesem Jahr ein Fest der Hoffnung und des Widerstandes gegen Entzweiung, Gewalt und Hass, ein Fest des Lebens, ein Fest der Befreiung zum Leben feiern mögen, wünschen wir Ihnen.
Wir wünschen den Jüdinnen und Juden zum Fest der Freiheit „pessach kascher wesameach“ und den Christinnen und Christen ein gesegnetes Osterfest.
Möge die Liebe und Barmherzigkeit des Ewigen uns und alle Menschen in die Freiheit und zum Frieden führen.


Dr. Willy Weisz, Vizepräsident
Dr. Margit Leuthold, Vizepräsidentin
Dr. Martin Jäggle, Präsident
Dr. Yuval Katz-Wilfling, Geschäftsführer

Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg erhielt Auszeichnung

Ehrenmitglied des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Übergabe der Urkunde am 14. März 2022 beim Konzert der Gruppe Schalom - Extendedmehr …

Gedenken an Wiener Gesera und Opfer des Ukraine-Krieges

Ermordung und Vertreibung der Juden im Herzogtum Österreich vor 600 Jahren zählt zu den dunkelsten Kapiteln der Geschichte Österreichs - Koordinierungsausschuss-Präsident Jäggle: "Das folgenreiche Zusammenspiel von Politik, Kirche und Theologie, das zur Wiener Gesera geführt hat, erleben wir jetzt im Krieg gegen die Ukraine wieder"
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Das erste Mal hat die Gemeinde St. Ruprecht nach über 30 Jahren die Synagoge besucht

Prof. Martin Jäggle hat da die Brücke geschlagen, über die sie mit großem Erfolg gegangen sind.
Dem Besuch ging ein Gottesdienst voraus, bei dem er die Predigt hatte. https://www.ruprechtskirche.online/19-2-2022
https://www.ikg-wien.at/nachrichten/interview-zum-tag-des-judentums-antisemitismus-heute
https://www.ikg-wien.at/nachrichten/interreligioese-veranstaltung-namen-g-ttes

Vorurteilen gegen Juden mit Dialog begegnen

Neue Folge des Religionspodcasts "Wer glaubt, wird selig" über das Jugend- und Dialogprojekt "Likrat" der Israelitischen Kultusgemeinde

Mit dem Jugend- und Dialogprojekt "Likrat" setzt die Israelitische Kultusgemeinde Wien seit 2015 ein Zeichen für Verständigung und für den Abbau von Vorurteilen. Junge Jüdinnen und Juden besuchen Schulklassen in ganz Österreich und treten in Dialog mit Jugendlichen ihres Alters, die einen anderen ethnischen bzw. religiösen Hintergrund haben. In der neuen Folge des Religionspodcasts "Wer glaubt, wird selig" erzählen die "Likrat"-Projektverantwortliche Betty Kricheli und Viktor Zirelman, einer der jüdischen Jugendlichen, die in die Schulen gehen, von ihren Erfahrungen. Und sie nehmen auch dazu Stellung, wie sie sich fühlen, wenn Coronaleugner und Impfgegner bei Demonstrationen Davidsterne mit der Aufschrift "Ungeimpft" tragen.

"Likrat" heißt auf deutsch "auf jemanden zugehen". 2021 wurde die Initiative mit dem Leon-Zelman-Preis des Jewish Welcome Service ausgezeichnet. Der Podcast ist u.a. über die Website der Katholischen Kirche in Österreich (katholisch.at) abrufbar.

"Eine Likrat-Begegnung dauert meist eine Schulstunde, da hat man nicht viel Zeit", berichtet Viktor Zirelman: "Nach dem Kennenlernen erzählen wir ihnen von den Feiertagen, die als Nächstes bei uns kommen, und danach ist es meist so, dass sofort Fragen gestellt werden". Die meisten Schülerinnen und Schüler kämen so zum ersten Mal mit einem Juden in Kontakt. Dabei würden die Lehrkraft aus der Klasse gebeten, um ein noch unbefangeneres Gespräch zu ermöglichen. Im Rahmen der Unterrichtsstunde werden den Schülern auch jüdische Gegenstände, wie eine Kippa oder ein Gebetsbuch, erklärt und herumgereicht.

Immer wieder würden auch Vorurteile deutlich, so Betty Kricheli. Etwa wenn Fragen kämen wie "Zahlen Juden Steuern?", oder warum die Juden in Israel palästinensischen Kindern dasselbe antun würden, wie die Nazis den jüdischen Kindern. Kricheli: "Es ist interessant, wie solche Vorurteile auch in diesem Alter bereits Thema sind." Die meisten Fragen gingen aber in die Richtung, wie jüdisches Leben in Österreich aussieht. "Einmal einen Juden kennengelernt zu haben ist für die Schüler ganz wichtig. So sehen sie, dass dieser Jude genauso ein Teil der Gesellschaft ist, wie sie selbst", zeigt sich Kricheli überzeugt.

Mit antisemitischen Vorurteilen sind Kricheli und Zirelman im Alltag immer wieder konfrontiert. Zirelman berichtet über ein Mail, das er von einer Schuldirektorin bekommen hatte: "Sie hat mir geschrieben: 'Ihr mit euren Themen braucht gar nicht hierher kommen.' - So etwas macht mich wütend."

Fassungslos machen beide auch die Anti-Corona-Demonstrationen, wenn sie sehen, wie Impfgegner Davidsterne mit der Aufschrift "Ungeimpft" tragen. "Es ist erschreckend und schlimm, dass diese Menschen nicht wissen, was damals passiert ist, und sich als Opfer darstellen", betont Kricheli. Und er frage sich, so Zirelman, wie man "das mit dem Davidstern und dem 'Ungeimpft' überhaupt vergleichen kann, wenn im Holocaust 6,8 Millionen Menschen ermordet wurden. Die Menschen ziehen Vergleiche, ohne darüber nachzudenken". Fassungslos mache ihn besonders auch der hohe Anteil an jungen Menschen bei den Demonstrationen. Hier habe das Bildungswesen einiges verabsäumt. Gerade deswegen sei es wichtig, dass es Initiativen wie "Likrat" gibt.

Der von der ökumenischen Radioagentur Studio Omega produzierte Religionspodcast "Wer glaubt, ist selig", ist auf der Website der katholischen Kirche in Österreich (www.katholisch.at), auf www.studio-omega.at, auf "https://studio-omega-der-podcast.simplecast.com" sowie auf iTunes, allen Smartphone-Apps für Podcasts und auf Spotify abrufbar.

Infos zu "Likrat": www.likrat.at.


Quelle: Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at)

EINSTIMMUNG IN DEN TAG DES JUDENTUMS 2022 „TAG DES GEDENKENS“

Im Gedenken an die „Wiener Gesera“ 1420/21
Donnerstag, 10. März 2022, 19.00 Uhr
Stephanisaal (Curhaus), 1010 Wien, Stephansplatz 3 (Parterre)

Programm
1. Einleitung durch die Mazeltov-Musik, Leitung: Prof. Christa Oprießnig
2. Begrüßung und Einführung: Dr. Elisabeth Lutter, Vernetzte Ökumene Wien
3. Eröffnung: Bezirksvorsteher Wien 3: Erich Hohenberger
4. Einleitung in die Vorgeschichte der Gesera „Reden wir ein andermal darüber...“ Wiener Konzil 1267; Universität Wien, Theolog. Fakultät, Sitzung vom 9.6.1419, Univ.Prof.Dr. Martin Jäggle (Koordinierungsausschuss christl.-jüd. Zusammenarbeit)

5. Szenische Lesung der (damaligen) Protokolle – Schauspiel-Studierende

6. Grußworte: IKG-Generalsekretär Benjamin Nägele,
Bischofsvikar Mag. P. Dariusz Schutzki

5. Kurze Musik-Brücke Mazeltov-Musik

6. Historischer Rückblick - Dr. Martha Keil (Historikerin, Direktorin Injoest)

7. Orte jüdischen Glaubens und Lebens (Synagogen des 3. Bezirks): Dr. Pierre Genée
8. Musikbrücke zum spirituellen Teil: Mazeltov-Musik
9. Spiritueller Teil „Siehe, Tage kommen - Spruch des HERRN - , da schließe ich mit dem
Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund.“ (Jer 31,32) Einführung und Lesung Univ.Prof.Dr.Martin Jäggle

10 . Christliches Schuldbekenntnis – Bischofsvikar Mag. P. Dariusz Schutzki
11. Friedensbitten: Bischof Dr. Andrej Cilerdzic, Serb.-orthod., und Pfarrerin Elke
Petri, evang. A.B.)
12. Totengebet (El mole Rachamim): Oberkantor Mag.Shmuel Barzilei
13. Schlussgedanken: In jedem Ende ist ein neuer Anfang: Prof. Awi Blumenfeld
14. Musikalischer Abschluss: Mazeltov-Musik

Corona-Regeln: Impfpflicht, 2G, FFP2-Maske!

Pastor i.R. Helmut Nausner blickt anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der EmK auf die Geschichte seiner Kirche, aber auch auf sein eigenes Leben zurück


Helmut Nausner im Gespräch from EmK Österreich on Vimeo.

Mechaye Hametim

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Grußwort an die jüdischen Gemeinden Österreichs und ihre Mitglieder



Wir freuen uns über das vielfältige jüdische Leben in Österreich, besonders in Wien, und sind dafür sehr dankbar. Es ist für dieses Land und für diese Stadt eine Freude und ein Segen.
Wenn Jüdinnen und Juden in der Zeit um den Beginn des neuen Jahres auf das vergangene Jahr zurückschauen und darüber nachdenken, wo sie gefehlt haben, wen sie vielleicht verletzt haben, dann kann dies alle Menschen dazu anregen, über sich selbst und das eigene Verhalten gegenüber den Mitmenschen nachzudenken. Wo ist eine Entschuldigung angebracht? Mit wem ein Neuanfang? Was können wir unter dem Angesicht Gottes auf Erden besser machen? Das Ritual des Taschlich, Brotkrümel als Symbol für die erkannten wie die nicht erkannten Sünden aus den Kleidertaschen in ein Fließwasser - im Zentrum Wiens den Donaukanal - zu werfen, wird seit einigen Jahren wieder öffentlich praktiziert und ist so ein wichtiges Zeichen für die Akzeptanz jüdischen Lebens.
Der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit setzt sich seit 65 Jahren dafür ein, dass sich jüdisches Leben in der österreichischen Gesellschaft noch weiter entfalten und noch sichtbarer werden kann.
Die Pandemie hat den Antisemitismus neu belebt. Um das Bewusstsein für die Geschwisterlichkeit von jüdischen und christlichen Menschen zu stärken und den Boden für Antisemitismus im Raum der Kirchen „auszutrocknen“, lädt der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit am 26. Oktober 2021, den Nationalfeiertag, zu einem Studientag mit dem Thema „Geschwisterlichkeit statt Judenfeindschaft“ ein. Angesichts antijüdischer Kunst und Kirchenpatronen werden Mitglieder von evangelischen und katholischen Pfarrgemeinden Perspektiven für ein neues Verhältnis zum Judentum erarbeiten und mit jüdischer Unterstützung zu einer Erneuerung der Kirchen aus dem christlich-jüdischen Dialog beitragen.
Wir wünschen den jüdischen Gemeinden und ihren Mitgliedern ein gutes und süßes Jahr 5782.
Margit Leuthold, Vizepräsidentin
Willy Weisz, Vizepräsident
Martin Jäggle, Präsident
Yuval Katz, Geschäftsführer

Kirche der Armen?

Impulse und Fragen zum Nachdenken. Ein Handbuch.

Wie kann die Kirche in Europa zu einer Kirche der Armen werden? Und soll sie das überhaupt? Dieser Wunsch von Papst Franziskus wird im Kontext von neuer Armut und Migration auch für Europa brisant. Caritas-ExpertInnen, TheologInnen, Personen aus der Praxis und VertreterInnen unterschiedlicher Konfessionen und Religionen reflektieren aus bibel- und praktisch-theologischer, sozialwissenschaftlicher und sozialethischer Perspektive Konzepte wie Armut, Gerechtigkeit, Caritas und Diakonie. Mit prägnanten Begriffserklärungen, Interviews, Außenperspektiven aus Wirtschaft und Kunst, Einblick in Praxiserfahrungen regt das Handbuch zum Nachdenken und Weiterfragen an: Was kann „Armut“ als kirchlicher Auftrag heute bedeuten?


Herausgeber/-in:
Johann Pock, Professor für Pastoraltheologie und Homiletik in Wien.

Regina Polak, Assoziierte Professorin für Praktische Theologie und Religionsforschung in Wien:

Frank G. C. Sauer, Berater der Caritas der Erzdiözese Wien, Mitglied der Church of England.

Rainald Tippow, Leiter „PfarrCaritas und Nächstenhilfe“ der Caritas



Ruth Steiner. | radio klassik

Die "Lebenswege" beginnen diesmal auf den Philippinen, wo Ruth Steiner 1944 als Tochter jüdischer Flüchtlinge aus Österreich geboren wurde...

Ich wünsche viel Freude beim Hören (So., 6. Juni, 17.30 Uhr) und danach beim Nachhören!
Stefanie Jeller

https://radioklassik.at/ruth-steiner/
Ruth Steiner. | radio klassik
In den „Lebenswegen“ am So., 6. Juni 2021, 17.30 – 17.55 Uhr Gestaltung: Stefanie Jeller. Im japanisch besetzten Manila auf den Philippinen wird Ruth Steiner 1994 geboren – als Tochter jüdischer Flüchtlinge aus Österreich.
radioklassik.at

Wissenschaftliche Konferenz 2021 Kontinuität und Aktualität des Antisemitismus. Eine österreichische und globale Herausforderung 27. – 28. Mai 2021

Die Konferenz ist öffentlich zugänglich und findet in der Sky Lounge der Universität Wien statt (Oskar-Morgenstern-Platz 1 | 12. OG). Aufgrund der COVID-19 Bestimmungen bitten wir Sie um eine Anmeldung unter office@ustinov.at. Bitte geben Sie uns bekannt, ob Sie an einem oder an beiden Tagen an der Konferenz teilnehmen möchten. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir nur eine beschränkte Anzahl an TeilnehmerInnen einlassen können. Wir setzen uns mit Ihnen in Verbindung, um Ihre Teilnahme zu bestätigen. Die Teilnahme an der Konferenz ist auch online möglich. Die entsprechenden Links finden Sie im Programm. Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Fotos oder Aufnahmen, auf denen Ihre Person zu sehen ist, von den Organisatoren der Veranstaltung veröffentlicht werden dürfen.

Die Veranstaltungsreihe findet in Kooperation mit der Katholisch- Theologischen Fakultät, der EvangelischTheologischen Fakultät der Universität Wien und dem Forschungszentrum Religion and Transformation in Contemporary Society statt.

Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Wien Kultur, des Wiener Städtischen Versicherungsvereins, der Österreichischen Nationalbank, des Zukunftsfonds der Republik Österreich und der Peter Ustinov Stiftungmehr …

(Neuer) Antisemitismus - Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft

Wer hätte es vor einigen Jahren für möglich gehalten? Doch wir müssen leider feststellen: Antisemitische Handlungen und Äußerungen sind in vielen gesellschaftlichen Bereichen wieder festzustellen, ja teilweise Normalität geworden. Auch die Schule macht davon keine Ausnahmen – im Gegenteil, auf Schulhöfen und in Pausengesprächen sind antisemitische Redewendungen und Beschimpfungen durchaus an der Tagesordnung. Wir wollen uns dem Thema in verschiedenen Veranstaltungen und Formaten nähern: Was bedeutet „Antisemitismus“ heute? Welche Gegenwartsformen finden sich in unserer Gesellschaft? Wo liegen die Wurzeln und wie zeigen sich aktuelle Formen eines christlich motivierten Antisemitismus? Wie können wir persönlich damit umgehen und sie im Klassenzimmer adressieren?
ReferentInnen: 
  • Dr. Meron MENDEL, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank / Zentrum für politische Bildung und Beratung, Hessen
  • Prof. Dr. Roman SIEBENROCK, Systematische Theologie, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Sprecher des Lokalkomittees für jüdisch-christliche Zusammenarbeit Tirol
  • Mag.a Saba-Nur CHEEMA, studierte Politikwissenschaftlerin und Volkswirtschaftlerin, pädagogische Leiterin der Bildungsstätte Anne Frank / Zentrum für politische Bildung und Beratung, Hessen (D)
  • Ass.-Prof. Noam ZADOFF BA MA PhD, Universitätsassistent PostDoc am Institut für Zeitgeschichte, Universität Innsbruck (angefragt)
  • Dr. Karl BERGER, Volkskundler, Leiter des Volkskundemuseum der Tiroler Landesmuseen
  • Mag.a Katharina WALTER, Leiterin der Besucherkommunikation der Tiroler Landesmuseen
Termine: verschiedene, Start im April 2021
Gemeinsam mit dem Lokalkomitee Tirol für christlich-jüdische Zusammenarbeit
 
 
Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft - 29.04.2021 
+HINWEIS: die Veranstaltung findet ONLINE statt, Zugangslink hier +     

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Cardinal Bea Centre for Judaic Studies

2021-2022 CARDINAL BEA CENTRE SCHOLARSHIPS
Poster_New Licentiate Presentation Event_21 April 2021
The Cardinal Bea Centre for Judaic Studies is pleased to announce scholarships for students who will register to the new Licentiate in Judaic Studies and Jewish-Christian Relations for the Academic Year 2021-2022. Each scholarship amounts to 10.000,00 Euros (which includes the tuition fee) and is offered for one Academic Year (two semesters), renewable for a second Academic Year.1

Taking its name and inspiration from the far-seeing vision of the Jesuit Augustin Bea, the principal promoter of Vatican II’s Declaration Nostra Aetate, the Cardinal Bea Centre is dedicated to encourage the understanding of Judaism and the exploration of Jewish-Christian relations, in particular the development of a Christian Theology that takes into account its Jewish roots. Further information about the Centre can be found at: https://www.unigre.it/en/judaic-studies/

The Licentiate at the Cardinal Bea Centre includes courses in the areas of Judaism and Jewish-Christian Relations, as well as interdisciplinary courses in Jewish-Christian History and Culture using the resources of the Pontifical Gregorian University, the Pontifical Biblical Institute and the Pontifical Oriental Institute. Scholarship holders will receive library privileges and other services granted by the three institutions.

APPLICATION REQUIREMENTS

Applicants, Italian or from abroad, have to be maximum thirty years old; admission requires a Bachelor's Degree and at least a passive knowledge of the Italian language (Italian language courses will be held at the Gregorian University before the beginning of the Academic Year).

APPLICATION FORM INFORMATION

Applicants are requested to send to judaicstudies@unigre.it the following documents:

a) A Personal Statement (approx. 300 words), explaining motivation and expectations with regard to the scholarship;

b) A Curriculum Vitae, giving details of education and language skills and any information the applicant considers relevant;

c) A copy of an identity document;

d) Academic Transcripts obtained during previous studies;

e) A letter of reference from an Ecclesiastical or Academic Authority.

Deadline for the submission of applications is April 26, 2021. A decision will be announced by May 7, 2021. Exceptionally, late applications may also be taken into consideration.

1 The tuition fee for one Academic Year (two semesters), at the Cardinal Bea Centre, is Euro 2.710,00. The Cardinal Bea Centre may assist scholarship holders with finding housing arrangements in Rome.

Piazza della Pilotta, 4 – 00187 Rome Tel.: +39 06 6701.5522 – E-mail: judaicstudies@unigre.it Web: https://www.unigre.it/en/judaic-studies/

Einladung

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Kontinuität und Aktualität des Antisemitismus. Eine österreichische und globale Herausforderung

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, Studierende und Interessierte!

Ich darf Sie im Namen des Sir Peter Ustinov Instituts nochmals sehr herzlich zu zwei Veranstaltungen einladen:

1. Zu folgender Online-Podiumsdiskussion am Mi, 28. April 2021, 16.00-18.00 Uhr: „ Erfahrungen und Herausforderungen in der österreichischen Erinnerungskultur“.
Es diskutieren: em. Univ.-Prof. Dr. Martin Jäggle, Dr. Hanno Loewy, em. Prof.in Aleida Assmann (angefragt), Dr.in Victoria Kumar, Mag. Awi Blumenfeld, Dr. Christoph Konrath und Dr. Otto Friedrich
Moderation: Assoz.Prof.in Regina Polak

Zur Teilnahme klicken Sie bitte auf folgenden Link: https://youtu.be/v5MLl6YkdSs
Sie sind herzlich dazu eingeladen mitzudiskutieren, entweder über den Live-Chat oder schicken Sie uns Ihre Frage per Mail an office@ustinov.at

Zum Hintergrund: Fast vergessen und wenig bekannt ist die Ermordung von über 200 JüdInnen vor 600 Jahren im heutigen 3. Wiener Gemeindebezirk. Die Wiener Gesera, der Massenmord am 12. März 1421 ist heute überlagert von den Schandtaten der Nationalsozialisten. Doch der Antisemitismus und seine hartnäckige Kontinuität bis ins Mittelalter existieren auch heute noch. Eine lebendige Gedenk- und Erinnerungskultur sind Voraussetzung für ein Nie wieder! Diese war in Österreich lange Zeit vom Verdrängen, Leugnen und dem Hochhalten eines österreichischen Opfermythos, das erste Opfer der Nationalsozialisten gewesen zu sein, geprägt. Emotional geführte Debatten um Straßennamen und Denkmäler verweisen auch heute noch auf einen problematischen Umgang mit unserer Vergangenheit. Mit dem zunehmenden Verschwinden von Zeitzeugen und Zeitzeuginnen steht die Gedenk- und Erinnerungskultur vor neuen Herausforderungen und fordert neue Konzepte.

2) Zur wissenschaftlichen Konferenz am Do, 27. und Fr, 28. Mai 2021 in der Sky Lounge der Universität Wien zum Thema „Kontinuität und Aktualität des Antisemitismus. Eine österreichische und globale Herausforderung“.
Sollte das Corona-Infektionsgeschehen es zulassen, würden wir uns freuen, Sie persönlich bei der Konferenz begrüßen zu dürfen. Vorab-Anmeldungen sind bereits jetzt unter office@ustinov.at möglich.

Die Veranstaltung ist Teil unserer Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Kontinuität und Aktualität des Antisemitismus. Eine österreichische und globale Herausforderung“.
Das komplette Programm finden Sie im Anhang.

In meiner Funktion als wissenschaftliche Leiterin dieser Reihe grüße ich Sie herzlich und freue mich über Ihre Teilnahme,
Regina Polak

Grußwort zum Pessachfest 5781 und zum Osterfest 2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

Der Vorstand des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit überbringt Ihnen in diesem Jahr unsere gemeinsamen Grüße zum Pessachfest 5781 und zum Osterfest 2021.
Noch immer leben und gestalten wir unseren Alltag unter den neuen Bedingungen von Covid 19. Das Virus hat uns und unsere Gesellschaft, unsere Familien verändert.
Wir sorgen uns um das Wohl unserer Angehörigen und um die Menschen in unserem Land, die an den Folgen der Corona Pandemie an Körper und Seele Schaden nehmen.
Wir trauern gemeinsam um die Verstorbenen, aber auch um die Ermordeten beim Terroranschlag am 2. November 2020 in Wien. Pandemie und Attentat machen uns aufmerksam, wie wichtig der Einsatz für Solidarität in der Gesellschaft ist.
Wir haben miteinander der Opfer der Wiener Gesera am 12.März 1421/2021 gedacht und beobachten sorgenvoll den - verbundenen mit Verschwörungsmythen wie damals - zunehmenden Antisemitismus.
Wenn die jüdische Gemeinschaft Pessach feiert, dann erinnert das auch Christeninnen und Christen daran, wie der Ewige sein Volk aus der Sklaverei in die Freiheit geführt hat.
Wenn Christinnen und Christen in der Osternacht die Auferstehung von Jesus feiern, dann erinnern sie daran: Die Liebe ist stärker als der Tod, Gott befreit aus Angst.

Dass Sie, mit Ihren Familien und Ihrer Gemeinschaften in diesem Jahr ein Fest der Hoffnung und des Widerstandes gegen Entzweiung, Gewalt und Hass, ein Fest des Lebens, ein Fest der Befreiung zum Leben feiern mögen, wünschen wir Ihnen.

Wir wünschen den Jüdinnen und Juden zum Fest der Freiheit „pessach kascher wesameach“ und den Christinnen und Christen ein gesegnetes Osterfest.


Dr. Willy Weisz, Vizepräsident,
Dr. Margit Leuthold, Vizepräsidentin,
Dr. Martin Jäggle, Präsident,
Dr. Yuval Katz-Wilfling, Geschäftsführer

Talmud on Stage

Kontinuität und Aktualität des Antisemitismus. Eine österreichische und globale Herausforderung

04. März 2021 | 16:00 – 18:00 | Zur Kontinuität des Antisemitismus. Von der Wiener Gesera 1421 bis zur Gegenwart | online Podiumsdiskussion inkl. Live-Stream in Zusammenarbeit mit der Wochenzeitung Die FURCHE (Teilnahme unter | https://youtu.be/VHq0T-Kiq10 )

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Neuer Antisemitismus und alter Rassismus?

Dienstag, 16. März, 19 Uhr Online Vortrag (auf Grund Covid-19 Rahmenbedingungen)

Neuer Antisemitismus und alter Rassismus?

Aktuelle Herausforderungen in der Bildungsarbeit gegen Antisemitismus auf dem Hintergrund der Erfahrungen im christlich-jüdischen Dialog in Österreich

Das Datum der „Wiener Gesera“ vor 600 Jahren – siehe Foto rechts! - ist Anlass, die Thematik Antisemitismus grundsätzlich anzusprechen. Die Geschichte lehrt, wie angeblich religiös motivierte Gründe vorgeschoben werden, um eine bestimmte Menschengruppe wirtschaftlich und auch physisch zu ächten. Dieses geschichtliche Beispiel soll umgelegt werden auf die Gegenwart, um sensibel zu werden für ähnliche Vorgänge in der heutigen Gesellschaft: Auch heute gibt es politische Strukturen und Prozesse, die es begünstigen können, gewisse Menschengruppen zu diskreditieren.

Der Referent wird mit seiner reichen Erfahrung und Praxis Bezug nehmen auf die aktuelle Situation des christlich-jüdischen Dialogs in Österreich.

Durch ein Hinterfragen der üblichen kirchlichliturgischen Praxis soll außerdem gezeigt werden, wie geübte Praxis ohne Reflexion Gefahr laufen kann, negave Klischees zu prolongieren. Im Gegenzug soll am Beispiel des Osterfestes aufgezeigt werden, wie eine antisemitismusfreie Gestaltung möglich sein kann. Dadurch soll den Teilnehmenden geholfen werden selbst zu erkennen, wo sie in ihrer Glaubens- und Lebenspraxis mit der Thematik konfrontiert werden.

Referent: Univ.-Prof. i.R. Dr. Martin Jäggle, Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Die Veranstaltung findet über die Videoplattform Zoom statt.
Meeting-ID: 826 6063 0970
Kenncode: 220058
Der Meeting Raum ist ab 18:30 Uhr geöffnet.

Bei technischen Fragen können Sie sich vorab telefonisch bei Barbara Buchinger melden: 0676 88070 1556

Podcast mit Martin Jäggle: Dialog ist eine Haltung



EPISODE SUMMARY

Er ist Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische ZusammenarbeitDialog bedeutet für ihn, der Wahrheit zum Durchbruch zu verhelfen.Das Gemeinsame entdecken – Das Unterscheidende anerkennen.Darum bemüht sich der Religionspädagoge und langjährige Universitätsprofessor an etlichen theologischen Fakultäten Martin Jäggle sein Leben lang.

EPISODE NOTES

Er ist Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Dialog bedeutet für ihn, der Wahrheit zum Durchbruch zu verhelfen.
Das Gemeinsame entdecken – Das Unterscheidende anerkennen.
Darum bemüht sich der Religionspädagoge und langjährige Universitätsprofessor an etlichen theologischen Fakultäten Martin Jäggle sein Leben lang.

Café Abraham



365 - Über Medien reden ist ein Angebot von VsUM, dem Verein zur Förderung eines selbstbestimmten Umgangs mit Medien, hergestellt von Inspiris Medienproduktion.

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In diesem Sinne; bis Morgen.

MAIMONIDES LECTURES

Die „Maimonides Lectures“ thematisieren Wechselwirkungen zwischen Religionen und Geisteswissenschaften. Im Geist des Philosophen, Arztes und Gelehrten Mosche ben Maimon (Córdoba, 1135 – Kairo, 1204) begegnen die „Maimonides Lectures“ den jüdischen, islamischen und christlichen Traditionen.

Die Reihe ist eine gemeinsame Unternehmung der ÖAW und folgender abrahamitischer Religionsgemeinschaften: Altkatholische Kirche, Bulgarisch-Orthodoxe Kirche, Evangelische Kirche A. B. und H. B., Evangelisch-methodistische Kirche, Griechisch-Orthodoxe Kirche, Islamische Glaubensgemeinschaft Österreichs, Israelitische Kultusgemeinde, Koptisch-Orthodoxe Kirche, Römisch-Katholische Kirche, Rumänisch-Orthodoxe Kirche, Serbisch-Orthodoxe Kirche, Syrisch-Orthodoxe Kirche sowie der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems, der Kirchlich-Pädagogischen Hochschule Wien-Krems und dem Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit". Neben diesen Institutionen unterstützen auch die Stiftung „Propter homines“ und der Benediktinerstift Admont die Reihe.

Wissenschaftliche Konzeption:
w.M. Hans-Dieter Klein und w.M. Patrizia Giampieri-Deutsch

VERANSTALTUNGEN:
12. Symposion:
10. bis 11. Februar 2021
Hoffnung im Bezugsrahmen der Abrahamitischen Religionen
Festvortrag:
Michael Bünker, Altbischof der Evangelischen Kirche A.B.
„Die Hoffnung lässt nicht zuschanden werden“ (Römer 5,5). Grundzüge christlicher Eschatologie heute“

PROGRAMM

Tag des Judentums ONLINE

Wien 12.1.2021, 18:30 Uhr
Tag des Lernens findet online statt. Livestream hier…
Meeting ID: 896 0149 0692
Passcode: Bund

Linz 14.1.2021, 19:00 Uhr
TAG DES JUDENTUMS: WARUM IMMER WIEDER "DIE JUDEN"?   

Wien 14.1.2021, 19:00 Uhr
Tag des Gedenkens ist auf 18. März 2021 verschoben.

St. Pölten 14.01.2021, 19:00 Uhr
Abend zum Tag des Judentums, St. Hippolyt
ONLINE Vortrag: Das Jugenddialogprojekt Likrat

Wien 15.1.2021, 16:00 Uhr
Vortrag - 600 Jahre Vertreibung der Juden aus Wien (Gesera 1421) ONLINE - Papier, Pergament und Steine, Materielle Zeugen des jüdischen Mittelalters in Österreich. Vortrag von Martha Keil. Theologische Kurse.

Wien 17.1.2021, 18:00 Uhr
Tag des Feierns, Anglikanische Kirche, ÖRKÖ Ökumenischer Gottesdienst zum Tag des Judentums. Livestream hier…
Meeting ID: 808 226 2476

Der Herr spricht: „Seht, hier ist mein Diener, zu dem ich stehe. Ihn habe ich auserwählt, und ich freue mich über ihn. Ich habe ihm meinen Geist gegeben, und er wird den Völkern mein Recht verkünden.“ Jesaja 42,1
Predigt SI Thomas Hennefeld
Mit Rev'd Canon Patrick Curran, Darius  Schutzki, Bischof Andrej, Bischof Tiran.
Pandemiebedingt ist die Zahl begrenzt und es wurden nur Akteure eingeladen, die im 3. Bezirk beheimatet sind wegen der Fokussierung auf die Wiener Gesera (12.3.1421/2021), deren „Abschluss“ die Verbrennung von 200 Juden auf der Gänseweide, jetziger 3. Bezirk, Pfarre von BV Schutzki, war.

Graz 17.1.2021, 19:00 Uhr
ÖKUMENISCHER GOTTESDIENST am TAG DES JUDENTUMS
aus der Evangelischen Heilandskirche in Graz nur Online…

Predigt: Dr. Michael Bünker

Innsbruck 18.1.2021, 20:00 Uhr
ONLINE Tag des Judentums Bedeutung der Tora für Juden und Christgläubige Podiumsdiskussion.
mit
Magdalena Modler-El Abdaoui, Moderation
Olivier Dantine, Superintendent der Evangelischen Kirche A.B. für Tirol und Vorarlberg
Anna Kraml (Religionslehrerin/Innsbruck; Doktorandin in alttestamentlicher Bibelwissenschaft bei Georg Fischer)
Jaron Engelmayer, Oberrabbiner (Wien)

Tag des Judentums

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Chanukka - Weihnachten

Der mögliche Dialog

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Wir laden ein, zu einem stillen persönlichen Gedenken

Worte des Gedenkens auf Facebook hier posten.
„Gedenken der Novemberpogrome 1938“

Novemberprogrome Predigt von Regina Polak 9.11.2020

Wie ist das möglich – mehr als sieben Jahrzehnte nach der Schoah?
Wie kann nach der Erschütterung der Menschheit durch die Ermordung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden das Gift des Antisemitismus erneut die menschliche Zivilisation zersetzen?
Warum ist diese Drachensaat bis heute nicht ausgerottet?
https://www.youtube.com/watch?v=czFOSyGT7Gk

mehr …

Dieses Mal ist es anders: Novemberpogrom-Gedenken 2020

Erklärung des Präsidenten des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Prof. Martin Jäggle, zum Jahrestag der NS-Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung am 9. November – „Gedenken ist nicht abgesagt“

Der Vorsitzende des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Prof. Martin Jäggle, hat in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung zum Jahrestag der NS-Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung am 9. November 1938  auf die besonderen Bedingungen dieses Gedenkens „zwischen Terror und Pandemie“ verwiesen. Der November-Pogrome zu gedenken, bedeute zugleich, Wert und Würde eines jeden Menschen zu respektieren.  Ebenso bedeute dieses Gedenken, alles zu tun, damit jüdische Menschen in Österreich in Sicherheit, in Würde und Wertschätzung leben können.

Die Erklärung von Prof. Jäggle hat folgenden Wortlaut:

Das Gedenken an die Novemberpogrome des NS-Regimes vom 9. November 1938 findet dieses Jahr im Schatten des Attentats im Umfeld des Wiener Stadttempels und unter den Bedingungen der Pandemie statt.
Das Attentat schockiert uns, die Opfer machen uns betroffen und das Leid der Angehörigen ruft nach unserer Anteilnahme. Umso ermutigender sind die vielen Zeichen der Verbundenheit, besonders der Repräsentanten der Kirchen und Religionsgesellschaften, aber auch die Worte, die Bundespräsident Van der Bellen und Bundeskanzler Kurz gesprochen haben. Der Österreichischen Ordenskonferenz ist zuzustimmen: „Stehen wir ein für ein offenes Wien, für eine Stadt, die sich nicht fürchtet, sondern zusammenhält. In Gebet oder Gedenken verbinden wir uns mehr, als dass Hass uns zu trennen vermag!“
Die Bedingungen der Pandemie führten zur Absage fast aller Veranstaltungen zum Gedenken der Novemberpogrome. Ebenso kann der ökumenische Gottesdienst in der Kirche St. Ruprecht, die direkt am Tatort des Attentats liegt, nicht stattfinden. Doch damit ist und darf das Gedenken nicht abgesagt sein.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden die Synagogen im ganzen damaligen Deutschen Reich NS-Herrschaftsbereich zerstört, auch in Österreich brannten die jüdischen Gebetshäuser. Allein in Wien wurden im Zuge des Furors insgesamt 42 Synagogen und Bethäuser zerstört. Jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden verwüstet, 6.547 jüdische Wiener wurden verhaftet. Die Novemberpogrome 1938 waren der Auftakt zur Shoah, in der sechs Millionen Jüdinnen und Juden ermordet worden sind. Was staatlich organisiert war, hatte im tiefverwurzelten gesellschaftlichem Antisemitismus und Judenhass seinen Rückhalt.

Die Zerstörung der Synagogen, der jüdischen Orte des Gebetes, des Gottesdienstes, der Versammlung und des Lernens, sollte auch die jüdischen Gemeinden zerstören. Zu oft werden Beschädigungen jüdischer Einrichtungen unter Sachschäden bagatellisiert, sie sind aber Aggressionen auf jüdisches Leben, das gedemütigt, herabgewürdigt und möglichst klein gehalten, gestört und zerstört werden soll. Ähnliches gilt auch für Beschädigungen von Kirchen und Moscheen, erst Recht von Attentaten in diesen.

Im Jahre 2020, im Schatten des Attentats von Wien und unter den Bedingungen der Pandemie, ist das Gedenken der Novemberpogrome in besonderer Weise in die Verantwortung der Einzelnen gestellt. Die ökumenische Initiative „Mechaye Hametim – Der die Toten auferweckt“ lädt zu einem stillen persönlichen Gedenken ein:
- Worte des Gedenkens auf den Blog „Gedenken der Novemberpogrome 1938“ zu posten.
- Die Lesungen aus der Bibel zu hören (oder zu lesen): Ex 20,1-17
- Die Gedanken von Prof. Regina Polak dazu zu hören
- Orte, an denen es früher jüdisches Leben gab (Synagogen, Steine des Gedenkens etc.)  im Laufe des Tages in aller Stille und allein aufzusuchen.
- Beim Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Shoah am Judenplatz eine Kerze zu entzünden.
Alle Informationen sind zu finden auf www.christenundjuden.org. Die Möglichkeit zum Posten und die Audiofiles gibt es dort am 9. November 2020.

Gedenken des Vergangenen in der Gegenwart ist stets auf Zukunft gerichtet, sonst bleibt das „Nie wieder!“ hohles Pathos. Der Novemberpogrome zu gedenken, bedeutet zugleich, Wert und Würde eines jeden Menschen zu respektieren. Im Talmud heißt es: "Jeder einzelne soll sich sagen: Für mich ist die Welt erschaffen worden, daher bin ich mit verantwortlich.“

Österreich braucht noch mehr Anstrengungen, ein aktiv offenes und einander wertschätzendes Zusammenleben zu gestalten und allen Polarisierungen eine Absage zu erteilen. Dringend erforderlich sind Schritte, wie sie das aktuelle Regierungsprogramm „Verantwortung für Österreich“ vorsieht, das erstmals den Kampf gegen Antisemitismus als politische Querschnittmaterie etabliert hat. Leider fehlt bisher dafür ein konsistentes konkretes Durchführungskonzept.
Jüdisches Leben ist ein unverzichtbarer Teil von Österreich. Dass es nach der Shoah wieder aufgeblüht ist, macht uns dankbar und verantwortlich, alles zu tun, damit jüdische Bürgerinnen und Bürger nicht nur in Sicherheit, sondern auch in Würde und Wertschätzung leben können.

Baruch Dajan haEmet (Gepriesen sei der wahrhaftige Richter)

Mit diesen Worten leiten Juden die Nachricht über das Ableben eines Menschen ein. Dass dies beim Einschalten elektronischer Medien nach Ende des Schabbat gleich doppelt angezeigt wurde, schockierte die jüdische Welt: Zwei der bedeutendsten Rabbinerpersönlichkeiten haben diese Welt verlassen.
Am Freitag, den 6. November, verstarb im Alter von 91 Jahren Rabbiner Dovid Feinstein, s“l, der Sohn des Gedol haDor, des Großen der Generation, Rabbiner Moshe Feinstein, s“l, und dessen Nachfolger als Leiter der Yeshiva Mesivtha Tifereth Jerusalem in Manhattan. Er war ein Gelehrter und produktiver Schreiber. Er war ein Mann weniger Worte, aber ein Possek, Dezisor, der bedeutende bindende Entscheidungen für das jüdische Leben getroffen hat.
Am Tag darauf wurde das Ableben von Rabbiner Lord Jonathan Saks, s“l, im Alter von 72 Jahren bekanntgegeben. Er war von 1991 bis 2013 Oberrabbiner der United Hebrew Congregations of the Commonwealth. Sein schriftliches Werk umfasst sowohl innerjüdische Themen, von der Herausgabe eines Siddur, eines Gebetsbuchs für alle Tage, mit neuer englischer Übersetzung und Kommentaren zu theologischen und philosophischen Abhandlungen, u.A. zu den Wochenlesungen der Torah, als auch Texte zum interreligiösen Dialog. Bei letzterem ging es ihm insbesondere um den Respekt für die nicht zu versteckenden Unterschiede zwischen den Religionen, damit das Zusammenleben funktionieren kann, wie in The Dignity of Difference. Andrerseits scheute er auch nicht die Konfrontation innerhalb des Judentums sowohl mit dem ultra-orthodoxen wie mit dem reformatorischen Flügel, wenn er es für gerechtfertigt hielt.
Im Unterschied zu Rabbiner Feinstein war Rabbiner Sacks ein Mann des Wortes, das er in vielen religiösen wie politischen Vorträgen feinsinnig und als Virtuose der englischen Sprache treffend einzusetzen wusste.
Beide Rabbiner waren begnadete Lehrer und, wie der hebräische Ausdruck für einen Torah-Gelehrten lautet, Talmidei chachamin, gelehrte Schüler, die nie aufhörten zu lernen.
Ohne diese beiden Geistesgrößen ist die jüdische Welt ein Stück ärmer geworden.

Yehi sichram baruch – ihr Andenken sei gesegnet

Hinweis: s“l steht für sichrono liwracha und bedeutet möge sein Andenken zum Segen sein

MECHAYE HAMETIM - DER DIE TOTEN AUFERWECKT

In großer Betroffenheit und Trauer gedenken wir der Opfer des Terroranschlags der vergangenen Nacht. Deren Angehörigen gilt unsere tiefe Verbundenheit. In Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft, die in solchen Situationen stets besonders bedroht ist, laden wir gerade jetzt zum Gedenken der Novemberpogrome 1938 ein.
Fast alle im Rahmen der Bedenktag-Reihe „MECHAYE HAMETIM - DER DIE TOTEN AUFERWECKT“ vorbereiteten Veranstaltungen und Gottesdienste zum Gedenken an die Novemberpogrome müssen heuer wegen der verschärften Regeln zur Eindämmung des Coronavirus abgesagt werden. Damit ist aber das Gedenken nicht abgesagt.
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden im ganzen Deutschen Reich, also auch in Österreich, die Synagogen in Brand gesteckt, jüdische Geschäfte und Wohnungen verwüstet. Allein in Wien wurden im Zuge des Furors insgesamt 42 Synagogen und Bethäuser zerstört. 6.547 Wiener Juden kamen in Haft, knapp unter 4.000 davon wurden in das Konzentrationslager Dachau verschleppt. Die Nationalsozialisten gaben diesem Tag den euphemistischen Ausdruck "Reichskristallnacht". Mit dem Novemberpogrom radikalisierten sie die Vertreibung und Enteignung der jüdischen Bevölkerung.
Der 9. November 2020 gibt allen die Möglichkeit zum Gedenken an diese Novemberpogrome - auch in Dankbarkeit für das wieder möglich gewordene jüdische Leben.

Wir laden ein, zu einem stillen persönlichen Gedenken
Worte des Gedenkens auf den Blog „Gedenken der Novemberpogrome 1938“ zu posten.
Die Lesungen aus der Bibel zu hören (oder zu lesen): Ex 20,1-17
Die Gedanken von Prof. Regina Polak, dazu zu hören (oder zu lesen)
Orte, an denen es früher jüdisches Leben gab (Synagogen, Steine des Gedenkens etc.) im Laufe des Tages in aller Stille und allein aufzusuchen.
Beim Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Schoah am Judenplatz eine Kerze zu entzünden.
Alle Informationen sind zu finden auf www.christenundjuden.org. Die Möglichkeit zum Posten und die Audiofiles gibt es dort am 9.11.2020 .
Stattfinden kann – als Online-Veranstaltung – das Podiumsgespräch Trügerische Sicherheit: Sinn und Unsinn von Verschwörungstheorien mit der Philosophin Caroline Heinrich, dem Judaisten Armin Lange und Giulia Silberberger von „Der goldene Aluhut“. Mittwoch, 11. November, 19 Uhr, Infos dazu: www.evang-akademie.at
MECHAYE HAMETIM - DER DIE TOTEN AUFERWECKT ist eine gemeinsame Initiative von röm.-kath. Gemeinde St. Ruprecht, Wien, Albert-Schweitzer-Haus – Forum der Zivilgesellschaft, Evangelische Akademie Wien, Evangelische Hochschulgemeinde Wien, Forum Zeit und Glaube – Katholischer Akademikerverband Wien, Die Furche, Katholische Aktion Österreich, Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Theologische Kurse Wien.

Superintendent i.R. Pastor Lothar Pöll 5.12.1951 - 16.9.2020

Nachruf
Wenn etwas von uns fortgenommen wird ...
Denn wenn etwas uns fortgenommen wird, womit wir tief und wunderbar zusammenhängen, so ist viel von uns selber mit fortgenommen. Gott aber will, dass wir uns wiederfinden, reicher um alles Verlorene und vermehrt um jeden unendlichen Schmerz.
(Rainer Maria Rilke)

Kennengelernt habe ich Lothar Pöll, als mir als Krankenhauspfarrerin die Aufgabe gestellt wurde, in einem Team von ganz unterschiedlichen Beteiligten aus Kirche, Medizin und Selbsthilfegruppen einen ökumenischen Dankgottesdienst für Organ-transplantierte Menschen und ihre Angehörigen vorzubereiten und zu gestalten. Die Herausforderung einer angemessenen liturgische Gestaltung war groß, in der Betroffene, aber auch Angehörige und Trauernde zu Wort kommen sollten, in der sich Medizin, Nachsorge, aber auch die Dynamiken der unterschiedlichen Selbsthilfegruppen und schließlich auch die Krankenhausseelsorge einbringen wollten.
Ich bat damals Lothar Pöll, sich als Pastor der Methodistischen Kirche in dieser Ökumene zu beteiligen, denn ich empfand meine Erfahrung als zu gering, meine Rolle als Seelsorgerin ohne Auftrag auf den Transplant-Stationen zu unklar. Er bat um Bedenkzeit und entschied sich gegen eine „professionelle“ Teilnahme als Pastor. Ohne seine Frau Helga, die ihm ihre Niere gespendet hatte, wäre er nicht mehr am Leben. Deshalb wäre es für ihn falsch, nun nur aufgrund seiner Funktion als Pastor ohne sie in der Reihe der Gottesdienstleitenden zu stehen. Beide aber wollten sich nicht mit ihrer persönlichen Entscheidungsgeschichte exponieren, denn diese sei individuell zu sehen und sie wollten niemanden zu ähnlicher Bereitschaft drängen oder beschämen, es nicht getan zu haben.
Lothar und Helga Pöll nahmen an allen TRANSPLANT-Gottesdiensten teil und haben mich über all die Jahre, in denen diese Gottesdienste ökumenisch stattfanden, immer wieder gestärkt und motiviert, als Evangelische Seelsorgerin dabei zu sein.
Diese Begegnung ist glaube ich, charakteristisch für Lothar Pöll: Er hat aus seiner Krankheit kein großes Thema gemacht, sondern war bedacht, besonnen, unaufgeregt und hat das Notwendige gesehen und getan. Er war ein „Ihr-Gegenüber“ für Helga Pöll, seine Frau. In der Begegnung mit ihm bekam Gottes Menschenfreundlichkeit ein Gesicht. Unter seiner Zeit als Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen erhielt der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit seinen Status als Beobachter in diesem Gremium. Eine ganz wichtige Integration, denn seit dieser Zeit werden die Anliegen des Christlich-jüdischen Gespräches in der großen Ökumene in Österreich verlässlich gehört.
Liebe Helga, Dir und Deiner Familie gilt unsere Anteilnahme und auch unseren Geschwistern in der evangelisch-methodistischen Kirche.
Pfarrerin Dr. Margit Leuthold, für den Vorstand des Koordinierungsausschusses für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

Grazer Theologin posthum als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt

Margarete Hoffer half verfolgten Juden - Ehrung durch Staat Israel in Grazer Synagoge

Graz (epdÖ) – Die im Jahr 1991 verstorbene Grazer evangelische Theologin Margarete Hoffer bewies in der NS-Diktatur Zivilcourage und riskierte ihr Leben, um jüdische Mitbürger zu retten. Dafür wurde sie 2012 von der israelischen Holocaustgedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet. Am Dienstag, 15. September, wurde sie in einer Zeremonie der Israelischen Botschaft auch in der Grazer Synagoge posthum geehrt.

Grußwort Rosh Hashana

Tanz den Frieden

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Brief von Kardinal Schönborn an die jüdischen Gemeinden in Österreich zur 350 Jahre wiener Gezera

Ein trauriges und beschämendes Datum veranlasst mich, Ihnen zu
schreiben. Am 26. Juli 1670, also vor genau 350 Jahre, mussten auf
Befehl von Kaiser Leopold I. alle Juden Wien verlassen haben.
Antijüdische Randale besonders der Wiener Studentenschaft, die Agitation
von Geistlichen und von Bischof Leopold Karl von Kollonitsch,
Unglücksfälle, für die ungerechterweise Juden verantwortlich gemacht
wurden, die judenfeindliche Einstellung der Frau von Kaiser Leopold I.,
Margarita Teresa, wie auch die eines großen Teils der Wiener Katholiken
und letztlich die Entscheidung einer kaiserlichen Kommission führten zu
den Ausweisungsdekreten des Kaisers. An der Stelle der großen Synagoge
des Ghettos im Unteren Werd wurde die Leopoldskirche im heutigen 2.
Bezirk, der Leopoldstadt, errichtet. Ein sehr kleiner Trost mag der
Gedanke sein, dass in den düsteren Jahren des NS-Terrors von 1938-1945
der damalige Seelsorger von St. Leopold, Pfarrer Alexander Poch, ständig
bemüht war, jüdischen Menschen zu helfen und deshalb im Visier der
Gestapo war.

Diese 2. Wiener Gesera genannte Vertreibung der Wiener Judenschaft und
die Zerstörung der jüdischen Gemeinde 1670 waren eine Katastrophe für
die jüdische Bevölkerung und ein schmerzlicher Verlust für Wien. Die
damaligen antijüdischen Wahnvorstellungen, wonach die Juden Feinde der
Christenheit sind, deren heilige Schriften verhöhnen, die Brunnen
vergiften, Hostien schänden, christliche Kinder stehlen etc., spielten
bei den Wiener Vorgängen des späten 17. Jahrhunderts eine zentrale
Rolle.

Die Ereignisse vor 350 Jahren können wir nicht ungeschehen machen, aber
wir können sie zum Anlass nehmen, unsere Freude und Dankbarkeit darüber
auszudrücken, dass es nach der Katastrophe der Shoah wieder jüdische
Gemeinden und ein vielfältiges jüdisches Leben in Wien gibt. Dies ist
ein Geschenk für Wien und auch für die katholische Kirche. Die
katholische Kirche in Österreich hat sich mit allen anderen
Mitgliedskirchen des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
die europäische „Charta Oecumenica“ von 2001 zu eigen gemacht, in der
sich die Kirchen verpflichten, „allen Formen von Antisemitismus und
Antijudaismus in Kirche und Gesellschaft entgegenzutreten; auf allen
Ebenen den Dialog mit unseren jüdischen Geschwistern zu suchen und zu
intensivieren.“

Ich habe die katholischen Pfarren in Wien gebeten, als Dank für die
Präsenz jüdischer Gemeinden in Wien in den Sonntagsgottesdiensten am
26.7.2020 für diese zu beten:

„Den Juden wurde eine Frist bis 26. Juli 1670 gesetzt, um ihre Häuser zu
räumen und Wien zu verlassen. Heute, nach 350 Jahren blüht in dieser
Stadt wieder jüdisches Leben auf. Wir bitten Dich, Allmächtiger, Gütiger
Herr: Segne die Jüdinnen und Juden dieser Stadt und ihre Gemeinden, gib
ihnen Bestand und Wachstum in Frieden.“


https://kurier.at/politik/inland/wien-gebet-fuer-juedische-gemeinden-in-den-sonntagsmessen/400978442

https://www.glonaabot.at/einschlagige-artikel/wien-gebet-fur-judische-gemeinden-in-den-sonntagsmessen

https://www.kathpress.at/goto/meldung/1914751/wien-gebet-fuer-juedische-gemeinden-in-den-sonntagsmessen

https://www.erzdioezese-wien.at/site/home/nachrichten/article/85301.html

Pope John XXIII and Prof. Jules Isaac

Am 11. Juni fand das Webinar "Remembering a Momentous Moment: The Meeting of Pope John XXIII and Prof. Jules Isaac" statt. Darin wird mit viel Sachwissen über die Initialzündung zum Vatikan 2-Dokument "Nostra Aetate" berichtet. Ein Video dieses Webinars kann unter:
http://www.kaltura.com/tiny/qiv3o abgerufen werden.

Webinar: Digital Interreligious Dialogue?

The ICCJ cordially invites you to join the upcoming ICCJ webinar: “Digital Interreligious Dialogue?” on June 28, 6 p.m. UTC. This webinar will explore the possibilities and pitfalls of online interreligious dialogue. For further details and for registration please visit our website: http://www.iccj.org/Media.6740.0.html

Oberrabbiner Eisenberg 70

Lieber, sehr geschätzter Herr Oberrabbiner Eisenberg,

Ihr 70igster Geburtstag, zu dem wir Ihnen herzlich gratulieren, ist für uns ein Anlass, einfach danke zu sagen:
-  Für Ihr jahrzehntelanges treues Engagement für ein gutes Zusammenleben von Christen und Juden. Wenn viele Sie als „unser Oberrabbiner“ bezeichnen, dann kommt hier zum Ausdruck, wie sehr Sie und Ihr Engagement geschätzt werden und Sie erfolgreich dazu beigetragen haben, dass die jüdische Gemeinschaft ein anerkannter Teil der Gesellschaft geworden ist.
-  Wie sehr Sie jüdische Religion als lebensförderlich einer breiten Öffentlichkeit erschlossen haben. So wirken Sie dem „Gerücht über die Juden“, dem Antisemitismus, entgegen und regen Angehörige anderer Religionsgemeinschaften an, deren Tradition lebensförderlich zu leben.
-  Für Ihre in der jüdischen Tradition verankerte Bemerkung: „Ein Rabbiner braucht Schüler, um lernen zu können.“ Diesem Verständnis wünschen wir Verbreitung auch außerhalb des Judentums.
-  Für Ihre ganz besondere Beziehung zu Wort und Musik verbunden mit der Bereitschaft, dies auch öffentlich darzubieten. Ihr Wortwitz demaskiert Ideologien und erschließt oft überraschende Einsichten.
-  Für Ihre spontane Bereitschaft, sich an unserem Projekt „Shalom! Musik between friends!“ zu beteiligen. Von Ihrem Freund und unserem jahrelangen Geschäftsführer Markus Himmelbauer initiiert, musizierten mit Ihnen in einem weltweit einzigartigen musikalischen Freundschaftstreffen mehrmals der damalige lutherische Landesbischof Michael Bünker, der Abtprimas der Benediktiner Notger Wolf, der Generalsekretär der Bischofskonferenz Peter Schipka und der frühere Sektionschef Gerhard Steger zuerst begleitet von den Altenburger Sängerknaben und dann vom Jüdischen Chor Wien.
Jeder hat sein eigenes Instrument, in Ihrer Fall Ihre Stimme. Es bedarf des sich aufeinander Einstimmens. Harmonie und Rhythmus aus der Vielfalt von Klängen und Stimmen, die Vertiefung unserer Begegnung in unserer Unterschiedlichkeit: Das ist auch das Ziel des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, dafür steht „Shalom! Music Between Friends!“.
Für Ihre Verbundenheit mit dem Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit danken wir Ihnen ganz besonders und wünschen Ihnen alles Gute bis 120 - und bis 100 wie 20.

Für den Vorstand des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Martin Jäggle, Margit Leuthold, Willy Weisz

"ORF-TVthek" baut "Medienarchiv Judentum" weiter aus

Die "ORF-TVthek" hat in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Wien das "Medienarchiv Judentum" weiter ausgebaut. Das um 21 auf insgesamt 109 Videos deutlich erweiterte Medienarchiv bietet ein breites Spektrum an Beiträgen aus ORF-Sendungen der vergangenen Jahrzehnte, die ein vielschichtiges Porträt jüdischer Vergangenheit und Gegenwart in Österreich zeichnen, heißt es in einer Aussendung des ORF. Ein zentraler Schwerpunkt ist dabei, in Dokumentationen, Beiträgen und Zeitzeugen-Gesprächen umfassend an den Holocaust zu erinnern.

Das Medienarchiv zeigt Beispiele für den jüdischen Alltag und das Leben in Wien…

Quelle: KATHPRESS

„Mit Herz, Hirn und Hand“ – Rabbinisches zu Bildung in Zeiten von (Post)Corona (Florian Mayrhofer)

Die langsame Rückkehr der Schüler*innen in die Schule und die Auseinandersetzung darüber, was nun wann und wie gelernt werden soll – und was nicht – wirft angesichts der Regelungen von Covid-19 Fragen nach dem Verständnis von Bildung und Lernen auf. Florian Mayrhofer greift einige dieser Fragen für den (Religions)Unterricht auf und bringt sie in Dialog mit dem reichhaltigen Schatz der rabbinischen Tradition.

Yuval Katz-Wilfing ist ab 1. Mai 2020

Neuer Geschäftsführer des Koordinierungsausschuss

Yuval Katz-Wilfing arbeitet seit Jahren im Wiener Lokalkomitee des Koordinierungsausschusses mit. Er war u.a. Lektor an der Universität Wien und in zahlreichen Veranstaltungen als Referent und Moderator tätig.

„Geboren in Israel, aufgewachsen in Israel und Oklahoma, USA. Militärdienst in der israelischen Armee als Sanitäter einer Infanterieeinheit. Nach dem Militärdienst Studium der Informatik. Jahrelange Arbeit als Chip-Designer und Projektmanager in der israelischen Verteidigungsindustrie.
Lebensmittelpunkt zu dieser Zeit im Kibbuz Kfar Gilaadi im Norden Israels an der libanesischen Grenze.

2008 Umzug nach Wien, beruflich tätig im Bereich Aerospace und Automotive. Studium der Religionswissenschaft in Wien und Jerusalem mit besonderem Fokus auf interreligiöse Phänomene.
2011 Abschluss des Masterstudiums an der hebräischen Universität in Jerusalem mit den Themen Theologie und Gebräuche der messianischen Juden.
Derzeit Vorbereitung der Dissertation über Seele und Konversion in der jüdischen Theologie und Gesetzgebung am Judaistik Institut, Universität Wien.

2015 studierte er ein Semester am Hebrew Union College und der Conservative Jeshiva in Jerusalem.
Tätig in der liberalen jüdischen Gemeinde Wien als Vorbeter, Talmudlehrer und Vorstandsmitglied. Mitorganizator und Vortragender über jüdische Themen im Rahmen JOEH, EMJD (European Muslim Jewish Dialouge) und Limmud.

Crashkurs Altes Testament

46 Bücher in 46 Tagen
Mit Bibelwerksdirektorin Elisabeth Birnbaum zwischen Ostern und Pfingsten das ganze Alte Testament kennen lernen

Rabbiner Jaron Engelmayer zum neuen Oberrabbiner von Wien gewählt

Nach einem Auswahlprozess des Rabbinerfindungskommissions und einem letzten öffentlichen Hearing vor dem Kultusvorstand und interessierter Gemeindemitglieder wurde der 43-jährige Rabbiner Jaron Engelmayer zum neuen Oberrabbiner von Wien gewählt.

Rabbiner Jaron Engelmayer war am 18. Februar 2020 bereits zu Gast im Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit Gesprächsabend Judentum und Ökologie

Einladung

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Film

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Einladung zum Symposium

"Die Zukunft der Zeitzeugenschaft"
Hohenems, Do 26.- Sa 28. März 2020

Liebe Freundinnen und Freunde, sehr geehrte Damen und Herren,

das Jüdische Museum Hohenems lädt dazu ein, gemeinsam über die "Zukunft der Zeitzeugenschaft" nachzudenken und zu diskutieren. Dabei stellt sich nicht nur die Frage nach einem möglichen gesellschaftlichen Vakuum, sondern auch nach einem reflektierten Umgang mit erzählter und medial bewahrter Erinnerung – wenn die Erzählenden selbst nicht mehr an diesem Prozess teilnehmen können. Forschende aus den Geschichts-, Sozial- und Jüdischen Wissenschaften stellen sich der Frage, wie es nach dem Ableben der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, der Überlebenden des Holocaust, mit der Erinnerungsarbeit weitergehen soll. mehr

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung bis 6. März 2020:
Programm und Anmeldeformular (pdf)
Zeitzeugen_Newsletter_Sujet
Zwei Veranstaltungen im Rahmen des Symposiums sind einzeln und öffentlich zugänglich:

Do 26. März 2020, 19.30 Uhr, LöwenSaal Hohenems
Eröffnungsabend "es ist alles noch sehr frisch"
Lesung und Reflexion von Doron Rabinovici (Wien)
Eintritt: Euro 8,-/5,- mehr

Fr 27. März 2020, 19.30 Uhr, LöwenSaal Hohenems
"Redemption Blues"
Filmvorführung und Gespräch mit Regisseur Peter Stastny (Wien/New York)
Eintritt: Euro 8,-/5,- mehr

Das Symposium findet im Rahmen der Ausstellung "Ende der Zeitzeugenschaft?" statt.

Kontakt

Jüdisches Museum Hohenems, Villa Heimann-Rosenthal
Schweizer Straße 5, 6845 Hohenems
Tel. +43 (0)5576 73989, E-Mail: office@jm-hohenems.at

Öffnungszeiten Museum & Café:
Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr und an Feiertagen
Bibliothek: Dienstag bis Freitag 10-12 Uhr und 14-16 Uhr
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www.jm-hohenems.at | Facebook | YouTube | Instagram

Poetikdozentur "Literatur und Religion"

PLAKAT HONIGMANN klein
am Dienstag, 21. Jänner 2020, 18.30 Uhr
BARBARA HONIGMANN: "Kafka und Proust. Schriftsteller sein, Jude sein"
Ort: Hörsaal 1, Hauptgebäude der Universität Wien, Universitätsring 1 (linker Seiteneingang, Hof 1)

Die Wiener "Poetikdozentur Literatur und Religion" beginnt das Jahr mit dem Vortrag einer jüdisch-deutschen Autorin. Barbara Honigmann (geb. 1949) gehört zur Generation jüdischer Schriftstellerinnen, die „danach“ geboren wurden, nach der Shoah – und die dennoch in deutscher Sprache schreiben. Ihre Eltern haben im Exil überlebt und zogen nach 1945 nach Ostberlin, wo Honigmann aufwächst. Später wird Honigmann, die zunächst am Theater arbeitete, drei Sprünge vollziehen: aus der DDR in den Westen, von Deutschland nach Frankreich und: in das orthodoxe Judentum, das sie für sich selbst wiederfindet, hinein. „Eine richtige Jüdin wollte ich werden“, berichtet sie.

Ihr literarisches Schaffen ist insbesondere geprägt von einfühlsamen Nachzeichnungen ihrer Familiengeschichte. Es beginnt mit dem Erzählband „Roman von einem Kinde“ (1986) und reicht bis zum jüngsten Roman „Georg“ (2019), einem Portrait von Honigmanns Vater. Eine Signatur der Werke Barbara Honigmanns ist dabei, dass sie immer auch existenzielle Fragen, ja Leitthemen jüdischen Denkens verhandeln: „Von den großen Dingen“ wolle sie sprechen, hat Honigmann einmal bemerkt, „nur davon, von Exil und Erlösung“. Honigmann, die heute in Straßburg lebt, hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Kleist-Preis (2000), den Max-Frisch-Preis (2011) und soeben den „Literaturpreis der Stadt Bremen“ (2020).

In Wien wird Barbara Honigmann einen Vortrag zum weiten Feld der „Jüdischen Literatur“ halten. „Was ist, was wäre eigentlich, gibt es eine jüdische Literatur?“ – dieser Frage will sie anhand zweier Schriftsteller erörtern, deren Biographien manche Parallele aufweisen. Zu Beginn des 1. Weltkriegs, so führt Honigmann aus, ziehen sich „zwei nicht mehr ganz junge Junggesellen, kinderlos, der eine in einer Welthauptstadt, in Paris, der andere in Prag, der Provinzhauptstadt eines Imperiums, das bald untergehen wird, also in feindlichen Lagern der Kriegsparteien in ihre Zimmer zurück“... um zu schreiben. „Kafka und Proust, Schriftsteller sein, Jude sein“ – so ist Honigmanns Poetikvorlesung betitelt.

7. TRIALOG: „Vor uns die Sintflut?

die Katholisch-Theologische Fakultät lädt in Kooperation mit dem ORF/Abteilung Religion Hörfunk zu folgender Veranstaltung ein:

7. TRIALOG: „Vor uns die Sintflut? Jüdische, Christliche und Islamische Gedanken zur Klimakatastrophe“
Mo, 16.12.2019, 19:00 Uhr - Radio-Café des ORF, Argentinierstraße 30A, 1040 Wien

Ausmaß und Brisanz der ökologischen Krise sind im Bewusstsein der Europäerinnen und Europäer angekommen – endlich, mag man nach Jahrzehnten der Vorwarnungen versucht sein zu sagen. In der mediale Berichterstattung häufen sich Nachrichten über die Auswirkungen des Klimawandels und wecken bei vielen Menschen Ängste vor einer apokalyptischen Zukunft. Was können Judentum, Christentum und Islam zur Zähmung dieser Ängste beitragen? Welche Ressourcen bergen sie in ihren religiösen Traditionen und Gemeinden, um die dringend notwendigen Verhaltensänderungen im persönlichen Lebensstil, aber auch in der Politik und Ökonomie zu fördern?

Zu diesen Fragen diskutieren:
Rabbiner Jehoschua Ahrens (Beauftragter für interreligiösen Dialog, Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Hessen)
Dr. Ursula-Fatima Kowanda-Yassin (Interdisziplinäres Forschungszentrum Islam und Muslime in Europa, Sigmund Freud Universität, Wien)
Prof. Dr. Michael Rosenberger (Katholische Privat-Universität Linz)
Moderation: Assoz.-Prof. Dr. Regina Polak, MAS (Universität Wien)

Eintritt frei, um Voranmeldung bei monika.mannsbarth@univie.ac.at wird gebeten.

Trauer um Martin Stöhr

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Einladung

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Veranstaltungstipp

Buchvorstellung. Der 30. November ist der Gedenktag für die geflohenen und vertriebenen Juden aus den arabischen Ländern und dem Iran. In der Buchhandlung Singer (Rabensteig 3, 1010 Wien) findet an diesem Abend eine Doppelbuchvorstellung mit den französischen Historikern Georges Bensoussan und Nathan Weinstock statt. Moderation: Florian Markl (Mena-Watch) und Joel Naber.
Ab 19 Uhr, eine Anmeldung unter presse@ca-ira.net ist erforderlich.

Workshop und Buchpräsentation Norbert Reck

Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums

Das Institut für Praktische Theologie lädt in Kooperation mit dem Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit, dem Forschungszentrum „Religion and Transformation in Contemporary Society“ und der Buchhandlung Herder zu folgenden Veranstaltungen ein:

Workshop mit Norbert Reck
„Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums. 10 Thesen zum Stand der Theologie und des jüdisch-christlichen Gesprächs“
Montag, 2. Dezember 2019, 15:00 – 17:00 Uhr
Seminarraum 8, Hauptgebäude Tiefparterre, Stiege 9 Hof 5

Für Norbert Reck ist die Krise des Christentums in Europa nicht mit einigen kirchlichen Strukturreformen zu bewältigen. Die Ursachen der Krise liegen tiefer: im theologischen Umgang mit dem Juden Jesus seit der frühen Aufklärung und in der Abwehrreaktion gegen das geschichtliche Denken der Moderne. Beides hat nicht nur zu einem Riss zwischen Exegese und Dogmatik geführt, sondern auch zu einem Verlust der Alltagsrelevanz des Christentums, der immer deutlicher zum Tragen kommt. Norbert Reck erläutert die Zusammenhänge und fordert neue, beherzte Schritte im Umgang mit dem jüdischen Jesus und dem Judentum.

Buchpräsentation Norbert Reck
„Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums – oder: Wie Kirchenkrise und Judenfeindschaft zusammenhängen“
Montag, 2. Dezember 2019, 19:00 – 20:30 Uhr
Buchhandlung Herder, Wollzeile 33, 1010 Wien

Der Buchautor geht mit Regina Polak (Institut für Praktische Theologie) und Stefanie Peintner (Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit) der Frage nach, was die Krise des Christentums in Europa mit dem theologischen Umgang mit dem Juden Jesus seit der frühen Aufklärung und in der Abwehrreaktion gegen das geschichtliche Denken der Moderne zu tun hat, wie man die Bibel pastoral fruchtbar machen kann, wenn man das Jude sein Jesu ernst nimmt.

Für beide Veranstaltung bitte um Anmeldung bei monika.mannsbarth@univie.ac.at
Informationen bei regina.polak@univie.ac.at

Amos Oz

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Gedenken

Einladung zum Pogrom-Gedenken:
Am Sonntag, 10. November 2019, 11.00 Uhr, also einen Tag nach dem Pogrom-Gedenktag (der diesmal auf einen Sabbat fällt), begehen wir ein Pogrom-Gedenken der ganz persönlichen Art: Mein ehemaliger jüdischer Mitschüler am Wasagymnasium, Hans Gamliel, hat seine Kindheitserinnerungen im Wiener jüdischen Obdachlosen-Heim aufgeschrieben, als "Denkmal für seine ganze im NS-Regime ermordete Familie". Auf seine Bitte hin habe ich das Manuskript lekturiert und zum Druck als Buch gebracht. Nun liegt das Buch vor: "Eine jüdische Kindheit im Nachkriegs-Wien" - die seltene Geschichte eines "Nachgeborenen der Shoa"! Wir werden daraus im Jüdischen Museum Wien, Dorotheergasse, eine Lesung hören, anschließend singt Oberkantor Barzilei das jüdische Totengebet für die Familie Gamliel, stellvertretend für die Millionen von Opfern der Shoa.

Das Buch wird auch im Museumsshop aufliegen (Druckkosten-Spende € 19.80 erbeten).

Elisabeth Lutter

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Cafe Abraham

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Trauer um Marko Feingold

Sehr geehrter Herr Präsident Oskar Deutsch,
voll Trauer haben wir erfahren, dass Marko Feingold verstorben ist. Sein Ableben ist ein großer Verlust für seine Frau, die jüdischen Gemeinden und ganz Österreich. Wie kaum ein anderer konnte Marko Feingold die Erinnerung an die Verbrechen der Zeit des Nationalsozialismus wachhalten – trotz seiner Lebensgeschichte ohne jede Bitterkeit. Sein Einsatz für „Nie wieder!“ und für tiefgreifende Versöhnung, seine Erschütterung über antisemitische Vorfälle in der Gegenwart und sein unermüdliches Engagement für ein gutes Zusammenleben in Österreich sind beeindruckend und herausfordernd. Ihm war auch wichtig, dass die Stätten des Grauen erhalten bleiben und nicht verändert werden.
Am Grab von Marko Feingold nehmen wir heute Abschied von einem wundervollen Menschen. Doch der Schmerz des Abschiednehmens ist verbunden mit der Übernahme der Verpflichtung, seine Lebensaufgabe für Aufklärung und Bildung der nächsten Generationen fortzusetzen, eine Verpflichtung, die eigentlich alle in Österreich betrifft, besonders die politisch Verantwortlichen und die Kirchen.
Als Vertreter des Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit nimmt der Vizepräsident Dr. Willy Weisz am Begräbnis Teil und bringt so unsere Verbundenheit mit dem Verstorbenen, unsere Dankbarkeit ihm gegenüber und unsere Anteilnahme mit seiner Frau Hanna und den jüdischen Gemeinden zum Ausdruck.
In Trauer verbunden
Martin Jäggle
Präsident des Koordinierungsausschuss für christlich jüdische Zusammenarbeit

Stadtspaziergang – im jüdisch geprägten zweiten Bezirk von heute

Mo, 07.10.2019, ab 14 Uhr
Treffpunkt: Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit,
Tandelmarktgasse 5/2-4, 1020 Wien

Wie gestaltet sich jüdisches Leben heute?
Welche jüdischen Organisationen und Institutionen gibt es?
Wo befinden sich Begegnungsorte und Dialogmöglichkeiten?
Diese und Ihre ganz persönlichen Fragen, beantwortet Ihnen Gerti Schmidt, staatlich geprüfte Fremdenführerin und Wiener Jüdin

Der Stadtspaziergang wird in einem koscheren Restaurant beendet, so können Sie gleich einen Vorgeschmack auf die jüdische Küche bekommen.

Dauer: 2-2,5 Stunden, Kosten: 17 Euro/Person bar vor der Führung zu bezahlen
Begrenzte Teilnehmerzahl: max. 30 Personen

Anmeldung
bis spätestens 02.10.2019

Einladung

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Einladung

Einladung Gastvortrag_Binder_6

„Eine Jude spricht Jiddisch“

zur Geschichte der jiddischen Kultur und Bildung im Polen des 20. Jahrhunderts
Vortrag Dr. Evita Wiecki

Donnerstag, 10. Oktober 2019, 18.30 Uhr
Ort: Polnisches Institut, Am Gestade 7, 1010 Wien
Info und Karten: Eintritt frei. Anmeldung erforderlich: 01/533 89 61
Veranstalter und Partner: Polnisches Institut Wien, Institut für Judaistik der Universität Wien

Jiddisch, die Muttersprache der meisten Juden im östlichen Europa, erlebte seit dem Ende des 19. Jahrhunderts einen rasanten Aufstieg: Aus dem zuerst bloßen „Jargon“ wurden eine vollwertige Kultursprache und ein wichtiger Identitätsfaktor. Bildung spielte dabei eine entscheidende Rolle. Doch über deren Entwicklung ist bisher wenig bekannt. Dr. Evita Wiecki nutzt als Quelle ihrer Forschung Lehrbücher, die für den muttersprachlichen Unterricht des Jiddischen zwischen 1886 und 1964 in Polen herausgegeben wurden. An ihrem Beispiel lässt sich die Geschichte des modernen Jiddisch gut nachzeichnen. Es ist eine Geschichte, die trotz zahlreicher Brüche und Umbrüche durchaus Kontinuitäten aufweist.
Dr. Evita Wiecki, geboren in Warschau, ist seit 2010 Lektorin für Jiddisch am Historischen Seminar der LMU München, Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur. Sie beteiligt sich an zahlreichen Forschungs- und Übersetzungsprojekten, die mit jiddischer Sprache und Kultur zu tun haben. Wiecki hat unter anderem Yankev Glatshteyns auf Jiddisch verfassten Jugendroman „Emil und Karl“, der 1938 in Wien spielt, herausgegeben.
Einführung: Univ.-Prof. Dr. Gerhard Langer, Institut für Judaistik der Universität Wien

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Institut für Judaistik der Universität Wien
Spitalgasse 2/7.3
A-1090 Wien

Shabat Shalom

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Cafe Abraham

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MAIMONIDES LECTURES 9. SYMPOSION

MONOTHEISMUS, ATHEISMUS UND „ZWEI THRONE IM HIMMEL“
KEYNOTE LECTURE
COINCIDENTIA OPPOSITORUM.
ATHEISMUS UND GOTTESBEGRIFFE AUS DER SICHT DER PHILOSOPHIE
HANS-DIETER KLEIN
Österreichische Akademie der Wissenschaften und Universität Wien

26.–27. JUNI 2019 ÖSTERREICHISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN THEATERSAAL SONNENFELSGASSE 19 1010 WIEN

PROGRAMM

Einladung

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Die Rolle des Geschlechts

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Café Abraham Wien

Mit Freude und Dankbarkeit blickt Café Abraham Wien auf einen bereichernden zweitätigen Workshop zum Thema Scriptural Reasoning zurück. In Zusammenarbeit mit Regina Polak von dem Institut für Praktische Theologie der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien konnte dieser Workshop am 07.03. und 08.03 an der Universität Wien realisiert werden. Scriptural Reasoning ist eine texthermeneutische Methode, bei der VertreterInnen der drei abrahamitischen Religionen gemeinsam Textausschnitte aus der Torah, dem Neuen Testament und dem Koran lesen und über die gemeinsame Textlektüre miteinander ins Gespräch kommen. Ziel der gemeinsamen Textlektüre ist es, die unterschiedlichen Hermeneutiken und Herangehensweisen an einen heiligen Text kennenzulernen und auf einer respektvollen Ebene Fragen zu diskutieren, die ein Text aufwirft. Dazu wurden Studierende aus Deutschland und Ungarn eingeladen sowie VertreterInnen unterschiedlicher religiöser Jugendorganisationen, die unter der Anleitung von Dr. Daniel Weiss von der University of Cambridge mit der Methode des Scriptural Reasoning bekannt gemacht wurden. Nach einer theoretischen Einheit, bei der die TeilnehmerInnen in die jüdische, christliche und islamische Text-Hermeneutik eingeführt wurden, erfolgten praktische Einheiten, bei denen die TeilnehmerInnen die Methode gemeinsam praktizierten. Café Abraham Wien freut sich über die vielen neuen Ideen und gemeinsamen Projekte, die im Zuge der Tagung entstanden sind. Ein besonderer Dank gilt unseren Sponsoren, die diese Tagung ermöglicht haben: dem Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit, der Kardinal König-Stiftung, Ruth Steiner und der FV Katholische Theologie Wien. Danke aber auch allen TeilnehmerInnen und OrganisatorInnen, insbesondere Prof. Dr. Regina Polak.cafeabrahamcafeabraham2mehr …

Zusammenleben von Juden, Christen und Muslimen in historischer Sicht

Termin: 21. bis 24. Februar 2019
Ort: Donau-Universität Krems, Trakt West, Raum 1.03

mit Professor Em. Dr. Stefan Schreiner (Universität Tübingen)
PD Dr. Martha Keil (Institut für jüdische Geschichte Österreichs, St. Pölten)
Senad Kusur, MA (Donau-Universität Krems, Zentrum Religion und Globalisierung), u.a.
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Faszination Judentum. Buchpräsentation und Vortrag

Dienstag, 26. März 2019, Beginn 18.00 Uhr
Ort: Koordinierungsstelle für christlich-jüdische Zusammenarbeit, 
1020 Wien, Tandelmarktgasse 5/2-4

 
Dr. Theodor Much, Facharzt für Dermatologie und seit 1990 Präsident der jüdischen Reformgemeinde Or Chadasch ("Neues Licht") Wien, stellt sein Buch vor: „Faszination Judentum. Grundlagen - Vielfalt – Antijudaismus“, 2018 im Verlag LIT erschienen. Er hat sein Werk sowohl für Christen als auch Juden geschrieben und dabei versucht, das breite Spektrum des Judentums leicht verständlich und auch kritisch darzustellen. Zentral sind auch die Themen des religiösen Antijudaismus ("Wer killte Rabbi Jesus?"), des christlichen und islamischen Antisemitismus.
 
Der Abend wird moderiert von Martin Jäggle, Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit.

EINSTIMMUNG IN DEN TAG DES JUDENTUMS 2019 IN OTTAKRING

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Religionskompetenz in der Migrationsgesellschaft!

Im Februar 2019 startet im Kardinal König Haus erstmals der Lehrgang Religionskompetenz in der Migrationsgesellschaft! Ein Lehrgang für alle, die in ihrem Arbeitskontext mit religiöser Vielfalt zu tun haben.

Zunehmende Komplexität durch Migration bringt Fragen nach einem Umgang mit religiöser Vielfalt mit sich. Religion ist für viele Menschen mit Migrationshintergrund ein wichtiger Teil ihrer Identität. Im beruflichen Kontext sind Fachkräfte nicht nur mit religiöser Diversität konfrontiert, sondern auch mit dem eigenen Nähe- oder Distanzverhältnis zu Religion. Dies führt zu einem Spannungsfeld, welches gleichermaßen Wissen und Reflexion über Religion/en erfordert.
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Gastvortrag Anita Haviv-Horiner

Jüdische und israelische Gedenkkultur: Persönliche und gesellschaftliche Perspektiven

24. Jänner 2019, 18.30 Uhr – Seminarraum 5, Schenkenstraße 8-10, 1010 Wien


Der Vortrag geht folgenden Fragen nach:
Welchen Stellenwert hat Gedenkkultur für mich, meine Familie und die Gesellschaft in der ich lebe? Woran erinnern wir uns und warum? Was verdrängen wir?
Ist kollektive Erinnerung ein trennender oder ein verbindender Faktor zwischen Menschen und Gesellschaften?mehr …

TRIALOG 4: DAS BÖSE

Eine Kooperation zwischen der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien und Ö1, Abteilung Hörfunk Religion des ORF.

Es diskutieren: Gemeinderabbiner Schlomo Hofmeister (Israelitische Kultusgemeinde, Wien), Farid Suleiman (Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg), Regina Polak (Institut für Praktische Theologie, Universität Wien).

Kriege und Gewaltexzesse, gesellschaftspolitische Spannungen quer über den Erdball, Polarisierungen und zunehmende Menschenfeindlichkeit – sind diese Phänomene historisch, sozialwissenschaftlich oder psychologisch ausreichend erklärbar oder einfach nur "wirklich"? Was aber macht dieses "Böse" genau aus? Ist es ein Tabu, diesen Fragen nachzugehen? Und wenn ja, warum? Wird damit nicht auch eine Realität ausgeblendet, die man nicht unterschätzen sollte? Was sagen Judentum, Christentum und Islam zu diesen Fragen? Auch wenn die Frage nach dem "Seins-Status" des Bösen aus religiöser Sicht keinesfalls geklärt ist, so gehört die Auseinandersetzung mit diesem Phänomen zum Kern dieser Traditionen. Der TRIALOG 4 wird diesen Fragen nachgehen.

Datum: 6. Dezember 2018, 19.00 – 21.00 Uhr
Ort: RadioCafe, ORF-Zentrum Argentinierstrasse 30a, 1040 Wien
Um Anmeldung wird gebeten: monika.mannsbarth@univie.ac.at

Seminarreihe „Interreligiöser Dialog“

Vier Seminare, Dezember 2018 – Dezember 2019

Seminar 1: „Dialogische Kommunikation“
Termin: Do., 13. Dezember – So., 16. Dezember 2018, jeweils 9.00 – 17.00 Uhr
Orte: Donau-Universität Krems/ Universität Wien

Programm:
13.12.: Einführung in Grundlagen und Methoden gewaltlosen Kommunikation nach Marshall Rosenberg
(Dr. Karoline Bitschnau, Akademie für soziale Kompetenz, St. Martin bei Lofer)

Einführung in den Dialog: Dialogmethode auf Basis von D. Bohm/ W. Isaacs (PD Dr. Ernst Fürlinger, Donau-Universität Krems);
Einführung in den interreligiösen Dialog (Ernst Fürlinger, Senad Kusur, MA, Donau-Universität Krems)

Gesellschaftlicher Dialog: Das Modell und die Dialogmethode der Vorarlberger Bürgerräte als Erneuerung der Demokratie
(Dr. Kriemhild Büchel-Kapeller, Büro für Zukunftsfragen Bregenz); Ethik des Dialogs (Ernst Fürlinger, Senad Kusur)

16.12. Einführung in das Judentum (Prof. Dr. Gerhard Langer, Universität Wien)
Jüdische Vielfalt in Wien (Stadtführung)

Teilnahmegebühr: Euro 480,-, einschließlich Unterlagen
Anmeldung: Senad Kusur, e-mail: senad.kusur@donau-uni.ac.at
Anmeldefrist: 23. November 2018
Jedes Seminar kann einzeln gebucht werden.

Weitere Seminare:

Seminar 2: Beziehungen zwischen Juden, Christen und Muslimen aus historischer Sicht
Termin: 21.-24. Februar 2019
mit Prof. Dr. Stefan Schreiner, Universität Tübingen; PD Dr. Martha Keil, Institut für jüdische Geschichte Österreichs, St. Pölten; u.a.

Seminar 3: Einführung in den christlich muslimischen Dialog
Termin: 27.-30. Juni 2019
mit Prof. Dr. Roman Siebenrock, Universität Innsbruck; Prof. Dr. Susanne Heine, Universität Wien; Senad Kusur, MA, Donau-Universität Krems

Seminar 4: Theologien des religiösen Pluralismus in interreligiöser Perspektive
Termin: 12.-15. Dezember 2019
mit Prof. Dr. Susanne Talabardon, Universität Bamberg; Prof. Dr. Reinhold Bernhardt, Universität Basel; Senad Kusur, MA

Einladung

Pogromgedenken: Kirchen fordern Erinnerung und Achtsamkeit ein

Die Erinnerung an die tragischen Ereignisse von 1938 ist stets notwendig, es braucht jedoch auch besondere Achtsamkeit auf gefährliche Entwicklungen in der Gegenwart: Das war der Tenor am Freitagabend beim diesjährigen ökumenischen Gottesdienst in der Wiener Ruprechtskirche zum Gedenken an die nationalsozialistischen Novemberpogrome, die sich heuer zum 80. Mal jähren. Den Gottesdienst gestalteten u.a. der Vorsitzende der Superiorenkonferenz der Männerorden, Abt emeritus Christian Haidinger, der evangelische Bischof Michael Bünker, der griechisch-orthodoxe Priester Athanasius Buk und der altkatholische Bischof Heinz Lederleitner. Unter den Teilnehmern waren auch der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, Landessuperintendent Thomas Hennefeld, und der Wiener lutherische Superintendent Hansjörg Lein.mehr …

Mechaye Hametim

Mechaye Hametim – Der Die toten auferweckt
Bedenktage zum gedenken der Novemberpogrom 1938


Zum 80. Mal jähren sich heuer die Gräuel der Novemberpogrome. Die diesjährigen Bedenktage scheinen auch ob der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen brisant.
Am 9. November, dem Jahrestag, nehmen die Spitzen der Kirchen Österreichs am Gedenkgottesdienst in der Ruprechtskirche teil, auch in der Nacht der Erinnerung auf den 10. November steht das Gedenken an die in der Schoa umgekommen Juden im Mittelpunkt.

Otto Friedrich

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Kabbalah

Das Institut für Judaistik möchte auf folgende Ausstellung hinweisen:

Kabbalah

31.10.2018 - 03.03.2019

Jüdisches Museum Wien (Dorotheergasse 11, 1010 Wien)mehr …

„Die wirklichen Zeugen“

Herzliche Einladung
zur
Vorstellung des Spurensuche-Projektes und Buches

„Die wirklichen Zeugen“
Lebensspuren deportierter und ermordeter jüdischer Menschen aus dem 18. Wiener Bezirk mit Schwerpunkt Weinhaus

Wann: Mittwoch, den 14. November 2018 um 19:45

Wo: im Josefsaal der Pfarre Weinhaus, Gentzgasse 140.

Wer: das Team der „Spurensucher“

Festvortrag: Univ.-Prof. Dr. Martin Jäggle: „Über die Zukunft des Gedenkens“

Moderation: Dr. Stefan May
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8. „MAIMONIDES LECTURES“


Für Judentum und Christentum ist der Auszug des Volkes Israel aus Ägypten ein zentrales Ereignis der Heilsgeschichte. Auch für die islamische Tradition ist der Exodus von großer Bedeutung. Er ist daher für die „Maimonides Lectures“, die dem Gespräch zwischen Wissenschaften und den Abrahamitischen Religionsgemeinschaften gewidmet sind, ein naheliegendes Thema.
Der Auszug aus Ägypten, ursprünglich die Geschichte einer politischen Befreiung, wurde in der Tradition von Judentum und Christentum als Chiffre für den emanzipatorischen Weg aus der Unfreiheit auch in psychischer Hinsicht gedeutet, was im Titel: „Der Weg ins Freie" des 8. Symposions der ,,Maimonides Lectures" Ausdruck findet.
Von Anfang an wurde die Befreiung auch als Heilung gedeutet. Gottes Selbstaussage im Exodus „Ich bin der HERR, dein Arzt" (2. Mose 15, 26) wurde während des Auszugs in der Wüste zum Volk Israel gesprochen. Daher bildet die Geschichte des Auszugs aus Ägypten den Ausgangspunkt auch für das Gespräch zwischen Gesundheitswissenschaften und Abrahamitischen Religionen.
Die wissenschaftliche Leitung der „Maimonides Lectures“ liegt in der Hand der wirklichen Mitglieder der Österreichischen Akademie der Wissenschaften w.M. Univ.-Prof.in Dr.in Patrizia Giampieri-Deutsch (Karl Landsteiner Universität für Gesundheitswissenschaften und Universität Wien) und w.M. em. O. Univ.-Prof. Dr. Hans-Dieter Klein (Universität Wien).
Die „Maimonides Lectures“ sind eine gemeinsame Unternehmung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der Abrahamitischen Religionsgemeinschaften Österreichs, der Karl Landsteiner Universität für Gesundheitswissenschaften (KL) unter der Schirmherrschaft des Amtes der NÖ Landesregierung sowie der Kirchlich-Pädagogischen Hochschule Wien-Krems und des Christlich-jüdischen Koordinierungsausschusses, und etablieren somit kooperative, nachhaltige Forschung auf Exzellenzniveau.
Die „Maimonides Lectures“ werden vom Land Niederösterreich, den Abrahamitischen Religionsgemeinschaften Österreichs, der Stiftung des Senators Prof. Dr. Herbert Batliner und dem Benediktinerstift Admont gefördert.
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DIE SCHOAH HAT TIEFE RISSE HINTERLASSEN

Gemeinsames Statement der Israelitischen Kultusgemeinde Wien und des Ökumenischen Rats der Kirchen in Österreich anlässlich des 80. Jahrestages der Novemberpogrome (9. November 2018)

Anlässlich des 80. Jahrestages der Novemberpogrome und in Erinnerung an das Versagen der Kirchen und der Gesellschaft insgesamt, das in den Gräueltaten des 9. Novembers 1938 in unfassbarer Weise sichtbar wurde, haben die Israelitische Kultusgemeinde Wien und der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich eine gemeinsame Erklärung herausgegeben. Christen und Juden bekennen sich heute dazu, gemeinsam im Gespräch zu bleiben und sich für Frieden und gegen jegliche Gewalt und Ausgrenzung einzusetzen.

Die gemeinsame Erklärung hat folgenden Wortlaut:mehr …

Vergangene Nacht ist Rudolf Gelbard verstorben.

Der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit trauert mit vielen. Die jüdische Gemeinde verliert ein herausragendes Mitglied, Österreich verliert einen engagierten, glaubwürdigen Zeitzeugen einer mörderischen Epoche und Ideologie und einen Kämpfer gegen Antisemitismus, Faschismus, Nazi-Ideologie und deren Wiederbelebung sowie jeglichen Hass gegen die Anderen. Wir verlieren einen guten Freund. Prof. Gelbard war langjähriges Mitglied unseres Beirates und hat die Arbeit des Koordinierungsausschuss nicht nur sehr geschätzt, sondern auch nach Möglichkeit unterstützt. Das Begräbnis findet am Donnerstag um 16.30 Uhr auf dem Zentralfriedhof, IV. Tor, statt.

https://wien.orf.at/news/stories/2943397/

Einladung

Newsletter Oktober 2018

In diesem Monat können wir Ihnen nicht nur wieder zahlreiche interessante Veranstaltungen präsentieren, sondern wir möchten auch unsere neue Geschäftsführerin Dr.in Stefanie Plangger vorstellen. Verlinkt finden Sie unsere Presseaussendung zur Übergabe sowie das Programm für die Ge- und Bedenkwoche „Mechaye haMetim – Der die Toten auferweckt“.
• Pressetext Neue Geschäftsführerin im Koordinierungsausschuss
• Mo, 08.10., 17:30: Café Abraham Wien – Scriptural Reasoning unter dem Thema „Der höchste Tag“. Nur für Studierende und/oder Menschen unter 35!
• Do, 11.10., 15:00-17:00: Stadtspaziergang „Am Jisrael Chai – das Volk Israel lebt“ mit Gerti Schmidt
• Mo, 30.10., 15:30: Beginn der Reihe „Die Geburt und Jugend des Mose nach Ex 1-2 in frühjüdischen und frühchristlichen Interpretationen“ mit Agnethe Siquans
• AVISO: Mo, 12.11., 14:00-19:30: Symposium „Israel´s 70th Anniversary: Insights and Perspectives. Politics – Culture – Religion“, organisiert von Regina Polak
• Programm Mechaye haMetim - Der die Toten auferweckt

MECHAYE HAMETIM EXKURSION

„Zu unserer Belehrung geschrieben“





Einladung zur Matinée

Umweltschutz in Judentum und Christentum

Umweltschutz ist gelebte Beziehung - Martin Jäggle über Schöpfungsverantwortung in Juden- und Christentum
Quelle: orf.at

Neujahr

Sehr geehrter Herr Präsident!
Sehr geehrter Herr Oberrabbiner!
Liebe Mitglieder der Kultusgemeinde!

Der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit sendet allen Jüdinnen und Juden von Herzen Grüße zum neuen Jahr. Bewegend ist, dass dieser Neuanfang immer auch mit Umkehr in Verbindung steht. Die am Donaukanal abgehaltenen Taschlich Zeremonien machen die Auseinandersetzung mit den menschlichen Schwächen in der Öffentlichkeit sichtbar und zeigen, wie sehr jüdisches Leben wieder Teil der Gesellschaft geworden ist.
Über jeder jüdischen Bürgerin und jedem jüdischen Bürger möge das Auge des Ewigen weilen und im kommenden Jahr beschützen.
Mögen Sie alle eingeschrieben werden in das Buch des Lebens des Ewigen! Wir wünschen der Israelitischen Kultusgemeinde, stellvertretend ihrem Oberrabbiner Arie Folger und ihrem Präsidenten Oskar Deutsch und allen jüdischen Nachbarn ein freudiges und süßes neues Jahr 5779 – Schanah towah umetukah! Sollten jedoch auch weniger süße Tage kommen, möchten wir Ihnen auch in diesem Jahr unseren Beistand und unsere Unterstützung zusagen!

Mag. Stefanie Plangger
(Geschäftsführerin des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit)

Prof. Dr. Martin Jäggle
(Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit)

NEUE GESCHÄFTSFÜHRERIN: Stefanie Plangger

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Stefanie Plangger stammt aus Oberösterreich (Großraum Linz) und studierte zunächst an der Universität Innsbruck Katholische Theologie. Seit den ersten Studientagen besteht eine Faszination für das Erste Testament, den Dialog zum Judentum und das Land Israel. Mehrere Aufenthalte in Israel hinterließen einen lebendigen Eindruck von unterschiedlichen jüdischen Lebenskulturen. Nach dem Studium folgten Tätigkeiten in der Erwachsenenbildung (Haus der Begegnung in Innsbruck) und der Pastoral (Hall in Tirol). Die Freude am Ersten Testament führte Plangger im Jahr 2013 nach Straßburg/Frankreich um ein Doktoratsstudium im Bereich Altes Testament zu absolvieren. Gleichzeitig war sie in den letzten Jahren Teil einer internationalen Septuaginta-Forschungsgruppe (HTLS – Historical and Theological Lexicon of the Septuagint).

Einladung

Symposium1 5.10.2018
Symposium2 5.10.2018

Benedikt XVI. irritiert das Judentum

Ein jüngst publizierter aufsatz des emeritierten Papstes scheint hinter die aussagen des II. Vatikanums über die Juden zurückzugehen.

Von Martin Jäggle

Jüdisch-christlicher Dialog als Widerstand gegen Antisemitismus

Christen und Juden heben bei Buchpräsentation im Jüdischen Museum Wien Bedeutung der Zusammenarbeit hervor - Potenziale der Konzilserklärung "Nostra aetate" noch nicht ausgeschöpft

Das Bekenntnis zum jüdisch-christlichen Dialog und dessen sichtbare Pflege auf Augenhöhe ist ein wichtiger Beitrag, um dem zuletzt wieder aufkeimenden Antisemitismus zu begegnen. Das war Tenor der Präsentation des Sammelbandes "Erneuerung der Kirchen - Perspektiven aus dem christlich-jüdischen Dialog" am Montagabend in Wien, bei der Vertreter der beiden Religionen teilnahmen: u.a. die katholischen Theologen Martin Jäggle und Wolfgang Treitler als zwei der vier Herausgeber des Buches, der Wiener Oberrabbiner Arie Folger sowie der Protestant Helmut Nausner und der Jude Willy Weisz vom christlich-jüdischen Koordinierungsausschuss. Begrüßt wurden die Gäste von Gastgeberin Danielle Spera, Direktorin im Jüdischen Museum.
Der Präsident des Koordinierungsausschusses, Martin Jäggle, beklagte den immer noch vorhandenen Antisemitismus im kirchlichen Alltag - und dies trotz der wegweisenden Konzilserklärung "Nostra aetate", mit der katholischerseits die bleibende Erwählung des Judentums, in dem das Christentum wurzelt, bestätigt wurde und damit dem jahrhundertelangen Antijudaismus die theologische Grundlage entzogen wurde. Als Beispiel nannte Jäggle eine Predigt, in der gesagt wurde, "man dürfe den Juden keine Vorwürfe machen, denn sie haben es nicht anders gewusst". mehr …

ICCJ Konferenz in Budapest

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Erich Leitenberger: Die Kirchen kommen einander umso näher, je mehr sie sich Jesus Christus nähern

Kardinal Schönborn würdigt beim traditionellen Ökumenischen Empfang in Wien positive Signale – Ehrenmitgliedschaft der Stiftung „Pro Oriente“ für Metropolit Arsenios und den koptischen Bischof Anba Gabriel

Ein eindrucksvolles Bild der Ökumene, das er 1991 bei seinem TV-Antrittsinterview als Wiener Weihbischof mit dem legendären „Anchorman“ Robert Hochner erstmals verwendet hatte, stellte Kardinal Christoph Schönborn am Mittwochabend an den Beginn des traditionellen Ökumenischen Empfangs im Erzbischöflichen Palais: Die christliche Ökumene als Rad mit Jesus Christus als Nabe und den Konfessionen als Speichen, die einander umso näher kommen, je mehr sie sich der Nabe nähern. Im Rückblick auf das Jahr 2017 nannte der Wiener Erzbischof zwei positive ökumenische Großereignisse: Das 500-Jahr-Gedenken der Reformation, ein „gesegnetes Jahr, das uns gelehrt hat, den Auftrag Jesu neu zu sehen und ihn gemeinsam zu leben“ und das 50-Jahr-Gedenken des Aufbruchs der Charismatischen Erneuerung in der katholischen Kirche, bei dem Papst Franziskus deutlich gemacht habe, dass man die Mühe der theologischen Ökumene weiterführen müsse, historische Kirchen und Freikirchen aber vor allem vor der Aufgabe stehen, gemeinsam voranzugehen. Positive Signale bedeuteten aber auch die spirituelle und missionarische Erneuerung in den Kirchen, die sehr lebendige „christliche Immigration“ (mehr als die Hälfte der Immigranten in Österreich sind Christen) und das „singuläre ökumenische Projekt“ der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) Wien-Krems, an der die Ausbildung der Religionslehrkräfte für den Pflichtschulbereich von den verschiedenen Kirchen gemeinsam getragen wird, so der Wiener Erzbischof. Wörtlich meinte Kardinal Schönborn: „Es hilft auch meinem Kleinglauben, zu sehen, dass Christus wirklich am Werk ist“. mehr …

„Wir wissen um unsere Schuld“ – Kardinal Christoph Schönborn an die IKG

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Antisemitismus

"Jedem gesellschaftlichen und persönlichen Antisemitismus entgegentreten": Diesen Grundsatz hat der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker seiner Stellungnahme anlässlich des Holocaust-Gedenkens am Donnerstag vorangestellt. Und auch Persönlichkeiten aus dem Bereich der katholischen Kirche haben sich in diesem Sinn geäußert. Der Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Martin Jäggle, warnte vor "Dammbrüchen" und stellte sich wie Bünker auf die Seite der Israelitischen Kultusgemeinde, die eine Teilnahme an der Parlamentsveranstaltung anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am Donnerstag im Palais Epstein absagte.

Der Wiener Diözesanbeauftragte für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Ferenc Simon, pochte auf die Verantwortung gerade von Christen, gegen jede Form von Judenfeindlichkeit aufzutreten. Kritik am "Fall Landbauer", ausgelöst durch antisemitische Texte im Liederbuch der schlagenden Burschenschaft "Germania", äußerten Männerorden-Vertreter P. Franz Helm und Berthold Brandstetter von der Katholische Aktion (KA) in Oberösterreich.

Die Stellungnahmen erfolgten im Vorfeld des UN-Gedenktages "International Holocaust Remembrance Day" am 27. Jänner, der Anlass für eine Gedenkveranstaltung auch in Österreich ist: Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka lud zu einem mit Zeitzeugengespräch und einer Podiumsdiskussion am Donnerstagnachmittag ins Palais Epstein, an der neben Staatssekretärin Karoline Edtstadler und Danielle Spera, Direktorin des Jüdischen Museums Wien, auch Vertreter von Religionsgemeinschaften teilnehmen sollten. Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) nimmt an der Veranstaltung nicht teil; sie hatte bereits davor angekündigt, an keinen Gedenkveranstaltungen teilzunehmen, bei denen FPÖ-Minister anwesend sind - wegen des Gedankenguts deutschnationaler Burschenschafter und deren antisemitischen Tendenzen.
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Kirchen bekennen sich zum Dialog mit dem Judentum

Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich zum "Tag des Judentums" - Oberkirchenrätin Bachler fordert "ständigen, aktiven, von gegenseitiger Wertschätzung getragenen Dialog"
Wien, 18.01.2018 (KAP) Zum "ständigen, aktiven, von gegenseitiger Wertschätzung getragenen Dialog zwischen Christen und Juden" hat die evangelische Oberkirchenrätin Ingrid Bachler aufgerufen. Ein solcher Dialog sei zum einen eine absolute Notwendigkeit, zum anderen auch eine große Bereicherung, sagte Bachler in ihrer Predigt am Mittwochabend beim Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) in Wien. An dem Gottesdienst in der altkatholischen Heilandskirche nahmen u.a. ÖRKÖ-Vorsitzender Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Dechant Ferenc Simon (Katholische Kirche), Bischof Heinz Lederleitner (Altkatholische Kirche), Bischofsvikar Patrick Curran (Anglikanische Kirche) sowie Pastorin Esther Handschin und Pastor Helmut Nausner (Methodistische Kirche) teil. mehr …

EINSTIMMUNG IN DEN „TAG DES JUDENTUMS“ IM GEDENKEN AN DEN TURNERTEMPEL

Bereits zum vierten Mal  hat die „Vernetzte Ökumene Wien West“ am 16. Jänner 2017 eine Einstimmung in den „Tag des Judentums“ auf  besondere Weise gestaltet, diesmal in Erinnerung an den Turnertempel  der ehemaligen Kultusgemeinde Sechshaus, im topografischen Dreieck mit der Vereinssynagoge „Storchenschul“ und dem jüdischen Gemeindehaus Herklotzgasse 21.mehr …

DER CHRISTLICH-JÜDISCHE DIALOG AUS SICHT DER JÜDISCHEN GEMEINDEN

Wien. Am Dienstag, 17. Mai 2016 fand die zweite Veranstaltung der Jubiläumsreihe „Bilanz und Aussicht – 60 Jahre Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit“ statt. Otto Friedrich (FURCHE) sprach mit Dr.in Charlotte Hermann (IKG Linz) und Mag. Raimund Fastenbauer (IKG Wien) über die Entwicklung und den derzeitigen Stand der christlich-jüdischen Beziehungen, wie sie innerhalb der jüdischen Gemeinden wahrgenommen werden.
DIALOG AUF AUGENHÖHE?
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HANA BENDCOWSKY: “A CROSS AND A STAR IN THE HOLY LAND. JEWISH-CHRISTIAN RELATIONS IN THE ISRAEL CONTEXT.”

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GASTVORTRAG AM 8. MAI 2017, UNIVERSITÄT WIEN, INSTITUT FÜR PRAKTISCHE THEOLOGIE DER KATH.-THEOL. FAKULTÄT
 
“Wer ist Jeshua?” – “Der Sohn Gottes!” – „Nein, nicht der Jeshua in der Kirche, sondern der aus der Schule!“
Im Hebräischen werden die Namen Josua und Jesus ident ausgesprochen. Für das katholische Migrantenkind aus den Philippinen, das in Israel geboren in eine jüdische Schule geht, fließend hebräisch spricht, den jüdischen Fest- und Feierzyklus kennt und miterlebt und zugleich am Sonntag den Gottesdienst und die Sonntagsschule besucht, die die Katholische Kirche in Israel speziell für 2. Generation katholischer Zuwanderer in Israel eingerichtet hat, kann das zu Verwirrung führen. Das zeigt dieser kurze Dialog auf eindrückliche Weise.mehr …

GEMEINSAM AUF DEM WEG – JUBILÄUMSFEIER ZU 60 JAHRE KOORDINIERUNGSAUSSCHUSS

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Wien - Der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit besteht nun seit 60 Jahren. Zu dieser Gelegenheit waren Freundinnen und Freunde, Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, Junge und Alte, Neugierige und Erfahrene, zu einem Fest am 16.11.2016 im Kardinal-König-Haus eingeladen. Gemeinsam wurde über Vergangenes nachgedacht, das Gegenwärtige gefeiert und Ideen und Träume für die Zukunft geteilt.
Maria Harmer führte durch einen anregenden Abend.mehr …

„EINE FAST UNMÖGLICHE FREUNDSCHAFT“ – REISE INS HEILIGE LAND

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In Jerusalem richten sich erstaunte Augen auf sie: Gemeinderabbiner Schlomo Hofmeister, Imam Ramazan Demir und Pfarrer, sowie Vorstandsmitglied im Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit Ferenc Simon haben gemeinsam mit Studierenden das Heilige Land besucht und wurden dabei von einem Fernsehteam der ORF-Sendung „Kreuz und Quer“ begleitet.
Die Dokumentation schildert die berührende Geschichte dreier Seelsorger und junger Menschen unterschiedlicher Religion, die gemeinsam die bedeutendsten jüdischen, islamischen und christlichen Stätten besuchen und so ihre Freundschaft stärken. Was sie erleben, erstaunt und versetzt in neue Gedanken. Bestehende Überzeugungen werden in Frage gestellt und ein Bild von der Sicht des jeweils anderen vermittelt. Sie wollen konkrete Zeichen setzen; Vorurteile durch Zuhören und Verstehen entkräften. So wird ein intensiver, lebendiger Dialog auf dieser Reise geführt: über Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Religionen, Politik, Privates, über Gott und die Welt. Sie diskutieren über Antisemitismus und Islamfeindlichkeit, stellen einander Fragen und müssen sich von vielen Menschen auf dieser Reise Fragen stellen lassen. Was bedeutet Religion in ihrem Leben? Was müssen sie voneinander wissen? Die Reise ins Heilige Land, zwischen religiösen Heiligtümern und politischen Konflikten, lässt sich als Denkanstoß betrachten, als eine mutige Aktion für einen respektvollen Umgang miteinander.

LIKRAT - EIN ERLEBNISBERICHT AUS DEM RELIGIONSUNTERRICHT

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Bericht des evangelischen Religionslehrers Jörg Kreil
23.05.2016
Am Freitag, den 13.5.2016 durften wir Imanuel (18) und Sarah (16) im Rahmen des Projekts „Likrat“ bei uns im Religionsunterricht der 4. Klasse begrüßen. Anlässlich dieses Projekts haben meine katholischen Kollegen und ich beschlossen, diese Stunde gemeinsam zu halten.
Unsere Gäste begannen die Stunde, indem sie sich vorgestellt haben und anschließend gaben sie eine Kippa durch. Während diese die Runde machte, sollten sich die SuS mit ihrem Namen, Alter und ihrem Bezug zum Judentum vorstellen.

Nachdem diese Runde beendet war, sprachen Imanuel und Sarah über Bestandteile des Judentums, wie beispielsweise den Sabbat. Damit wurde die zweite Phase der Stunde eingeleitet: Die Möglichkeit für die SuS Fragen zu stellen, sowohl zum Judentum als auch den persönlichen Bezügen der beiden. Anfänglich kamen die Fragen zögerlich, doch gerade nachdem Sarah von ihrer jüdischen Schule erzählte, steigerte sich die Frequenz der Fragen deutlich. Speziell jene zu den Unterschieden zur „regulären“ Schule, waren die SuS interessiert, weswegen das Thema der jüdischen Schule fast die Hälfte dieser Phase einnahm. Für mich war es besonders schön, dass das Gespräch zu keinem Zeitpunkt zum Stillstand kam, sondern dass jeder Antwort unserer Gäste, sofort eine weitere Frage  folgte. Auch nachdem sich die Fragen wieder stärker auf das Judentum und seine Gebräuche konzentrierten lag der Fokus dabei auf dem Bezug unserer Gäste zu diesen.
Diese Phase und gleichzeitig auch die Stunde endete erst durch das Läuten der Schulglocke. Meine Kollegen und ich sind uns darin einig, dass dieses Projekt eine großartige Möglichkeit für SuS darstellt, das Judentum auf Augenhöhe kennen zu lernen. Die Begegnung mit (in etwa) Gleichaltrigen eröffnet eine völlig andere Annäherung, die wir den SuS als Lehrer in dieser Art sonst nicht bieten könnten.
In der darauffolgenden Stunde habe ich auch meine SuS um ihr Fazit zu dieser Stunde gebeten und sie waren durchweg sehr begeistert und erstaunt über die Dinge, die sie im Rahmen ihrer Befragungen erfahren konnten.

„KINDER AUF DER FLUCHT – DAMALS UND HEUTE“ - GEDENKFEIER DES AKADEMISCHEN GYMNASIUMS WIEN

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Wien. Das Akademische Gymnasium Wien gedachte am Donnerstag, dem 28. April 2016, zum neunzehnten Mal der „umgeschulten“ jüdischen Schüler und entlassenen Lehrer. Am 28. April 1938 mussten drei Lehrer und 175 der insgesamt 406 Schüler die Schule verlassen. Für viele war diese Vertreibung der erste Schritt in die Vernichtung.
"Kinder auf der Flucht – damals und heute" war das Thema der diesjährigen Gedenkfeier. Drei Klassen (4a, 4b, 4c ) haben sich mit der Thematik Flucht, der Entwurzelung junger Menschen, dem Verlust und der Suche von Heimat auseinandergesetzt.mehr …

„NICHTS IST SO AUFKLÄRUNGSRESISTENT WIE EINE IDENTITÄT“ - ISOLDE CHARIM UND DORON RABINOVICI SPRACHEN IN DER BIBLIOTHEK DES KOORDINIERUNGSAUSSCHUSSES ÜBER „OTHERING“ ZWISCHEN CHRIST_INNEN UND JUDEN_JÜDINNEN.

Wien. Am 16. März 2016 fand in den Räumlichkeiten des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit der Auftakt zu dessen 60-Jahr-Jubiläum statt. Im Rahmen der Vortrags- und Diskussionsreihe „Christen und Juden im Gespräch – Bilanz und Aussicht“ sprachen die Philosophin Isolde Charim und der Schriftsteller Doron Rabinovici zum Thema „Plötzlich fremd – ‚Othering‘ zwischen Christ_innen und Juden_Jüdinnen“.
Die an die Impulsvorträge anschließende Diskussion wurde moderiert von Oliver Achilles, dem wissenschaftlich-pädagogischen Assistent für Altes Testament der Theologischen Kurse.
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ARTIKEL IM REFORMIERTEN KIRCHENBLATT, 94. JG., MÄRZ 2016, SARAH EGGER/THOMAS HENNEFELD

ArtikelReformiertesKirchenblatt
Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Wien. Es war ein langer Weg, bis christliche Gemeinden und Kirchen auf der einen Seite und jüdische Gemeinden und Vertreterinnen jüdischer Einrichtungen auf der anderen Seite in einen Dialog traten oder zumindest zum Gespräch bereit waren. [...]
In Zusammenarbeit haben Landessuperintendent Thomas Hennefeld und Geschäftsführerin des Koordinierungsausschusses Sarah Egger einen Artikel im Reformierten Kirchenblatt herausgegeben. Er gibt einen kurzen Überblick über die Synodenerklärung "Zeit zur Umkehr", die Gemeinsamkeiten von Reformierter Kirche und Judentum, den Ökumenischen Tag des Jugendtums und die Entwicklungen im Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit.
Den vollständigen Artikel finden Sie hier zum Download.

RABBINER ARIE FOLGERS ERSTE DRASCHA (PREDIGT) IM WIENER STADTTEMPEL

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Wien. Am vergangenen Freitag, den 26.02.2016, hielt der neu gewählte Oberrabbiner von Wien seine erste Drascha in der Synagoge in der Seitenstettengasse.
Zahlreiche Gemeindemitglieder waren erschienen, um sich ein Bild von ihrem neuen Oberrabbiner zu machen. Bezeichnend für die Begeisterung, mit der er seine Funktion antritt, war sein erstes Wort: „Wow“. Er verlieh seiner großen Freude darüber Ausdruck, in einer solch schönen Synagoge mit einer musikalisch so gut aufgestellten Gemeinde Schabbat zu feiern. In seiner Drascha verband er traditionelle Auslegungspraxis mit Modernität, Kreativität und einer Prise Humor. „Ich war begeistert von seiner Ausstrahlung“, meint Ruth Steiner, langjährige Präsidentin der KAÖ und Trägerin des Kurt-Schubert-Gedächtnispreises 2016. Auch Sarah Egger, Geschäftsführerin des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, meint: „Die Drascha war ein gelungener Auftakt für Rabbi Folgers Tätigkeiten in Wien und ich wünsche ihm weiterhin alles Gute dafür!“
Seit langen Jahren besteht eine Kultur des Austauschs und wechselseitigen Unterstützung zwischen der Israelitischen Kultusgemeinde Wien und dem Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit.
Bild © Robert Newald

JÜDISCHE GESCHICHTEN VOM ÜBERLEBEN

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Linz. Albert Lichtblau, Historiker an der Universität Salzburg, referierte an der KU Linz zum "Tag des Judentums" über „Rückkehr oder Exil ...? – Jüdische Überlebensgeschichten und die österreichische Nachkriegsgesellschaft". Lesen Sie den Bericht auf der Website der Diözese Linz. Link

GEDENKSTUNDE IN HIETZING

Wien. Seit drei Jahren begehen die in der Ökumene-Arbeit vernetzten Wiener Dekanate 13-19 den „Tag des Judentums" auf besondere Weise: Sie wollen sich an diesem Tag bei der Besinnung der gemeinsamen Wurzel von Christentum und Judentum auch jüdische Menschen beziehen: nicht nur über sie sprechen, sondern mit ihnen eine gemeinsame Begegnung und Besinnung gestalten, Beziehung und Vertrauen aufbauen. Diese Begegnungen finden jeweils am Ort einer ehemaligen Wiener Synagoge statt, wo auch das Schuldbekenntnis von Christen gegenüber Juden angesichts der Zerstörungen von 1938 viel sinnenfälliger ist.
Nach den Gedenk- und Bedenkveranstaltungen 2014 und 2015 bei der Währinger und Döblinger Synagoge wurde am 18. Jänner 2016 zur Erinnerung an die ehemalige Hietzinger Synagoge ins „Hietzinger Rathaus" eingeladen. Die Gestaltung des Programms hatte Kristin Hübner vom Ökumenekreis Wien 13 zusammen mit der Volkshochschule Hietzing, dem Don Bosco-Haus und mit Unterstützung der Bezirksvorstehung übernommen. Trotz eisiger Kälte waren ca. 100 Personen in den Festsaal des „Hietzinger Rathauses" gekommen.mehr …

DIALOG DER RELIGIONEN

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Am 17. Mai 2016 hat in der Wiener Tandelmarktgasse ein Podiumsgespräch zum Thema »Der christlich-jüdische Dialog aus Sicht der jüdischen Gemeinden« stattgefunden. Eine spürbare Zurückhaltung der jüdischen Gemeinden, manchmal auch verbunden mit Skepsis und etwas Argwohn in diesem Dialog ist durchaus zu verstehen. »Dialoge« zwischen Juden und Christen in der Vergangenheit hatten offen oder verdeckt immer das Ziel, die jüdischen „Dialogpartner“ zum Christentum zu bekehren.
Die Kirchen haben nach der Shoa ganz offiziell der Judenfeindschaft eine Absage erteilt. Es gibt aber in allen Kirchen noch viele Menschen mit der Auffassung, dass die Kirche bei ihrer Mission die Juden nicht ausklammern soll. Hier haben die Kirchen noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten.mehr …

DIE JUNGE STIMME DES JÜDISCH-CHRISTLICHEN DIALOGS

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Der interreligiöse Dialog in Österreich hat seit kurzem ein neues Gesicht: Die 23-jährige Studentin Sarah Egger aus Wien ist neue Generalsekretärin des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Egger soll das Anliegen der jüdisch-christlichen Zusammenarbeit an die nächste Generation weitergeben. Hören Sie die Sendung im ORF Radio Ö 1 "Erfüllte Zeit" vom 25.10.2015.mehr …

TORA-STUDIENTAGE: ABRAHAM UND SARA

Köszeg/ Güns. Als "Vater vieler Nationen" spielt der biblische Stammvater Abraham heute eine herausragende Rolle im interreligiösen Dialog. Die diesjährigen Tora-Studientage des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit verglichen die rabbinische Deutung der Erzählungen von Abraham und Sara mit den zeitgleichen Interpretationen der Kirchenväter.
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GEGENWART UND ZUKUNFT DES CHRISTLICH-JÜDISCHEN DIALOGS

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Wien. Auf Einladung der Forschungsplattform "Religion and Transformation in Contemporary European Society" der Universität Wien sprach der langjährige Dialogexperte Hans Hermann Henrix am 12. Jänner 2016 über die Gegenwart und Zukunft der christlich-jüdischen Beziehungen. Lesen Sie dazu ein Interview auf der Website der Erzdiözese Wien. Link.

BESUCH BEI ARIK BRAUER

Wien. Im Rahmen der ökumenischen Vernetzung der Dekanate 13 bis 19 und zum Gedenken an den Novemberpogrom 1938, organisierte Elisabeth Lutter am 9. November einen Besuch bei Arik Brauer unter dem Titel „Arik Brauers neue Haggada".
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NEUE GESCHÄFTSFÜHRERIN: SARAH EGGER

Wien. Mit Anfang September wechselte die Geschäftsführung im Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit: Sarah Egger folgte auf Markus Himmelbauer, der 19 Jahre lang die Aktivitäten des Vereins organisiert und so die Beziehung zwischen den Kirchen und den jüdischen Gemeinden entscheidend mit gestaltet hat.
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„Seit der Zwischenkriegszeit gibt es in Wien Bemühungen zur Verständigung zwischen Christen und Juden. Es ehrt mich, dass ich selbst an diesem einzigartigen Ort tätig sein durfte in einer Reihe mit außergewöhnlichenPersönlichkeiten wie Hans Kosmala, Kurt Schubert oder Hedwig Wahle", lässt er seine Zeit in Wien Revue passieren. Markus Himmelbauer hat im September als Pfarrassistent die Leitung der Pfarre Wolfsegg am Hausruck in der Diözese Linz übernommen.
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MARTIN LUTHER, EIN ANTISEMIT?

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Salzburg. Am 26. und 27. Mai 2015 thematisierten eine Ausstellung in der Christuskirche und ein Seminar an der Universität die Judenfeindschaft Martin Luthers. Als Gastreferent war Andreas Pangritz geladen, Professor für Systematische Theologie in Bonn.

GENERALVERSAMMLUNG 2015: GEDENKEN AN MARTIN BUBER

Wien. Im Zeichen des Gedenkens an den 50. Todestag des Religionsphilosophen Martin Buber stand am 18. Mai die Generalversammlung des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit.
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VERBUNDEN AM DONAUSTROM

Budapest. Am 16. Februar verlieh die christlich-jüdische Gesellschaft die Würde der Ehren-Vorstandsmitgliedschaft an Koordinierungsausschuss-Präsident Martin Jäggle und Geschäftsführer Markus Himmelbauer.
Eine Delegation des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit besuchte am 16. und 17. Februar Budapest und trat mit Persönlichkeiten in den Austausch, die dort an Initiativen der christlich-jüdischer Zusammenarbeit beteiligt sind. Im Rahmen einer Einladung beim österreichsichen Botschafter Ralph Scheide überreichte der Präsident der ungarischen christlich-jüdischen Gesellschaft, Jószef Szécsi, die Auszeichnung. An der Ehrung nahmen auch die Bibelwissenschaftlerin Jutta Hausmann und der Konsul des Staates Israel, András Lednitzky als weitere Vorstandsmitglieder teil.
Vor der Botschaft vermittelt wurde ein Treffen mit der Kulturorganisation des Verbands der ungarischen jüdischen Gemeinden, Mazsike. Weiters auf dem Programm stand eine Begegnung mit Professor Tamás Lichtmann in der jüdischen Hochschule sowie mit dem Fundamentaltheologen der katholischen Pázmany-Universität, Michaly Kránitz.mehr …

ERZDIÖZESE WIEN VERSTÄRKT ZUSAMMENARBEIT MIT DER JÜDISCHEN GEMEINDE

Wien. Der Pfarrer und Dechant in Wien Leopoldstadt, Ferenc Simon, wurde zum Diözesanbeauftragten für christlich-jüdische Zusammenarbeit in der Erzdiözese Wien ernannt.
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er Dechant des zweiten Wiener Gemeindebezirks und Pfarrer Am Tabor, Ferenc Simon, wurde mit 8. April 2015 zum "Diözesanbeauftragten für christlich-jüdische Zusammenarbeit" der Erzdiözese Wien ernannt. Der Kontakt zur jüdischen Gemeinde erhält damit formell eine Aufwertung, wie es für eine große Diözese der Weltkirche angemessen ist, besonders in Wien, einem historischen Brennpunkt jüdischer Geschichte. Simon bekleidet eine Funktion, die es in dieser Form bislang nicht gab.
"Die Vertiefung der christlich-jüdischen Zusammenarbeit in Wien findet auf verschiedenen Ebenen statt", so Dechant Simon: "Die Ebene der Pfarrgemeinden ist sehr wichtig. Nun gibt es dafür und auch für offizelle Anlässe und Anfragen eine beauftragte Ansprechperson." Der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit als ökumenisch und interreligiös getragener Verein ist in vielen Bereichen der Bildungsarbeit tätig. Nun hat die christlich-jüdische Zusammenarbeit auch innerhalb der katholischen Kirche Wiens eine Namen. In den vergangenen Jahren starteten vielfältige Fortbildungangebote mit der Pfarrgemeinderäte-Akademie der Erzdiözese. "Mir ist besonders wichtig, dass immer mehr Christen die Schätze des Judentums entdecken und respektieren. Dabei nimmt die Erinnerung, die Erinnerungskultur, eine herausragende Rolle ein", so Simon
"Dechant Simon ist durch seine Sachkundigkeit und seinen persönliches Engagement bestens geeignet für diese Vermittlerfunktion", sagt Martin Jäggle, Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit: "Als Pfarrer weiß er, wie das Judentum in der regelmäßigen christlichen Verkündigung seinen Platz finden kann. Und mit seinen Kontakten nach Ungarn unterstützt er die christlich-jüdische Erneuerung im Donauraum", so Jäggle.
Ferenc Simon wurde 1969 in Oradea/Nagyvárad/Grosswardein (Rumänien) geboren. Sein Theologiestudium absolvierte er in Budapest und Wien. Seit 2000 ist er Pfarrer der Gemeinde Am Tabor, seit 2005 zusätzlich der ungarischen katholischen Gemeinde in Wien. 2001 wurde er zum Dechanten des Wiener Bezirks Leopoldstadt gewählt und er ist Oberseelsorger der Ungarn in Österreich. Die Kirche Am Tabor ist bekannt für seine Fassadengestaltung durch Arik Brauer. Sie wurde 1972 in der Zeit des kirchlichen Aufbruchs nach dem Konzil errichtet, um speziell der erneuerten Haltung der Kirche zum Judentum Ausdruck zu verleihen. Simon ist im Ökumeneausschuss des Stadtvikariats Wien aktiv und seit 2009 Vorstandsmitglied im Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Er ist Mitglied der Benediktiner-Oblaten von Pannonhalma.
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ANTISEMITISMUS UND RELIGIÖSE INTOLERANZ

Wien. In Anbetracht von wachsendem Antisemitismus und Islamophobie in Europa hatte der Vorstand des Internationalen Rats der Christen und Juden ICCJ beschlossen, sich für das Januar-Treffen in einer größeren europäischen Stadt zu treffen und plante eine kleine Konferenz unter dem Titel: "Are Antisemitism and Other Forms of Religiously Based Hostility Growing in Europe? – Majorities and Minorities between Prejudice and Acceptance - Gibt es einen wachsenden Antisemitismus sowie andere Formen religiös motivierter Feindseligkeiten in Europa? Minderheiten und Mehrheiten zwischen Annahme und Akzeptanz."mehr …

JÜDISCHES LEBEN IN DÖBLING

Wien. Eine ökumenische Initiative lud am 15. Jänner zu einem Festakt in die Villa Wertheimstein ein. Erinnert wurde an die 1938 zerstörte Döblinger Synagoge, gestiftet 1907 von Julius Lederer. Eine Gedenktafel in der Dollinergasse 3 erinnert an sie.
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VIELFALT DES JUDENTUMS

Wien. Zum zweiten Abend zur Geschichte des Judentums im Donauraum luden das Balassi-Kulturinstitut, die ungarische katholische Gemeinde Wien und der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit am 20. November ins Collegium Hungaricum ein: „Himmels.Richtungen. Die Vielfalt jüdischer Strömungen zwischen Wien und Budapest".
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EIN GANZ GEWÖHNLICHER JUDE

Wien. Am 14. Mai präsentierte Jörg Stelling in unserer Bibliothek das Theaterstück "Ein ganz gewöhnlicher Jude" von Charles Lewinsky. Das Stück dreht sich um den Journalisten, der mit der Bitte einer Klasse konfrontiert ist, die jüdische Identität aus der Sicht eines Juden darzustellen.
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Für Goldfarb ist es klar, dass er der Einladung keine Folge leisten wird; er hat keine Lust, sich von einer Schulklasse bestaunen zu lassen. Wortreich, pointiert und manchmal zynisch beschreibt er das Spannungsfeld zwischen altem Antisemitismus und neuer politischer Korrektheit - und dabei möchte Emanuel Goldfarb doch nichts lieber sein, als „Ein ganz gewöhnlicher Jude".
Jörg Stelling hat diesen Charakter beeindruckend und fulminant dargestellt.
Links
Zum Stück von Charles Lewinsly hagalil.com
Website von Jörg Stelling link

JUDENTUM AUS ERSTER HAND

Wien. Auf Einladung der Pfarrgemeinderats-Akademie der Erzdiözese Wien stellte Oberrabbiner Chaim Eisenberg am 10. März 2014 in der Bibliothek des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit das Judentum vor.
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EIN VORGESCHMACK AUF DIE KOMMENDE WELT

Hofmeister, der seit 2008 in Wien als Gemeinderabbiner tätig ist, erklärte, dass alles im täglichen jüdischen Leben einen spirituellen Aspekt habe. Menschen sollen tätig sein, und was sie geschaffen hätten, stünde dann für ihr Leben zur Verfügung. Aber diese Tätigkeit im realen Leben habe auch eine Auswirkung auf die parallele, geistliche Dimension. Entsprechen wir dem Willen Gottes in der physischen Dimension des irdischen Lebens, dann tun wir auch dem Körper in der geistlichen Parallelrealität Gutes, entsprechen wir diesem Willen nicht, schwächen wir diesen geistlichen Körper.Anders gesagt: Der Mensch nutzt in der geistlichen Dimension nach seinem Tod das, was er sein Leben lang geschaffen hat.
Der Schabbat, so Hofmeister, sei ein Vorgeschmack auf diese kommende Welt. Denn auch am siebenten Tag nutzen Juden nur das, was sie während der Woche geschaffen und vorbereitet haben haben. Am Schabbat gebe es keine neue schöpferische Tätigkeit und kein Planungen für die kommende Woche.
Hofmeister erklärte, alle Gebote hätten ihren Sinn. Die sieben noachidischen Gebote (Verbot von Mord, Diebstahl, Götzenanbetung, sexuelle Unmoral, Brutalität gegen Tiere, Gotteslästerung und das Gebot der Einführung von Gerichten als Ausdruck der Wahrung des Rechtsprinzips) seien für alle Menschen gültig, und notwendig für eine funktionierende Gesellschaft. Die 613 Gebote der Tora, worunter auch die Zehn Gebote und somit die Schabbatvorschriften fallen, seien für Nichtjuden nicht relevant.
Und um Verwirrung zu vermeiden, hätten die christlichen Kirchenväter damals bewusst den Sonntag als christlichen heiligen Tag festgelegt.
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Christen haben eben keinen Schabbat, sondern einen als Ruhetag konzipierten wöchentlichen Festtag.
„DER SCHABBAT IST KEIN KARGES DASEIN"
In der nachfolgenden Diskussion beantwortete Hofmeister zahlreiche Fragen der interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer und räumte einige Missverständnisse aus.
Nein, es sei einem Juden nicht erlaubt, ihm am Schabbat verbotene Tätigkeiten durch einen Nicht-Juden erledigen zu lassen. Ja, an diesem Tag sei eben nur das verfügbar, was vorher geschaffen wurde. Nicht nur am Schabbat, sondern genauso jeden anderen Tag der Woche finden in den Synagogen morgens, mittags und abends die dreimal täglichen Gottesdienste statt; der Schabbat ist also kein besonderer "Synagogen-Gehtag".
Aber: Die Schabbatvorschriften dürfen nicht, sondern müssen sogar übertreten werden, wo Leben in Gefahr ist, und auch in spezifischen Fällen, wo durch ein und dieselbe Handlung ein Gebot zu erfüllen ist, obwohl dieselbe Handlung in anderem Zusammenhang am Schabbat verboten wäre: zum Beispiel der Schnitt bei der Beschneidung eines acht Tage alten Buben.
„Der Schabbat ist kein karges Dasein", betont Hofmeister. Das Judentum an und für sich sei lebensbejahend und freudig, aber immer im Maß. Wichtiger sei der goldene Mittelweg. Am Schabbat fühle man besonders stark, dass die irdische Welt einen spirituellen Zweck hat.
Heinz Weinrad, Pfarre St. Johann Nepomuk
 
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BEWEGENDE ERINNERUNGEN AN EINE SCHRECKLICHE ZEIT

Wien. Am 5. November fand im Saal der Pfarre St. Johannes Nepomuk in der Wiener Leopoldstadt ein Abend zum Gedenken an das Novemberpogrom von 1938 statt. Zeitzeuginnen und ein Zeitzeuge erinnerten sich, wie sie als Kinder jüdischer Herkunft in den Pfarren St. Johannes Nepomuk und St. Leopold freundlich aufgenommen wurden und ihre Familien vielfältige Hilfsangebote erhalten hatten.
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ICCJ KONFERENZ 2013

Aix en Provence. Im wunderschön gelegenen Tagungsort La Baume in der Nähe von Aix en Provence/ Frankreich fand vom 30. Juni bis 3. Juli 2013 die alljährliche Konferenz des ICCJ (International Council of Christians and Jews) statt. Etwa 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, so viele wie noch nie in der bisherigen Geschichte der ICCJ, kamen hier zusammen, um sich mit dem Thema „Säkularität: Möglichkeit oder Gefahr für die Religionen? Französische Erfahrungen und globale Perspektiven" zu beschäftigen.
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ZWISCHEN WIEN UND BUDAPEST

Wien. Zwei hochrangige Fachleute stellten am 21. Mai im Collegium Hungaricum Wien jüdische Familien-Geschichte(n) zwischen Wien und Budapest vor. Katalin Fenyves und Georg Gaugusch waren sich darin einig, dass das jüdische Bürgertum im 19. Jahrhundert eine neue gesellschaftliche Entwicklung darstellte, für die es bis dorthin noch kein Vorbild gegeben hatte. Der Autor, Literaturkritiker und Ungarn-Kenner Cornelius Hell moderierte den Abend.
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GIONAL UND MULTINATIONAL
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DER JÜDISCHE JESUS

Wien. „Um Jesus streiten Christen und Juden von Anfang an“, sagte Rabbiner Schlomo Hofmeister bei einem Gesprächsabend am 30. Jänner im Nepomuksaal in der Leopoldstadt: „Nur mit dem Unterschied: Heute trinken wir im Anschluss an unser Gespräch ein Glas miteinander, vor 600 Jahren wäre ich am Ende auf dem Scheiterhaufen gelandet.“
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ABRAHAM UND DER DIALOG DER RELIGIONEN

Graz. „Abraham – Basis für den interreligiösen Dialog von Judentum, Christentum und Islam?“ hieß das Thema einer Veranstaltung, zu der das Grazer Komitee für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Zusammenarbeit mit der Katholisch-theologischen Fakultät am 13.November 2012 eingeladen hatte.
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BEGEGNUNG IN DER SYNAGOGE

Linz. Mehr als 100 Besucherinnen und Besucher folgten am 3. Mai 2012 der Einladung der Israelitischen Kultusgemeinde und des Forums St. Severin zur 27. Begegnung in die Linzer Synagoge. Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg und Markus Schlagnitweit, Hochschulseelsorger, Weitwanderer und Pilger, sprachen über das Thema „Die Wallfahrt“.

PAPST BENEDIKT XVI. UND DER JUDE JESUS

Wien. Am 29. März 2012 lud der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit zu einer ungewöhnlichen Gesprächsrunde an einem außergewöhnlichen Ort: Im jüdischen Gemeindezentrum Wien wurde über die Jesus-Bücher von Papst Benedikt XVI. diskutiert.
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WAS DURCH LEBEN TRÄGT


Wien. Der Wert einer Gesellschaft wird einmal daran gemessen werden, wie sie ihre Alten behandelt hat. Ausgehend von diesem Satz Albert Einsteins fand am 17.11.2011 ein gemeinsames Schulprojekt dreier Gymnasien statt. 30 Schülerinnen und Schüler des Akademischen Gymnasiums (AKG), des Zwi Perez Chajes (ZPC) Gymnasiums  und des Evangelischen Gymnasiums trafen einander, um ältere Menschen mit jüdischem und christlichem Hintergrund zu befragen, welche Symbole, Werte und Erinnerungen sie durchs Leben getragen haben.
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LANGE NACHT DER WURZELSUCHE

Wien. Die Suche begann bereits auf der Website, was bei der Langen Nacht der Kirchen zum Themenkreis „Israel, Jüdisches, Hebräisch“ in Wien angeboten wird. Das Ergebnis war für eine einzelne Person zu umfassend, um alles binnen weniger Stunden zu besichtigen. Aber im Rahmen des Gesamtangebots der rund 2600 Veranstaltungen österreichweit verhältnismäßig klein.mehr …

VORGEBURTLICHES LEBEN

Graz. Wann beginnt menschliches Leben? Mit dieser Frage und den ethischen und religiösen Herausforderungen durch die Reproduktionsmedizin beschäftigte sich eine interreligiöse Veranstaltung am 30. November 2011 in der Synagoge, die das Grazer Komitee für christlich-jüdische Zusammenarbeit initiierte.
 
In ihren Einleitungsworten zu diesem Abend machte die Vorsitzende des Grazer Komitees, Sabine Maurer, darauf aufmerksam, dass der religiöse Aspekt in den öffentlichen Debatten über medizinethische Themen häufig zu kurz kommt, bzw. bewusst ausgeblendet wird. Daher sollten an diesem Abend einmal die religiösen Hintergrundanschauungen der drei Bekenntnisse in den Blick genommen werden, ihre je spezifische Sicht vom menschlichen Leben und wie damit umzugehen ist.

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Die weithin bekannte Auffassung der röm.-katholischen Kirche erläuterte Herr Professor Walter Schaupp vom Institut für Moraltheologie der Universität Graz im Podiumsgespräch. Die katholische Auffassung, wonach mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle das menschliche Leben beginnt, unterscheidet sich sowohl von jüdischer als auch islamischer Sichtweise: Nach jüdischer Überzeugung, so Willy Weisz, (Vizepräsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit) wird dem Embryo bis zum 40. Tag nach der Befruchtung ein geringerer Status zugesprochen als nach Ablauf dieser Frist, da ab diesem Zeitpunkt der Embryo als beseelt gilt. Daher sollte eine Abtreibung nach Möglichkeit vor dieser Frist stattfinden.
Die islamische Vertreterin Zeynep Elibol (Direktorin der Islamischen Fachschule für soziale Berufe) erläuterte ihre Tradition, in der der Embryo einen abgestuften Schutz genießt: Hier spielt in einigen Rechtsschulen der 40. Tag, in anderen  der 120. Tag nach der Befruchtung eine Rolle, ab dem der Embryo als beseelt angesehen wird. Die islamische und die jüdische Ansicht waren sich in vielen Punkten sehr ähnlich. So bejahen beide beispielsweise die In-Vitro-Fertilisation, wenn Samen- und Eizellenspenden von verheirateten Ehepartnern stammen und für ihren Nachwuchs eingesetzt werden.
 
Alle drei Diskussionspartner waren sich darin einig, dass die Forschung im Bereich der Reproduktionsmedizin weitergeführt werden solle, dass aber ein verantwortungsvoller Umgang mit diesen Möglichkeiten auch von den Kirchen und GlaubensGemeinschaften einzufordern sei. Die Podiumsdiskussion endete mit der Feststellung, dass ein interreligiöses Gespräch zu den Fragen des vorgeburtlichen Lebens aus unterschiedlicher religiöser Sicht sehr wertvoll und das Lernen aus den Traditionen der anderen weiterzuführen sei. Der Abend schloss mit angeregten Gesprächen bei Brot und Wein im Veranstaltungsraum der Synagoge.

Sabine Maurer

BEGEGNUNG MIT DEM JUDENTUM

Wien. Etwa 50 Personen nutzten die Chance zur Begegnung mit dem Judentum beim Ökumene-Fachtag des Vikariats Wien-Stadt der Erzdiözese Wien. Er fand am 3. November 2011 in der röm.kath. Pfarre Am Tabor in Wien Leopoldstadt statt und wurde gemeinsam mit dem Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit gestaltet.

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NORBERT HÖSLINGER (1930-2011)

Prof. Dr. Dr.hc Norbert Höslinger, Augustiner-Chorherr des Stifts Klosterneuburg und Ehrenvorstandsmitglied des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, ist am 1. April 2011 im 81. Lebensjahr verstorben. Die Verankerung des christlich-jüdischen Dialogs im Gottesdienst war sein großes Anliegen.mehr …

INTERRELIGIÖSER DIALOG

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INTERRELIGIÖSER DIALOG
Der Warschauer Mathematiker und Philosoph Stanislaw Krajewski sprach am 22. März 2011 im Rahmen der Generalversammlung des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit über „Die Philosophie des interreligiösen Dialogs und das Judentum“.mehr …

ERNST DEGASPERI: FREUND ISRAELS UND DES JUDENTUMS

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Wien. Am Donnerstag, 20. Jänner 2011 luden der Katholische Akademikerverband - Forum Zeit und Glaube und der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit zu einer Ausstellung mit Werken von Ernst Degasperi ins Otto Mauer Zentrum.
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LEKKJ-JAHRESKONFERENZ 2010 IN BUDAPEST

Budapest - Die LEKKJ (Lutherische Europäische Kommission Kirche und Judentum) traf vom 10. bis 13. Juni 2010 in Budapest zu ihrer 35. Jahreskonferenz zusammen. Das Thema der Tagung war „Antisemitismus in Europa“. Die Hauptvorträge befassten sich überwiegend mit der neueren politischen Entwicklung in Ungarn.
Der Budapester Psychoanalytiker Ágoston Schmelovszky referierte über den psychologischen Hintergrund der rechtsradikalen Bewegungen in Ungarn und Osteuropa im 20. Jahrhundert, die Wiener Zeithistorikerin Regina Fritz über Holocausterinnerung und Antisemitismus in Ungarn nach 1945. In den Länderberichten der Delegierten kam deutlich zum Ausdruck, dass das Phänomen des Antisemitismus europaweit Anlass zur Sorge gibt. Neben den aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen in Ungarn wurde in  besonderer Weise die Situation in Norwegen angesprochen, wo es gegenwärtig eine breite öffentliche Debatte über antisemitische Vorfälle gibt.
Die D
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GENERALVERSAMMLUNG 2009

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Eine große Zahl von Mitgliedern und Gästen konnte Koordinierungsausschuss-Präsident Helmut Nausner zur Generalversammlung am 4. März 2009  in den Räumen der Evangelisch-Theologischen Fakultät Wien begrüßen. Unter anderen waren der lutherische Bischof i.R. Herwig Sturm als Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen, der katholische Innsbrucker Diözesanbischof Manfred Scheuer als Ökumenebeauftragter der Bischofskonferenz, IKG-Generalsekretär Raimund Fastenbauer und Pro Oriente Präsident Johann Marte gekommen.
Bei der Neuwahl des Vorstands wurden die bisherigen Vorsitzenden Pastor Prof. Helmut Nausner, Prof. Martin Jäggle und Willy Weisz in ihren Funktionen bestätigt. Weiters wurden in das Vorstandsteam gewählt: Christoph Konrath (Jurist der Parlamentsdirektion als Finanzreferent), Eleonore Lappin (Historikerin als Schriftführer), Roland Werneck (Studienleiter der Evangelischen Akademie Wien), Ruth Schelander-Glaser (Mitarbeiterin der Diakonie für interkulturelle Projekte), Ferenc Simon (Pfarrer und Dechant in Wien Leopoldstadt) und Friederike Habsburg-Lothringen. Prof. Nausner dankte den scheidenden Vorstandsmitgliedern Gisela Porges und Brigitte Ungar-Klein für ihre Unterstützung der Vereinstätigkeit.mehr …

Ebach, Jürgen KEINE 2000 JAHRE CHRISTENTUM

Derzeit gibt es gefördert von den Landeskirchen, durchgeführt von zahlreichen Gemeinden und Gruppen, spektakuläre Veranstaltungen und Shows, die „2000 Jahre Christentum“ feiern. Was ich daran skandalös finde, ist nicht die merkwürdige Berechnung des genauen Datums. Ob Jesus vor 2000, vor 1999, schon vor 2003 oder erst vor 1995 Jahren geboren wurde, das scheint für den christlichen Glauben unerheblich. Ob es allerdings in unserem Bewusstsein seit 2000 Jahren das Christentum gibt, das ist für den christlichen Glauben keineswegs unerheblich.
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