2023

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Sehr geehrte Damen und Herren,

in einer Zeit multipler Krisen, während der Krieg gegen die Ukraine immer noch weiter geht und die Armenier aus Bergkarabach vertrieben worden sind, belasten der 7. Oktober 2023 und dessen Folgen die Welt. Mit unvorstellbarer Grausamkeit schändeten, ermordeten und verbrannten Hamas-Terroristen nicht nur Jüdinnen und Juden und nahmen Geiseln, sondern verbreiteten auch Videos ihrer Verbrechen sowie eine Botschaft: „Mama, ich bin ein Held. Ich habe 10 Juden umgebracht.“ Und die Botschaft wurde verstanden: Weltweit stiegen die antisemitischen Vorfälle dramatisch an, auch in Österreich. Wie bereits nach der Shoah, verhinderte die jüdische Resilienz das intendierte Auseinanderbrechen der israelischen Gesellschaft angesichts der zur Schau gestellten Brutalität.
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Stellungnahme der christlichen Präsidiumsmitglieder im Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit Österreich

Mit Entsetzen erleben wir den Angriff der Hamas auf die Menschen in Israel und seine Zivilgesellschaft und betrauern alle Opfer. Seit Samstagmorgen blicken wir in den Abgrund von Judenfeindlichkeit und Judenhass.  Das Existenzrecht des Staates Israel ist unverzichtbar, aber für die Hamas hat der Staat Israel kein Existenzrecht. mehr …

Erklärung des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit zum Brandanschlag auf den jüdischen Friedhof in Wien

Eine Woche vor dem Gedenken an die Novemberpogrome am 9. November 1938, als die Synagogen brannten, und am Tag vor dem 3. Jahrestag des islamistischen Mordanschlags, der von vor dem Stadttempel seinen Ausgang nahm, macht uns der Brandanschlag auf die Zeremonienhalle des jüdischen Friedhof in Wien entsetzt und um die Möglichkeit angstfreier Religionsausübung sehr besorgt. Der jüdische Friedhof wird „Bet-ha-Chajim“, „Haus des Lebens“ genannt. Das Wort „Friedhof“ erinnert an Frieden. Der Ort gilt allen Religionen als heiliger Ort, die Störung der Totenruhe ist zivilgesellschaftlich Tabu und rechtlich strafbar. Das gilt es zu erinnern beim Brandanschlag auf den jüdischen Friedhof beim 5. Tor des Wiener Zentralfriedhofs, gerade wenn von nur „Sachschaden“ gesprochen wird.mehr …

Grußwort für die Eröffnung der jüdischen Erinnerungsstätte der Stadtgemeinde Zwettl-NÖ am 9. November 2023, 85 Jahre nach dem Novemberpogrom 1938

Eigentlich wollte ich nur das Positive der heutigen Eröffnung der jüdischen Erinnerungsstätte und ein wenig Zwettler Geschichte ansprechen, doch die Ereignisse seit dem 7. Oktober 2023 lassen das nicht zu. Zu gefährlich hat sich die Situation auch in Österreich – und nicht nur für die Juden im Land – entwickelt.

85 Jahre nach dem Novemberpogrom in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 hatten wir Juden gehofft, wir können das Wort „Pogrom“ in die Schublade „Erinnerung ist wichtig, um eine Wiederholung zu verhindern“. Der mörderische Überfall vom 7. Oktober 2023 in Israel auf ein Festival und Siedlungen im Grenzgebiet zu Gaza und in der Folge auch die Jagd auf Israelis auf dem Flughafen Machatschkala in der russischen Teilrepublik Dagestan und die Suche nach Juden in Hotels der Stadt haben jegliche Hoffnung verstummen lassen.mehr …

Bibelessay zu Matthäus 22,34-40

Martin Jäggle, Präsident des Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit, sprach am 29.10. in der Ö1 Sendung "Lebenskunst - Begegnungen am Sonntagmorgen". Das Thema: Gedanken zum Liebesgebot. Das Gebot bildet die Mitte der Tora, der Fünf Bücher Mose, und wird von Jesus aus Nazareth zitiert: „Du sollst Deinen Nächsten lieben wie dich selbst" , oder wie es in der Übersetzung von Buber/Rosenzweig heißt: „Halte lieb deinen Genossen, dir gleich.“

zum Anhören

zum Nachlesen

„EIN GANZ GEWÖHNLICHER JUDE“ (CHARLES LEWINSKY)

MONTAG, 13. NOVEMBER 2023, 18:30 UHR
Ort: Franz, 1020 Wien, Bruno Marek-Allee 11 

Aufführung von Jörg Stelling

Jörg Stelling, in der Rolle von Emanuel Goldfarb, lehnt die Einladung einer
Schule, über sich als Jude etwas zu erzählen, ab. Sein Antwortschreiben
wird dabei zur Abrechnung mit der Situation der Juden im Nachkriegsdeutschland. Wortreich, pointiert und manchmal zynisch beschreibt er das Spannungsfeld zwischen altem Antisemitismus und neuer politischer Korrektheit. Jörg Stelling ist freischaffender Schauspieler und Sprecher mit Engagements u.a. am Ensembletheater Wien, Volkstheater Wien, Theater Drachengasse, Theater Gruppe 80, Stadttheater Mödling oder der Schauspieltruppe Zürich. 
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MECHAYE HAMETIM Der die Toten auferweckt

Bedenktage zum Gedenken der Novemberpogrome 1938

Zum 85. Mal jähren sich heuer die Gräuel der Novemberpogrome, die in Wien besonders grausam verliefen: Alle jüdischen Bethäuser (mit Ausnahme des Stadttempels) wurden in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 zerstört. Seit vielen Jahren erinnert die Gemeinde St. Ruprecht in Kooperation mit anderen christlichen Institutionen in den Bedenktagen „Mechaye Hametim“ an diese Ereignisse und die Schoa – auch und gerade im Wissen um die Mitverantwortung von Christinnen und Christen dabei.

Otto Friedrichmehr …

LEBENSKUNST 

Herausforderung und Notwendigkeit – Der interreligiöse Dialog

Begegnungen am Sonntagmorgen, 22.10.2023, 7.05-8.00, Ö1

Der Krieg in Israel und im Gazastreifen ist eine menschliche Tragödie und zudem auch eine Herausforderung für den interreligiösen Dialog. Das sagt mit allem Nachdruck Liliane Apotheker, die Opfer des Massakers vom 7. Oktober persönlich gekannt hat. .mehr …

Bericht

Exkursion des Grazer Komitees für christlich jüdische Zusammenarbeit
„Auf jüdischen Spuren in Eisenstadt und Kobersdorf“

Das Burgenland weist als jüngstes Bundesland Österreich mit seiner Vergangenheit als Teil der ungarischen Reichshälfte der Habsburgermonarchie eine vielfältige und im Vergleich zu den anderen Bundesländern Österreichs besondere jüdische Geschichte auf. Unter dem Schutz der Adelsfamilie Esterházy entwickelten sich ab dem 17. Jh. die sogenannten „Sieben-Gemeinden“ (auf Hebräisch „Schewa Kehilot“) Eisenstadt, Mattersburg, Kittsee, Frauenkirchen, Kobersdorf, Lackenbach und Deutschkreutz im Nord- und Mittelburgenland sowie unter dem Schutz der Grafen Batthyány die drei Gemeinden Rechnitz, Stadtschlaining und Güssing im Südburgenland.mehr …

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INHALT

1 Editorial
Constanza Cordoni

3 „Alles, was Atem hat“— A Jewish Psalms Scholar Visits Austria
Benjamin Sommer

6 Gedanken in einer christlichen Gemeinde während Rosch ha-schana 5784
Wolfgang Wagerer

9 Worte anlässlich des Gedenkens der Novemberprogrome 1938, 9.11.2021
Regina Polak

15 Sr. Hedwig Anna Wahle: Wegbereiterin des christlich-jüdischen Dialogs und Gründerin der Zeitschrift Dialog Du – Siach
Raphaela Christian

28 Helene Weyl und der Glanz der Übersetzung
Stefanie Kremmel

43 Dietmar Goltschniggs Trilogie über die Familie Weisl
Karl Schwarz

47 Dokumentation

55 Termine

65 Impressum mehr …

Generalversammlung 

am 26. Oktober 2023 16.30 Uhr Pfarrsaal von St. Josef-Weinhaus, Wien 18., Gentzgasse 140

- Berichte
- Entlastung des Vorstandes
- Neuwahl des Vorstandes

Im Anschluss an die Generalversammlung ist ein koscherer Imbiss vorgesehen.
Veranstaltung nach der Generalversammlung 18:30 – 20:30 Uhr, anschließend Umtrunk

UMKEHR/TESCHUWA!?

Die Kirchen in Österreich und die jüdischen Gemeinden
Vor 25 Jahren hat die Generalsynode der Evangelischen Kirchen die Erklärung „Zeit zur Umkehr. Die Evangelischen Kirchen und die Juden“ beschlossen.

Dies ist der Anlass, das jüdische Verständnis von Teschuwa und das christliche Verständnis von Umkehr miteinander ins Gespräch zu bringen. Angeregt davon werden vier Beispiele für Umkehr der Kirchen in Österreich während der letzten 25 Jahren vorgestellt – von jüdischer Musik begleitet. Der Veranstaltungsort St. Josef-Weinhaus, Wien 18., steht für ein bedeutendes Beispiel der Umkehr der Kirchen. Pfarrer Josef Deckert hielt nach dem Bau der Kirche (1883) in ihr „antisemitische Conferencen“ ab. Die Pfarre St. Josef-Weinhaus hat sich mit ihrer Geschichte auseinandergesetzt und mehrere wegweisende Maßnahmen getroffen.

Moderiert wird der Abend von Dr. Doris Appel, ORF.

Christlich-jüdisch miteinander im Gespräch
Dr. Margit Leuthold
evangelische Vizepräsidentin, legt ausgehend vom Dokument „Zeit zur Umkehr“ das christliche Verständnis von Umkehr dar.

Dr. Willy Weisz

jüdischer Vizepräsident, legt das jüdische Verständnis von Teschuwa dar (jeweils 5-7 Minuten).

Anschließend führen sie miteinander ein Gespräch (15 Minuten).

VIER BEISPIELE FÜR UMKEHR DER KIRCHEN

Präsentation (jeweils 10 Minuten von .ppt unterstützt, Broschüre mit ausführlichen Informationen zu jedem Beispiel liegt auf, inkl. Anregungen)

„Pfarrer Deckert und sein Antisemitismus“ St. Josef-Weinhaus (2014): Dr. Heinz Kasparovsky

Ökumenischer Hirtenbrief: Gegen ein Schweigen, das zum Himmel schreit, Eisenstadt (2018): Superintendent a.D. Mag. Manfred Koch

Judenfeindliches Fresko Thörl-Maglern, Kontextualisierung (2023): Dr. Michael Kapeller

Restaurierung der Torarolle Innsbruck (2022), Univ.-Prof. Dr. Roman Siebenrock (angefragt)

Musikalisch wird der Abend von Benjy Fox-Rosen, Leiter des Wiener Stadttempel Chores, gestaltet

Die Veranstaltung ist Teil von Mechaye Hametim – Der die Toten auferweckt – der Bedenktage zum Gedenken der Novemberpogrome 1938.mehr …

Grußwort anlässlich Rosch Haschana 5784

 Die Zeit zwischen Rosch Haschana und Jom Kippur wird als „Tage der Ehrfurcht" (Jamim Noraiim) bezeichnet. In dieser Zeit sind Juden und Jüdinnen aufgerufen, Teschuwa zu tun, um ihr Verhalten zu ihrer Umgebung zu verbessern und sich wieder auf den "Ewigen" auszurichten. So befassen sich Jüdinnen und Juden mit ihrer Vergangenheit und freuen sich auf ihre Zukunft. Sie fühlen sich dem Göttlichen näher. Teschuwa bedeutet wörtlich „Rückkehr", worin die jüdische Tradition auch eine Option für einen nie endenden Prozess der Rückkehr zum Göttlichen sieht. mehr …

Herzliche Einladung

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Weltfriedenstag

Pfarrheim der Stadtpfarre Gerasdorf, Friedenssymposium der Religionen . 21. September 2023 um 19 Uhrmehr …

Herzliche Einladung

Pasted GraphicWann?
Freitag, 29. September 2023, 14-21 Uhr
Wo?
In der Wiener Innenstadt
Was?
Zahlreiche Institutionen stellen ihren Zugang zur Bibel vor
Wie?
Events, Workshops, Vorträge, Konzerte, Ausstellungen
Für wen?
Für alle Interessierten und Neugierigen

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PODCAST #12 Lukas Pallitsch - Judentum und Christentum

Jesus war Jude. Wir sprechen über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Judentum und Christentum mit Lukas Pallitsch, Fachinspektor für den katholischen Religionsunterricht.

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„Wir feiern alles, aber schön getrennt“

Vor mehr als dreißig Jahren beschloss die damals 50-jährige Katholikin Friederike Habsburg-Lothringen, sich den jüdischen Glauben nicht mehr von Christen, sondern von Juden erklären zu lassen. Und zu konvertieren. Ein Gespräch über Toleranz, Festtagsstress, Synagogenbesuche und wie schwierig es ist, in Kärnten die Koscher-Gesetze einzuhalten.

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Exkursion

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RADIODOKTOR - MEDIZIN UND GESUNDHEIT Medizin und Gesundheit Religiöse Praxen im Krankenhaus - zwischen Bedeutung und Problem

am 27. Juli 2023, 16:05 auf Ö1
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Religiosität, Glaube jeder Konfession und Richtung, kann insbesondere auch im Krankheitsfall Halt und Hilfe sein. Beten, meditieren und andere religiöse Praktiken schenken Sicherheit und vermitteln gerade in einer außergewöhnlichen Situation wie einem stationären Krankenhausaufenthalt Stabilität und Kontinuität.

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Bericht: Judentum kennen und schätzen lernen Christlich-jüdische Exkursion nach Graz

Am 18. Juni machte sich eine Gruppe von über 30 Personen im Rahmen einer christlich-jüdischen Exkursion auf den Weg nach Graz. Die Hinfahrt wurde für die Vorstellung des christlich-jüdischen Komitees OÖ genutzt, sowie für einen Vortrag von Dr. Markus Himmelbauer über die Darstellung des Judentums in christlichen Kirchen. Dabei erläuterte er zahlreiche anschauliche Beispiele, in denen das Judentum abgewertet und als überholt bzw. abgelöst dargestellt wird. Er zeigte aber auch christliche Darstellungen, in denen das Judentum als Wurzel des Christentums gewürdigt wird.

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Jüdische Meditation und Mystik

Die hebräischen Buchstaben als spirituelle Pforten und Gefässe (Zayin bis Lamed) Ein Online-Kurs für Frauen

Die jüdische Tradition kennt eine Vielzahl meditativer Praktiken. In diesem Kurs mit der jüdischen Theologin Gabrielle Girau Pieck erlernen Sie eine Form der Meditation, die bereits vor 1500 Jahren im Talmud beschrieben wurde.

Das Angebot richtet sich an Frauen aus allen religiösen Traditionen und Weltanschauungen. mehr …

Sommerkino: Yentl

Pasted GraphicMit Stargast Erika Freeman

Polen, zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Entgegen den Regeln ihrer Gemeinschaft widmet sich das Mädchen Yentl dem Männern vorbehaltenen Studium des Talmuds. Dafür gibt sie sich als Mann aus, besucht eine Yeshiva und verliebt sich dort in einen Kollegen...
Dass Barbra Streisand dieser Film eine Herzensangelegenheit ist, zeigt sich schon daran, dass sie nicht als nur Co-Autorin und Co-Produzentin zeichnet, sondern auch die Hauptrolle verkörpert und als erste Frau 1983 den Preis für die beste Regie bei den Golden Globes erhält. Reales Vorbild für Isaac Bashevis Singers Vorlage war die Mutter der in Wien geborenen und vor den Nazis in die USA geflüchteten Psychoanalytikerin Erika Freeman, die als Gast anwesend sein wird.
Auf Englisch.
Regie: Barbara Streisand, 1983, Englische Originalfassung, 125 min, 35mm

Tickets

Ausstellung: Superjuden. Jüdische Identität im Fußballstadion

Ausgehend von England entwickelte sich Fußball im frühen 20. Jahrhundert zu einem Massensport in Europa und begeistert heute hunderte Millionen Menschen weltweit. Historische Siege oder Niederlagen sind bis in die Gegenwart Teil nationaler Identitäten und prägen das Selbstbewusstsein von Vereinen. Eine Erfolgsgeschichte des „jüdischen Fußballs“ schrieb im Wien der Zwischenkriegszeit der zionistisch geprägte SC Hakoah, der 1925 die erste Profi-Fußballmeisterschaft in Österreich gewann. Wenig bekannt ist jedoch, dass auch andere Wiener und europäische Fußballklubs eine „jüdische Geschichte“ haben und jüdische Sportfunktionäre, Trainer und Spieler die frühen Erfolge der Vereine prägten.

Was macht also einen Klub zu einem jüdischen Klub?

Einladung zum Konzert von Shira Karmon/Paul Gulda beim Kammermusikfestival am 24. August 2023 auf Schloss Landau

24.08.2023 1930 Kammermusikfestival Wien Schloss Laudon

Chanukka-Gala 2023

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Wir freuen uns, erstmals in Wien mit unserer Chanukka-Gala 2023 eine magische Nacht der Lebensfreude und der Wunder zelebrieren zu können. Im schönen Ambiente der Sofiensäle treffen jüdische Traditionen auf nationale und internationale Showacts. Tanzen Sie mit uns Hora, stoßen wir auf ein L‘ Chaim an und entzünden wir die Lichter der Chanukkia!  
Alle Erlöse des Gala-Abends sowie die Einnahmen aus dem Tischverkauf  verwenden wir für Schulstipendien, um armutsgefährdeten Kindern eine Ausbildung an unserer jüdischen Zwi Peres Chajes Schule zu ermöglichen. Aktuell benötigen 163 Kinder dringend Unterstützung.

TICKETS ​WANN? WO?

Meet the Headliner
Nissim Black

Verfechter für christlich-jüdischen Dialog: Martin Jäggle wird 75


Der frühere Universitätsprofessor für Religionspädagogik und Katechetik, Martin Jäggle, ist seit 2011 Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit.

Einer der prominentesten Verfechter der Vertiefung der christlich-jüdischen Beziehungen, Prof. Martin Jäggle, feiert am Freitag, 9. Juni, seinen 75. Geburtstag. Der Religionspädagoge ist seit 2011 Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit. In dieser Funktion meldet er sich u.a. immer wieder zu besorgniserregenden Entwicklungen zu Wort; etwa wenn es darum geht, gegen antisemitische Tendenzen - in der Gesellschaft, manchmal aber auch in der Kirche - aufzutreten.

Martin Jäggle wurde am 9. Juni 1948 in Wien geboren. Er maturierte am Humanistischen Gymnasium in Wien und studierte Philosophie, Physik, Mathematik und Theologie. Jäggle war u.a. Religionslehrer an Pflichtschulen und Lehrer an Pädagogischen und Religionspädagogischen Akademien, zudem arbeitete er viele Jahre als Journalist. In den 1970er-Jahren war Jäggle Mitbegründer des entwicklungspolitischen Vereins Südwind, damals unter dem Namen ÖIE (Österreichische Informationsdienst für Entwicklungspolitik). Bis heute ist er Herausgebervertreter des Südwind-Magazins.

Ab den späten 1980er-Jahren war Jäggle Lektor an verschiedenen Universitäten, bevor er schließlich von 2003 bis zu seiner Emeritierung 2013 Universitätsprofessor für Religionspädagogik und Katechetik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien war. Zwischen 2008 und 2012 war Jäggle zugleich Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät.

Seit 2011 ist Jäggle Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Davor fungierte er schon viele Jahre als Vizepräsident. Von Kardinal Franz König im Oktober 1956 auf Anregung von Prof. Kurt Schubert gegründet, hat der Koordinierungsausschuss nach der Shoah wesentlich dazu beigetragen, dass ein neues Verhältnis zwischen Judentum und Christentum in Österreich möglich wurde. Die Arbeitsbereiche sind Dialog, Bildung, öffentliche Kommunikation und Wissenschaft.

Der Koordinierungsausschuss ist beispielsweise stark im Rahmen der "Tages des Judentums" involviert, den die Kirchen seit 2001 immer am 17. Jänner feiern. Mit dem Tag soll deutlich werden, wie sehr das Christentum von seinem Selbstverständnis her mit dem Judentum verbunden ist. Zugleich soll auch das Unrecht an jüdischen Menschen und ihrem Glauben in der Geschichte thematisiert werden. 2019 führte der Koordinierungsausschuss gemeinsam mit Partnern eine Dreiteilung des "Tages des Judentums" ein: einen "Tag des Lernens", einen "Tag des Gedenkens" und einen "Tag des Feierns" (am eigentlichen "Tag des Judentums"/17. Jänner).

Allerdings gibt es auch unbelehrbare kirchliche Gruppierungen, die dem "Tag des Judentums" und dem damit verbundenen Anliegen immer noch keine Bedeutung zumessen wollen, räumte Jäggle ein. Vor 2023 hat sich der Koordinierungsausschuss u.a. vorgenommen, immer noch vorhandene judenfeindliche Darstellungen in Kirchen zu thematisieren.

Quelle: kathpress.at

3 Frauen, 3 Religionen, 1 Thema

Interreligiöser Dialog soll nicht nur auf Podien stattfinden, sondern gehört in den Alltag, in die Cafeterien, in die U-Bahn – oder eben mit uns ins Ohr. „Wir“, das sind Rebecca Rogowski, Studentin der Judaistik mit blauem Gurt in JiuJitsu, Maike Schöfer, evangelische Pfarrerin und mit Hang zu Jesus-Kitsch, sowie Kübra Dalkilic, islamische Theologin, die auf Spar-Witze steht.
Wir sprechen über unseren Glauben, unsere Erfahrungen, unsere Wurzeln. Wir tauschen uns aus, lachen miteinander, streiten miteinander und bleiben trotzdem immer im Gespräch. Religion aus dem Leben, nicht aus dem Lehrbuch.
Natürlich wissen wir nicht alles, aber wir lernen gern dazu. Schreibt uns eure Kommentare, Fragen, Ideen, Anregungen an. Hier klicken!

Israel: Oberrabbiner verurteilt jüdische Attacken auf Andersgläubige

Seit einiger Zeit beklagen insbesondere christliche Priester und Ordensleute, dass sich Beleidigungen und Spuck-Attacken gegen sie häufenmehr …

Wissenschaft in der Synagoge Eine Veranstaltungsreihe in der Synagoge Kobersdorf

85 Jahre „Anschluss“
Die jüdischen Gemeinden des Burgenlandes aus lokalhistorischer Sicht 28. und 29. Juni 2023, Synagoge Kobersdorf, Schlossgasse Kobersdorf
Alle Vorträge bei kostenlosem Eintritt Um Anmeldung wird gebeten:
Zur Anmeldung oder per email an Michael Schreiber: michael.schreiber@forschungsgesellschaft.at Für das kostenlose Sammeltaxi vom Bhf. Deutschkreutz (Ankunft Zug von Wien 9:47) nach Kobersdorf und zurück ist unbedingt eine Anmeldung bis 23. Juni 2023 erforderlich.
Vorprogramm Dienstag, 27. Juni 2023, Stadtschlaining
Programm Mittwoch, 28. Juni 2023, Kobersdorf

Auf jüdische Spuren in eisenstadt und Kobersdorf

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In­ter­re­li­giö­ser Round­ta­ble zu den Psalmen

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Ein hochkarätiger, liebevoller und respektvoller Austausch zur Rezeption der Psalmen in den drei monotheistischen Weltreligionen – so könnte man den heutigen Abend in kürzest möglicher Weise beschreiben.

Tatsächlich hat es unheimlich gut getan, wieder in Präsenz zusammenzukommen und über die Wahrnehmung der Psalmen in der jeweiligen Tradition zu sprechen.
Dabei wurden ganz nebenbei und selbstverständlich auch die unterschiedlichen Zugänge zur eigenen Spiritualität und Sprachfamilie sichtbar.
Aus christlicher Sicht war es den Vortragenden wichtig, die eigene Geschichte im Umgang mit den Psalmen, und insgesamt mit jüdischen Texten des erstenTestaments, zu beleuchten und einen Umdenkprozess Richtung eigenständiger Textgattung erkennbar zu machen.
In der muslimischen Perspektive wurde die Bedeutung von David und die Bedeutung der Poesie im gesprochenen Wort sichtbar.
Und der jüdische Beitrag konnte die Entwicklung im Psalter, ausgehend von einem eher individuellen Zugang zu Beginn und einer universellen Sicht zum Ende der Psalmen nachzeichnen.

Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung mit ansprechender Konzeption und mit 40 Teilnehmenden auch sehr gut besucht.

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von
Frank Moritz-Jauk
Pastor, Öffentlichkeitsarbeit
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Kleider machen Juden

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Pfingsten 2023 und Schawuot 5783 Gottes Geist bewegt



Herzliche Einladung

Vortragsreihe_Archiv_gesamt Seite 1mehr …

Herzliche Einladung

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Herzliche Einladung

Vortragsreihe Social Media für gemeinnützige Organisationenmehr …

Das Grazer Komitee für christlich-jüdische Zusammenarbeit lädt herzlich ein zum Online-Vortrag:

„Im 7. Jahr sollst du das Land ruhen lassen ...“
Gerechtes Wirtschaften und Nachhaltigkeit aus jüdischer Perspektive
Rabbiner Dr. h.c. Ruven Bar-Ephraim (Or Chadasch, Zürich)
Di., 23. Mai 2023, 19.00 Uhrmehr …

„Einer, der verbindet“

Das Ableben von Bischof Helmut Krätzl erfüllt uns im Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit mit tiefer Trauer. Wir verlieren einen engagierten und treuen Anwalt des christlich-jüdischen Gesprächs. Seine Gedanken dazu in Wort und Schrift, seine Präsenz bei Gedenkfeiern, Diskussionen und Veranstaltungen waren stets eine ganz wichtige Unterstützung. Seit Jahrzehnten trug er als Mitglied des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit unsere Anliegen und unsere Arbeit mit und nahm an unseren Generalversammlungen aktiv mit wichtigen Beiträgen teil. Sein jahrelanger Einsatz als Beauftragter der Österreichischen Bischofskonferenz für den Dialog mit dem Judentum fand auch Anerkennung in der jüdischen Gemeinschaft. So wurde ihm am 4.November 2004 die Menora der B'nei B'rith Zwi Perez-Chajes-Loge für seine Verdienste um die christlich-jüdische Verständigung verliehen. Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg charakterisierte Bischof Krätzl damals als „einen, der verbindet“. So konnten manche Wunden der Vergangenheit verbunden werden, und manches wurde dadurch auch verbunden, was zusammengehöre.  „Ich wünsche Frieden über Jerusalem!“ war das Thema der sehr persönlich gehaltenen Dankesworte von Bischof Krätzl, in denen er sehr klar formulierte, „was uns heute zu weiterem Einsatz verpflichtet!“. Anlässlich 50 Jahre Nostra aetate warnte Bischof Krätzl im Jahre 2015 vor Antijudaismus in der österreichischen Gesellschaft und mahnte eine vertiefte Auseinandersetzung der Christen mit ihren jüdischen Wurzeln ein. In einem Sonntagsgottesdienst im Jahr 2017 hat er in einer Homilie zu Sacharja 9,9-10 Gott als einen Gott des Friedens bezeichnet und dem Stereotyp, im Alten Testament dominiere ein Gott der Gewalt, eine klare Absage erteilt.
In großer Dankbarkeit bewahren wir das Andenken an Bischof Helmut Krätzl.

Jehi sichro baruch - sein Andenken sei gesegnet

Für den Vorstand
Martin Jäggle, Präsident
Willy Weisz, Vizepräsident
Margit Leuthold, Vizepräsidentin

Exkursion von Linz nach Graz

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Ex Oriente Lux? Arabisch-jüdisch-islamische Berührungen

Europäische Sommeruniversität für jüdische Studien
Ex Oriente Lux? Arabisch-jüdisch-islamische Berührungen
11.-16. Juni 2023
Eine Veranstaltung der Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität München, des Zentrums für Jüdische Studien der Universität Basel, des Instituts für Judaistik an der Universität Wien, der Professur für Judaistik der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, der Sigi-Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien an der Universität Zürich, des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, des Jewish Studies Program der Central European University in Budapest/Wien – in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Hohenems. mehr…

Rasha Nahas und Band

So, 07. Mai 2023, 18:00-20:00 Uhr
Rasha Nahas und Band
Ein Konzert im Rahmenprogramm zur Ausstellung "A Place of Our Own" und als Abschlusskonzert zur Emsiana mehr…

Daniel Kahn & Jake Shulman-Ment

Sa, 06. Mai 2023, 20:30-22:00 Uhr
Daniel Kahn & Jake Shulman-Ment
Konzert im Rahmen der Emsiana

Der in Detroit geborene Troubadour Daniel Kahn und sein langjähriger Mitkämpfer von „The Painted Bird“ Jake Shulman-Ment bestreiten ein intimes und radikales Programm mit brüchigen Balladen, windschiefem Klezmer, Gefängnislamentos, Revolutionshymnen und apokalyptischem Blues. Ihr neues Duoalbum „The Building & Other Songs“ zeigt lyrische und musikalische Vielfalt durch neue Umsetzungen und Interpretationen von Liedern und Gedichten von Leonard Cohen, Bertolt Brecht, Beyle Schaechter-Gottesman, Woody Guthrie und anderen modernen Barden, jiddisch und nicht-. mehr…

Jazz-Konzert "Shai Maestro Quartet" im Konzerthaus am 30. Mai israelischer Pianist

A Mensch möcht i bleibn!

»Shai Maestro zu hören ist wie eine neue Welt zu entdecken!«, schrieb das Online-Medium All About Jazz über den israelischen Pianisten. Einst als Wunderkind gefeiert, trat Shai Maestro mit 16 Jahren ins Trio von Avishai Cohen ein. mehr…

Friedensraum Kalvarienberg

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Einladung zu Vernissage

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Dialog -DuSiach Nr. 131

DuSiach_Inhaltsverzeichnis_131

Herzliche Einladung

Buchpräsentation_19April2023_Ankündigung

Grußwort zum Pessachfest 5783 und zum Osterfest 2023

Sehr geehrte Damen und Herren,
der Vorstand des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit überbringt Ihnen in diesem Jahr unsere gemeinsamen Grüße zum Pessachfest 5783 und zum Osterfest 2023.

Inmitten so vieler Konflikte, angesichts großer Sorgen sowie des andauernden Krieges gegen die Ukraine und seine Bevölkerung stehen jüdische und christliche Gemeinden vor bedeutenden Festtagen, die beide als Feste der Hoffnung und Befreiung zeitlich nahe zueinander und doch verschieden sind. Dies lädt auch zum Nachdenken über die Beziehung von Judentum und Christentum ein. Die christliche Gemeinde erinnert sich an die letzten Tage Jesu und seine Auferstehung – die jüdische Gemeinde an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Der Ewige schafft Befreiung aus aller Sklaverei, allen Todesmechanismen dieser Welt steht die neue Wirklichkeit eines befreiten Lebens entgegen. Uns verbindet die Gewissheit, dass die Gegenwart des Ewigen stärker ist als alles, was uns auf dieser Welt fesseln und ängstigen kann.

Dass Sie, mit Ihren Familien und Ihrer Gemeinschaften in diesem Jahr ein Fest der Hoffnung und des Widerstandes gegen Entzweiung, Gewalt und Hass, ein Fest des Lebens, ein Fest der Befreiung zum Leben feiern mögen, wünschen wir Ihnen.
Wir wünschen den Jüdinnen und Juden zum Fest der Freiheit „pessach kascher wesameach“ und den Christinnen und Christen ein gesegnetes Osterfest.
Möge die Liebe und Barmherzigkeit des Ewigen uns und alle Menschen in die Freiheit und zum Frieden führen.

Dr. Martin Jäggle, Präsident
Dr. Willy Weisz, Vizepräsident
Dr. Margit Leuthold, Vizepräsidentin
Dr. Yuval Katz-Wilfling, Geschäftsführer

Bibelwissenschaftler: Auferstehung ist keine Rückkehr

Katholischer Theologe Trummer plädiert für differenzierten Blick auf Kreuztod und Auferstehungsgeschichte Jesu: Geht nicht um körperliche Auferstehung "aus dem Grab heraus", sondern um theologische Hoffnungmehr …

Jesus verstehen heißt das Judentum verstehen

Im Jahr 2021 veröffentlichte die Deutsche Bibelgesellschaft die Bibelausgabe »Das Neue Testament – jüdisch erklärt«. Das ist die deutsche Übersetzung von »The Jewish Annotated New Testament, 2d edition (Oxford University Press, 2017)«, die ich gemeinsam mit Marc Zvi Brettler herausgegeben habe. Jüdinnen und Juden haben für die englische Ausgabe Anmerkungen und Essays zu den neutestamentlichen Texten und deren Welt und Umwelt geschrieben. Wir konnten dies nur tun, weil es von christlicher Seite so wohlwollend aufgenommen wurde.mehr …

Eine Analyse von Expertinnen und Experten. Hörfunksendung "Logos" auf Ö1 (Österreich) am 1. April 2023 um 19:05 Uhr.


Eine Theologin, ein Experte für antike Handschriften und ein Jurist nehmen zum Beginn der Karwoche die biblischen Berichte über den Prozess gegen Jesus von Nazareth unter die Lupe. Die Frage nach der "Schuld" an seinem Tod hat eine weitreichende Schuldgeschichte. "Die Juden", so wurde immer wieder betont, haben ihn den Römern ausgeliefert. Pontius Pilatus verurteilt ihn zwar, wäscht seine Hände dann aber "in Unschuld".

Seine Verantwortung für das Todesurteil wird er damit allerdings nicht los, wie die nähere Betrachtung der biblischen Berichte zeigt.

Die Sendereihe "Logos" thematisiert eigenen Angaben zufolge spirituelle, philosophische und ethische Fragen sowie theologische Reflexion von aktuellen Entwicklungen und will Orientierungshilfen in einer Gesellschaft im Wandel anbieten.

Link zur Sendung
(Die Sendung steht nach Ausstrahlung für ein Jahr als Podcast zur Verfügung)

Bibelessay zu Johannes 9,1-41

Am Beginn dieses Evangeliums nach Johannes über den Blindgeborenen steht die Frage: „Wer hat gesündigt?“ Diese Frage richtet die Aufmerksamkeit auf die Vergangenheit, ähnlich wie die Frage: „Wer war schuld?“mehr …

Wien: Sorge um Anti-NS-Glaskunstwerk am Stephansplatz

Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit lud zum Gedenken an "Anschlussgesetz" vor 85 Jahren in bisher kirchlich vermietete Anwaltsräume mit moderner "Glasmalerei", das Nürnberger Rassengesetze thematisiert - Künstler Herwig Steiner besorgt über "Nachnutzung" nach Mietvertragsendemehr …

Kurt Schubert - Feier zum 100. Geburtstag

Dienstag, 28. März 2023, 18.00 Uhr, Großer Festsaal, Universität Wien, Hauptgebäude, Universitätsring 1

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Programm
Begrüßung und einleitende Worte

Rektor Sebastian Schütze
Kardinal Christoph Schönborn
Oberrabbiner Jaron Engelmayer
Minister und Rektor a.D. Hans Tuppy
Rektor Martin Procházka (Olomouc)
Dekanin Christina Lutter

Kurzbeiträge zum Leben und Schaffen von Kurt Schubert
Mit Ausschnitten aus einem ORF-Film von Klaus Ther

Eva Schubert: Kurt Schubert in der Familie
Günter Stemberger (Uni Wien): Kurt Schubert als Wissenschaftler und das Institut für Judaistik
Martin Jäggle (Koordinierungsausschuss): Der Beitrag Kurt Schuberts zur interreligiösen Verständigung
Hannah Lessing (Nationalfonds der Republik Österreich): Kurt Schubert und sein Beitrag zur Erinnerungskultur

Moderation

Gerhard Langer

Abschließende Worte

Vladimir Levin: The Center of Jewish Art, Hebrew University of Jerusalem

Musikalisch
führt sie der Wiener Jüdische Chor unter der Leitung von Roman Grinberg durch das Programm

Anschließend laden wir zu einem kleinen Buffet

Programm

Herzliche Einladung!

Bibel lesen christlich jüdisch

Trauer um Wolfgang Schallenberg

Früherer Botschafter unterstützte durch viele Jahre Arbeit des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Der Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit trauert um den am Mittwoch im Alter von 93 Jahren verstorbenen langjährigen Diplomaten Wolfgang Schallenberg. "Mit ihm verlieren wir unser ältestes Beiratsmitglied, eine beeindruckende und bedeutende Persönlichkeit. In großer Treue hat er durch viele Jahre die Arbeit des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit unterstützt", heißt es in einem Brief, den der Ausschuss Außenminister Alexander Schallenberg zum Ableben seines Vaters übermittelt hat.
Wolfgang Schallenberg habe trotz seines hohen Alters bis zuletzt die Wichtigkeit der christlich-jüdischen Verständigung und des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit für Österreich betont, strich Ausschuss-Präsident Martin Jäggle in dem Kondolenzschreiben hervor. "Für ihn war ohne christlich-jüdische Verständigung eine Zukunft Österreichs undenkbar. So bewahren wir in großer Dankbarkeit das Gedenken an Ihren Vater", so Jäggle.
Wolfgang Schallenberg wirkte in Jahrzehnten seiner Tätigkeit als Diplomat als Botschafter Österreichs in Indien, Spanien und Frankreich. Von 1992 bis zur Pensionierung 1995 war er Generalsekretär im Außenministerium und prägte u.a. die Vorbereitungen Österreichs für den EU-Beitritt.mehr …

Heftige Kontroverse um „100 Missverständnisse“

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Holocaust-Gedenktag: Name und Gesicht

„Was die Zeit tut: Sie vergrößert den Abstand, sie erleichtert die Träume von der schönen Vergangenheit, sie begünstigt die Meinung, es wäre nichts oder alles nur halb so schlimm gewesen, sie ermöglicht die Leugnung der Tatsachen, sie vermengt alle Ereignisse, sie ebnet alles ein, sie verwischt alle Spuren, sie lässt über die Blutstatt das Gras wachsen, sie macht alles museal, sie tötet die Aufmerksamkeit , sie macht gleichgültig, sie gibt den Verbrechern Hoffnung, ungeschoren davonzukommen, sie räumt die Augenzeugen weg, sie lässt sich von den Gewissenlosen gewinnen, sie vergeht und erzeugt den Anschein, schon deshalb wäre alles verziehen, sie produziert das Geschwätz über die Bewältigung der Vergangenheit, sie schafft die Möglichkeit, aus Leidensgeschichten Unterhaltung zu machen.
Was die Zeit nicht tut: Sie heilt keine einzige Wunde, sie macht nichts ungeschehen, sie tröstet nicht über das abgerissene Leben, sie ändert keine winzige Kleinigkeit am ungeheuren Nichts des Todes, sie gibt keine Antwort auf die Frage, warum das geschehen konnte, sie befreit das Gewissen nicht von dem Zusammenhang mit den Gewalttaten, sie ändert nichts an der Evidenz der Fakten, sie beweist nicht, dass jemand etwas gelernt hat, sie lässt sich nicht als Beleg für Erfahrung benützen, sie bringt keines der Opfer wieder, sie macht nichts wieder gut, sie liefert keinen Ersatz für die im Augenblick unersetzliche Liebe, sie macht aus fremdem Schaden nicht klug, sie schließt den Prozess zwischen Schuld und Unschuld nicht ab, sie bietet keine unendlich dauerndes Alibi, sie erlaubt es nicht, das Geständnis der Tat auf die endlose Bank zu schieben, sie schützt nicht vor dem Urteil des Ewigen Richters.“ (Gottfried Bachl)
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Bericht: Tag des Judentums in Linz

Ökumenischer Gottesdienst zum Tag des Judentums in der
Ursulinenkirche Linz: Ökumenischer Gottesdienst zum Tag des Judentums

Vortrags- und Diskussionsabend „Die Bedeutung des Namens in
Judentum und Gedenkkultur": Tag des Judentums 2023


Die beiden Vorträge dieses Abends sind aufgezeichnet worden und in
Radio FRO gesendet worden. Unter folgendem Link können die Vorträge
nachgehört werden: Die Bedeutung des Namens im Judentum - Radio FRO


Gedanken zum Tag des Judentums 2023 von Bischof Dr. Manfred Scheuer
(Referatsbischof Ökumene und Judentum der Österr. Bischofskonferenz)


Für Fragen stehe ich selbstverständlich gerne zur Verfügung!

Gudrun Becker

Bericht TAG DES GEDENKENS



Hier die Impressionen zum "Tag des Gedenkens" in Wien zum Thema "Im Gedenken an die Auschwitz-Deportationen vom Nordbahnhof ab 1943".
Vielen Dank allen Beteiligten und den zahlreichen Gästen fürs Kommen!
Besonderen Dank möchten wir der Familie Lutter und Herrn Bica von der "vernetzten Ökumene Wien" für die Organisation dieser Veranstaltung aussprechen, sowie der Bezirksvorstehung des 2. Bezirks für die Zuverfügungstellung des Festsaals!
Danke auch an die Vortragenden für die interessanten Beiträge:
Univ. Prof. Dr. Martha Keil
Dr. Michaela Raggam-Blesch
Univ. Prof. i.R. Dr. Martin Jäggle
Bischof Andrej Cilerdzic
Oberkantor Shmuel Barzilai
Prof. Awi Blumenfeld
und MAZELTOV - MUSIK für die gelungene musikalische Gestaltung!

Bericht für den “Dialog”
TAG DES GEDENKENS -
EINSTIMMUNG IN DEN TAG DES JUDENTUMS
16.01.2023

GEDENKEN AN DIE AUSCHWITZ-DEPORTATIONEN VOM NORDBAHNHOF
AB 1943

Die diesmalige Gedenkstunde zur Einstimmung in den „Tag des Judentums“, die zehnte in dieser Form, fand erstmals nach der „Corona-Pause“ wieder in einer Bezirksvorstehung statt, um auch den Anrainern und kirchenfernen Menschen die Gelegenheit zur Teilnahme anzubieten. Das Bezirksamt Leopoldstadt war Ort des Gedenkabends wegen des inhaltlichen Bezugs zum Thema der Veranstaltung: die KZ-Deportationen vom Nordbahnhof. Der Generalsekretär der Israelitischen Kultusgemeinde, Mag. Benjamin Nägele, und der Bezirksvorsteher der Leopoldstadt, Alexander Nikolai, wollten laut Programm gerade zu diesem Punkt in ihren Begrüßungsworten Stellung nehmen. Im allerletzten Moment mussten aber beide ihre Teilnahme - und somit ihre Beiträge - absagen. Dr. Willy Weisz, selbst Jude und Vizepräsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, übernahm auf Bitte der Progarmmkoordinatorin Dr. Elisabeth Lutter, Vernetzte Ökumene Wien, nach deren persönlicher Begrüßung und Einführung die Eröffnungsworte stellvertretend für die beiden Ausgefallenen, ihm gebührte besonderer Dank!

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Christen und Juden miteinander im Gespräch



"Tag des Lernens" in der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien - Der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen, Bischof Petrosyan, betont die engen Beziehungen zwischen Christentum und Judentummehr …

Herzliche Einladung zum „Tag des Lernens“

Donnerstag, 12. Jänner 2023, 18.30 Uhr
Gemeindezentrum der IKG-Wien, Wien 1., Seitenstettengasse 4

Ausgangspunkt: Judentum des zweiten Tempels
zum 100. Geburtstag von Pinchas Lapide (geb. 28.11.1922 in Wien)

„Antikes Judentum“ oder „Spätjudentum“ sind traditionelle, abwertende christliche Bezeichnungen für das Judentum vor 2.000 Jahren. Verbunden mit dem Mythos vom „Urchristentum“ wurde so ein Bild gefestigt, wonach das Christentum damals das Judentum abgelöst hätte. Heute hingegen anerkennen die Kirchen das jüdische Volk, würdigen einander Mitglieder jüdischer Gemeinden und christlicher Kirchen. An die Stelle von Judenfeindschaft ist Geschwisterlichkeit getreten, wie sie auch von rabbinischen orthodoxen Erklärungen geteilt wird.

Dr. Tiran Petrosyan, Bischof der Armenisch-Apostolischen Kirche in Österreich, wird als Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den „Tag des Lernens“ mit einem Grußwort eröffnen.

Oberrabbiner Jaron Engelmayer erläutert den jüdischen Kalender vom zweiten Tempel bis heute und erschließt so jüdisches Selbstverständnis.

Markus Tiwald, Universitätsprofessor für Neues Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, im Herbst 2022 erschien sein Buch „Frühjudentum und beginnendes Christentum“, wird mit „Jüdische Texte aus der Zeit des 2. Tempels außerhalb der Hebräischen Bibel“ den Stand christlicher Forschung zusammenfassen.

Der Anlass für das Thema ist der 100. Geburtstag des jüdischen Religionswissenschaftler Pinchas Lapide, der am 28. November als Erwin Pinchas Spitzer in Wien-Leopoldstadt zur Welt kam. Er engagierte sich im Glaubensdialog mit Christen und Christinnen, damit diese ihre jüdischen Wurzeln entdecken, Jesus als Juden kennenlernen und das Neue Testament in all seiner hebräischen Wort- und Gedankenwelt besser verstehen. Er verlangte eine Rückbesinnung auf das biblische Ethos, wie es der Prophet Jesaja formuliert: „Das Gute tun, Recht schaffen, Unterdrückten helfen.“

Um 20.00 Uhr schließt die Veranstaltung, danach gibt es eine koschere kulinarische Erfrischung bis 21.00 Uhr.

Der „Tag des Judentums“, initiiert vom Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), wird von allen Kirchen seit dem Jahr 2001 am 17. Jänner begangen. Dabei sollen sich Christinnen und Christen in besonderer Weise ihrer Wurzeln im Judentum und ihrer Weggemeinschaft mit dem Judentum bewusstwerden.
Mit dem „Tag des Lernens“ am 12. Jänner 2023 im Gemeindezentrum der IKG-Wien wird der „Tag des Judentums 2023“ eröffnet, gefolgt von einem „Tag des Gedenkens“ am 16. Jänner 2023 in der Bezirksvorstehung des 2. Bezirks. Am „Tag des Feierns“, 17. Jänner 2023, findet der ökumenische Gottesdienst des ÖRKÖ in der Evangelisch-Methodistischen Kirche Wien 15. Statt.

Alle Informationen unter tagdesjudentums.at

Eintritt frei! Freiwillige Spenden erbeten.

Anmeldung unter hier… oder telefonisch 0650 4797376.

„Das Leben steht für uns im Mittelpunkt“

Willy Weisz lebt in Wien und ist um das gute Miteinander von Jüd:innen und Christ:innen bemüht. Dabei hat sich der jüdische Physiker und Mathematiker auf den Bereich der Bioethik aus jüdischer Sicht spezialisiert.

Sie haben gemeinsam mit Ihrer Frau die jüdische Patientenbetreuung im AKH aufgebaut. Wie kam es dazu?
Willy Weisz: Meine Frau hat nach einer Ausbildung zur biomedizinischen Analytikerin im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien zu arbeiten begonnen. Sie ist immer wieder an der kleinen Synagoge des Spitals vorbeigegangen, deren Schaufenster immer staubiger wurden, weil sich niemand darum gekümmert hat. Das hat sie geärgert. Sie beschwerte sich bei Rabbiner Eisenberg darüber. Seine Reaktion war: „Dann mach du es“. So ist meine Frau offiziell von der Kultusgemeinde als „jüdische Seelsorgerin“ angemeldet worden. Wir haben uns dann am aufkommenden interreligiösen Dialog im AKH beteiligt. Wir teilen uns bis heute die Arbeit. Meine Frau hat die Empathie und ich bin der Theoretiker.
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