Bericht
02/11/23 Graz
Exkursion des Grazer Komitees für christlich jüdische Zusammenarbeit
„Auf jüdischen Spuren in Eisenstadt und Kobersdorf“
Das Burgenland weist als jüngstes Bundesland Österreich mit seiner Vergangenheit als Teil der ungarischen Reichshälfte der Habsburgermonarchie eine vielfältige und im Vergleich zu den anderen Bundesländern Österreichs besondere jüdische Geschichte auf. Unter dem Schutz der Adelsfamilie Esterházy entwickelten sich ab dem 17. Jh. die sogenannten „Sieben-Gemeinden“ (auf Hebräisch „Schewa Kehilot“) Eisenstadt, Mattersburg, Kittsee, Frauenkirchen, Kobersdorf, Lackenbach und Deutschkreutz im Nord- und Mittelburgenland sowie unter dem Schutz der Grafen Batthyány die drei Gemeinden Rechnitz, Stadtschlaining und Güssing im Südburgenland.
„Auf jüdischen Spuren in Eisenstadt und Kobersdorf“
Das Burgenland weist als jüngstes Bundesland Österreich mit seiner Vergangenheit als Teil der ungarischen Reichshälfte der Habsburgermonarchie eine vielfältige und im Vergleich zu den anderen Bundesländern Österreichs besondere jüdische Geschichte auf. Unter dem Schutz der Adelsfamilie Esterházy entwickelten sich ab dem 17. Jh. die sogenannten „Sieben-Gemeinden“ (auf Hebräisch „Schewa Kehilot“) Eisenstadt, Mattersburg, Kittsee, Frauenkirchen, Kobersdorf, Lackenbach und Deutschkreutz im Nord- und Mittelburgenland sowie unter dem Schutz der Grafen Batthyány die drei Gemeinden Rechnitz, Stadtschlaining und Güssing im Südburgenland.
Ziel der diesjährigen Exkursion des Grazer Komitees für christlich jüdische Zusammenarbeit war das jüdische Erbe in der burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt und in Kobersdorf. Am Sonntag, dem 8. Oktober 2023 besuchte die Exkursionsgruppe unter Begleitung der Vorstandsmitglieder Sabine Maurer, Edith Petschnigg und Johannes Schiller zunächst das Österreichische Jüdische Museum in Eisenstadt und erhielt dort eine fachkundige Einführung in die älteste in ihrer ursprünglichen Funktion erhaltene Synagoge Österreichs. Sodann folgte ein Besuch des Schlosses Esterházy in Eisenstadt, wo die Teilnehmenden im Rahmen der Ausstellung „Schewa Kehilot – שבע קהילות“ Näheres zur Rolle der Fürstenfamilie als Schutzherren der „Sieben-Gemeinden“ erfahren konnten.
Anschließend ging es für die Gruppe weiter in eine der Sieben-Gemeinden, nach Kobersdorf, wo nach einem gemeinsamen Mittagessen eine Besichtigung der ehemaligen Synagoge erfolgte. Altbürgermeister Erwin Hausensteiner führte als Vertreter des Gedenkvereins Kobersdorf durch das Synagogengebäude, das nach Verwüstungen im Inneren die NS-Zeit überstanden hatte und nach umfangreichen Sanierungsarbeiten im April 2022 als Kulturzentrum wiedereröffnet wurde. Den Abschluss bildete ein Spaziergang auf jüdischen Spuren durch Kobersdorf bis zum dortigen jüdischen Friedhof, der die reiche jüdische Geschichte des Ortes erahnen lässt.
Edith Petschnigg
Anschließend ging es für die Gruppe weiter in eine der Sieben-Gemeinden, nach Kobersdorf, wo nach einem gemeinsamen Mittagessen eine Besichtigung der ehemaligen Synagoge erfolgte. Altbürgermeister Erwin Hausensteiner führte als Vertreter des Gedenkvereins Kobersdorf durch das Synagogengebäude, das nach Verwüstungen im Inneren die NS-Zeit überstanden hatte und nach umfangreichen Sanierungsarbeiten im April 2022 als Kulturzentrum wiedereröffnet wurde. Den Abschluss bildete ein Spaziergang auf jüdischen Spuren durch Kobersdorf bis zum dortigen jüdischen Friedhof, der die reiche jüdische Geschichte des Ortes erahnen lässt.
Edith Petschnigg