8. „MAIMONIDES LECTURES“
25/10/18 Dialog
Für Judentum und Christentum ist der Auszug des Volkes Israel aus Ägypten ein zentrales Ereignis der Heilsgeschichte. Auch für die islamische Tradition ist der Exodus von großer Bedeutung. Er ist daher für die „Maimonides Lectures“, die dem Gespräch zwischen Wissenschaften und den Abrahamitischen Religionsgemeinschaften gewidmet sind, ein naheliegendes Thema.
Der Auszug aus Ägypten, ursprünglich die Geschichte einer politischen Befreiung, wurde in der Tradition von Judentum und Christentum als Chiffre für den emanzipatorischen Weg aus der Unfreiheit auch in psychischer Hinsicht gedeutet, was im Titel: „Der Weg ins Freie" des 8. Symposions der ,,Maimonides Lectures" Ausdruck findet.
Von Anfang an wurde die Befreiung auch als Heilung gedeutet. Gottes Selbstaussage im Exodus „Ich bin der HERR, dein Arzt" (2. Mose 15, 26) wurde während des Auszugs in der Wüste zum Volk Israel gesprochen. Daher bildet die Geschichte des Auszugs aus Ägypten den Ausgangspunkt auch für das Gespräch zwischen Gesundheitswissenschaften und Abrahamitischen Religionen.
Die wissenschaftliche Leitung der „Maimonides Lectures“ liegt in der Hand der wirklichen Mitglieder der Österreichischen Akademie der Wissenschaften w.M. Univ.-Prof.in Dr.in Patrizia Giampieri-Deutsch (Karl Landsteiner Universität für Gesundheitswissenschaften und Universität Wien) und w.M. em. O. Univ.-Prof. Dr. Hans-Dieter Klein (Universität Wien).
Die „Maimonides Lectures“ sind eine gemeinsame Unternehmung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der Abrahamitischen Religionsgemeinschaften Österreichs, der Karl Landsteiner Universität für Gesundheitswissenschaften (KL) unter der Schirmherrschaft des Amtes der NÖ Landesregierung sowie der Kirchlich-Pädagogischen Hochschule Wien-Krems und des Christlich-jüdischen Koordinierungsausschusses, und etablieren somit kooperative, nachhaltige Forschung auf Exzellenzniveau.
Die „Maimonides Lectures“ werden vom Land Niederösterreich, den Abrahamitischen Religionsgemeinschaften Österreichs, der Stiftung des Senators Prof. Dr. Herbert Batliner und dem Benediktinerstift Admont gefördert.