Herzliche Einladung
22/05/23 Graz
Die interdisziplinär angelegte Vortragsreihe befasst sich mit Archiven und Nachlässen der deutschsprachig-jüdischen Literatur und Kultur sowie deren europäischen und transatlantischen Dimensionen. Thematisiert werden dabei insbesondere die Aspekte der Mehrsprachigkeit, Zerstreutheit und Vielortigkeit der Archive – und damit auch ihre Fragilität.
An Beispielen von Privatarchiven und Autor:innenbibliotheken werden archivtheoretische und überlieferungsgeschichtliche Fragen diskutiert: Wer lässt die mehrsprachigen Nachlässe auf welche Weise sprechen? Wie agiert Sprache als Medium zwischen Repräsentanz und Metapher? Wie interagieren die Medien Bild und Schrift? Wie funktionieren ganz materielle und räumliche Verbindungen innerhalb von Nachlässen? Und schließlich: Wie gestaltet sich das Verhältnis von öffentlichen Sammlungen und Mikroarchiven in Bezug auf Sichtbarkeit, Zugänglichkeit und staatliche Förderung?
Im Fokus der Vorträge stehen: die Autorin Anna Seghers (Netty Reiling) und ihre Privatbibliothek, die sie ins französische Exil begleitete; der Nachlass des hebräischsprachigen Schriftstellers und Netzwerkers Gershon Shofman, der bis zum „Anschluss“ 1938 in Österreich lebte; der Sammler Desider Stern, der nach der Shoah ein Archiv deutschsprachig-jüdischer Autor:innen in Wien schaffen wollte; außerdem Privatalben jüdischer Familien, in denen Fotografien der eigenen Wohnung angesichts der existenziellen Bedrohung als intime Orte des Zuhauses aufscheinen.
Judith Müller (Frankfurt am Main):
Verortet in der Sprache. Gershon Shofmans literarisches Netzwerk Donnerstag, 30. März 2023 | 18.00 Uhr Online – Bitte registrieren Sie sich unter: office.cjs@uni-graz.at
Margrid Bircken (Berlin):
Bücher in Transit. Die Bibliothek der Anna Seghers Mittwoch, 26. April 2023 | 18.30 Uhr Online – Bitte registrieren Sie sich unter: martina.panse@uni.graz.at
Ofer Ashkenazi (Jerusalem) und Shira Miron (Yale University, New Haven):
Zuhause im Archiv. Das Haus und sein Nachleben in deutsch-jüdischer Privatfotografie während des Dritten Reiches At Home in the Archive. The Family Home and Its Afterlife in German-Jewish Private Photography during the Third Reich Mittwoch, 31. Mai 2023 | 19.00 Uhr (MEZ), 20.00 Uhr (Jerusalem Time) Online – Bitte registrieren Sie sich unter: martina.panse@uni-graz.at
Veronika Zwerger (Wien):
„Auf der ganzen Welt wird Deutsch gesprochen.“ Desider Sterns Archiv zu Werken von Autoren jüdischer Herkunft in deutscher Sprache in der Österreichischen Exilbibliothek Mittwoch, 28. Juni 2023 | 18.00 Uhr Online – Bitte registrieren Sie sich unter: office.cjs@uni-graz.at
Für die Konzeption der Reihe verantwortlich:
Birgit Erdle (Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte, Technische Universität Berlin), Anke Jaspers (Institut für Germanistik, Karl-Franzens-Universität Graz), Gerald Lamprecht (Centrum für Jüdische Studien, Karl-Franzens-Universität Graz), Anne-Kathrin Reulecke (Institut für Germanistik, Karl-Franzens-Universität Graz), Olaf Terpitz (Centrum für Jüdische Studien, Karl-Franzens-Universität Graz)
An Beispielen von Privatarchiven und Autor:innenbibliotheken werden archivtheoretische und überlieferungsgeschichtliche Fragen diskutiert: Wer lässt die mehrsprachigen Nachlässe auf welche Weise sprechen? Wie agiert Sprache als Medium zwischen Repräsentanz und Metapher? Wie interagieren die Medien Bild und Schrift? Wie funktionieren ganz materielle und räumliche Verbindungen innerhalb von Nachlässen? Und schließlich: Wie gestaltet sich das Verhältnis von öffentlichen Sammlungen und Mikroarchiven in Bezug auf Sichtbarkeit, Zugänglichkeit und staatliche Förderung?
Im Fokus der Vorträge stehen: die Autorin Anna Seghers (Netty Reiling) und ihre Privatbibliothek, die sie ins französische Exil begleitete; der Nachlass des hebräischsprachigen Schriftstellers und Netzwerkers Gershon Shofman, der bis zum „Anschluss“ 1938 in Österreich lebte; der Sammler Desider Stern, der nach der Shoah ein Archiv deutschsprachig-jüdischer Autor:innen in Wien schaffen wollte; außerdem Privatalben jüdischer Familien, in denen Fotografien der eigenen Wohnung angesichts der existenziellen Bedrohung als intime Orte des Zuhauses aufscheinen.
Judith Müller (Frankfurt am Main):
Verortet in der Sprache. Gershon Shofmans literarisches Netzwerk Donnerstag, 30. März 2023 | 18.00 Uhr Online – Bitte registrieren Sie sich unter: office.cjs@uni-graz.at
Margrid Bircken (Berlin):
Bücher in Transit. Die Bibliothek der Anna Seghers Mittwoch, 26. April 2023 | 18.30 Uhr Online – Bitte registrieren Sie sich unter: martina.panse@uni.graz.at
Ofer Ashkenazi (Jerusalem) und Shira Miron (Yale University, New Haven):
Zuhause im Archiv. Das Haus und sein Nachleben in deutsch-jüdischer Privatfotografie während des Dritten Reiches At Home in the Archive. The Family Home and Its Afterlife in German-Jewish Private Photography during the Third Reich Mittwoch, 31. Mai 2023 | 19.00 Uhr (MEZ), 20.00 Uhr (Jerusalem Time) Online – Bitte registrieren Sie sich unter: martina.panse@uni-graz.at
Veronika Zwerger (Wien):
„Auf der ganzen Welt wird Deutsch gesprochen.“ Desider Sterns Archiv zu Werken von Autoren jüdischer Herkunft in deutscher Sprache in der Österreichischen Exilbibliothek Mittwoch, 28. Juni 2023 | 18.00 Uhr Online – Bitte registrieren Sie sich unter: office.cjs@uni-graz.at
Für die Konzeption der Reihe verantwortlich:
Birgit Erdle (Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte, Technische Universität Berlin), Anke Jaspers (Institut für Germanistik, Karl-Franzens-Universität Graz), Gerald Lamprecht (Centrum für Jüdische Studien, Karl-Franzens-Universität Graz), Anne-Kathrin Reulecke (Institut für Germanistik, Karl-Franzens-Universität Graz), Olaf Terpitz (Centrum für Jüdische Studien, Karl-Franzens-Universität Graz)