Hochkarätiger Tag des Judentums - Eisenstadt
12/02/24 Tag des Judentums
In Eisenstadt wurde dieser Tag an der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland als kleine, aber hochkarätige Vorlesungsreihe genutzt, bei der die Bedeutung der jüdischen Geschichte dieser Stadt, aber auch das Schattenerbe des Antisemitismus herausgearbeitet wurde. Johannes Reiss, Martin A. Hainz und Lukas Pallitsch würdigten in ihren Vorträgen die Bedeutung des Judentums (für das Christ- und Menschsein) heute.
Der 17. Jänner ist der „Tag des Judentums“. In Eisenstadt wurde dieser Tag an der PH Burgenland als kleine, aber hochkarätige Vorlesungsreihe genutzt, bei der die Bedeutung der jüdischen Geschichte dieser Stadt, aber auch das Schattenerbe des Antisemitismus herausgearbeitet wurde. Johannes Reiss, Martin Hainz und Lukas Pallitsch würdigen in ihren Vorträgen die Bedeutung des Judentums (für das Christ- und Menschsein) heute.
Anlässlich des „Tages des Judentums“ hat der PH-Lehrende und burgenländische Vorsitzende des Ausschusses für den christlich-jüdischen Dialog Lukas Pallitsch einen Tag des Lernens und der Erinnerung konzipiert, um sich der Weggemeinschaft von Judentum und Christentum stärker zu vergewissern. Nicht erst im Schatten der Ereignisse vom 7. Oktober 2023 ginge es darum, für antisemitische Schablonen und Stereotype heute ebenso zu sensibilisieren wie deren Wurzeln in der christlich-theologischen Tradition zu bekämpfen. „Allerdings darf das Zauberwort Dialog nicht zur sprachlichen Plattitüde verkommen und auch nicht in Vereinnahmung münden“, so Pallitsch.
Für die hochkarätige Kurzvorlesungsreihe war die PH Burgenland, wo täglich gelehrt und gelernt wird, ein idealer Ort. Johannes Reiss unternahm in seinem Vortrag eine Reise durch knapp sieben Jahrhunderte Geschichte der Juden in Eisenstadt. Dabei machte er einen Perspektivenwechsel von der Geschichte der Juden Eisenstadts zur (inner)jüdischen Geschichte der heiligen jüdischen Gemeinde Eisenstadts.
Martin Hainz eröffnete seinen Beitrag mit den Worten: „Antisemitismus heute, das klingt unwirklich. Er war doch längst erledigt, eine Ideologie, die man auf dem Müllhaufen der Geschichte mindestens glauben wollte.“ Sein Vortrag setzte beim Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023 ein, aus dem nichts als Antisemitismus sprach. Aus den erschreckenden Reaktionen der Welt gilt es zu bedenken, dass es diesen Wahn in unterschiedlichen Facetten noch immer gibt.
Schließlich wies Lukas Pallitsch in seinem Vortag auf die frühen Wurzeln gemeinsamer Weggemeinschaft hin. Ausgehend von der Weggemeinschaft gelte es jedoch das Erbe des Antisemitismus in der christlichen Theologie zu bedenken, um mit Blick auf einen offenen Dialog nicht in alte Muster zurückzufallen.
Der Tenor der Vorlesungsreihe war, dass es im Dialog zwischen Christen und Juden nicht nur um streng theologische Fragen gehe, sondern um das Bemühen, diese Gesellschaft besser zu gestalten. Vermutlich ist dies aktuell geforderter denn je.
Anlässlich des „Tages des Judentums“ hat der PH-Lehrende und burgenländische Vorsitzende des Ausschusses für den christlich-jüdischen Dialog Lukas Pallitsch einen Tag des Lernens und der Erinnerung konzipiert, um sich der Weggemeinschaft von Judentum und Christentum stärker zu vergewissern. Nicht erst im Schatten der Ereignisse vom 7. Oktober 2023 ginge es darum, für antisemitische Schablonen und Stereotype heute ebenso zu sensibilisieren wie deren Wurzeln in der christlich-theologischen Tradition zu bekämpfen. „Allerdings darf das Zauberwort Dialog nicht zur sprachlichen Plattitüde verkommen und auch nicht in Vereinnahmung münden“, so Pallitsch.
Für die hochkarätige Kurzvorlesungsreihe war die PH Burgenland, wo täglich gelehrt und gelernt wird, ein idealer Ort. Johannes Reiss unternahm in seinem Vortrag eine Reise durch knapp sieben Jahrhunderte Geschichte der Juden in Eisenstadt. Dabei machte er einen Perspektivenwechsel von der Geschichte der Juden Eisenstadts zur (inner)jüdischen Geschichte der heiligen jüdischen Gemeinde Eisenstadts.
Martin Hainz eröffnete seinen Beitrag mit den Worten: „Antisemitismus heute, das klingt unwirklich. Er war doch längst erledigt, eine Ideologie, die man auf dem Müllhaufen der Geschichte mindestens glauben wollte.“ Sein Vortrag setzte beim Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023 ein, aus dem nichts als Antisemitismus sprach. Aus den erschreckenden Reaktionen der Welt gilt es zu bedenken, dass es diesen Wahn in unterschiedlichen Facetten noch immer gibt.
Schließlich wies Lukas Pallitsch in seinem Vortag auf die frühen Wurzeln gemeinsamer Weggemeinschaft hin. Ausgehend von der Weggemeinschaft gelte es jedoch das Erbe des Antisemitismus in der christlichen Theologie zu bedenken, um mit Blick auf einen offenen Dialog nicht in alte Muster zurückzufallen.
Der Tenor der Vorlesungsreihe war, dass es im Dialog zwischen Christen und Juden nicht nur um streng theologische Fragen gehe, sondern um das Bemühen, diese Gesellschaft besser zu gestalten. Vermutlich ist dies aktuell geforderter denn je.