Pessach 5784/2024
06/05/24
In dieser Woche feiern unsere jüdischen Geschwister das Pessachfest (vom 23.4.–30.4.2024) - weiterhin und noch immer unter den katastrophalen Erfahrungen seit dem 7. Oktober 2023 und mit aller Sehnsucht nach dem rettenden Frieden. Gerade in diesen Tagen erinnern wir uns an die Worte von Jonathan Sacks, dem 2020 verstorbenen britischen Großrabbiner, der die kollektive Erinnerung an die Bedrängnis in Ägypten und die Befreiung durch den Exodus als tiefe geistige und geistliche Erfahrung und Hoffnung und Widerstandskraft als zentralen Teil jüdischer Erfahrung beschreibt.
Die hebräischen Buchstaben für „Krise" (maschber) bedeuten auch „Gebärstuhl“ und öffnet eine weitere Perspektive als die gemeinhin formulierte, in Krisen auch Chancen zu verorten.
Vielmehr wird darin ein geistliches und geistiges Verständnis deutlich, dass in der Krise, in der Bedrängnis, im unendlichen Schmerz schlimmer Zeiten immer auch die Lebens- und Geburtserfahrung einer ganzen Gesellschaft eingewoben ist.
Wir wünschen uns allen, dass unsere jüdischen Geschwister in diesem Jahr ganz besonders diese Erfahrung erleben mögen, wie am Ende der Bedrückung durch Gottes starke „Hand“ das Lob Gottes gesprochen werden kann.
Jede Zivilisation, die den Segen im Fluch erkennt, hat die Fähigkeit, zu überleben. Jede Gesellschaft, die um die Menschenwürde ringen wird wie einst Jakob um den Segen in der Nacht, wird schlussendlich gesegnet und ein Segen sein, weil wir als Menschheit lernen werden, den widrigsten Umständen das Gute abringen zu können. So lange nicht aufgeben, bis ein Segen aus der Krise, aus dem schmerzhaften Ringen entstehen kann.
Wir wünschen in diesem Jahr 5784/2024 uns allen diese Grunderfahrung für unsere krisenhafte Welt und unseren jüdischen Geschwistern ein Pessach sameach.
Für den Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Margit Leuthold
Willy Weisz
Martin Jäggle
Die hebräischen Buchstaben für „Krise" (maschber) bedeuten auch „Gebärstuhl“ und öffnet eine weitere Perspektive als die gemeinhin formulierte, in Krisen auch Chancen zu verorten.
Vielmehr wird darin ein geistliches und geistiges Verständnis deutlich, dass in der Krise, in der Bedrängnis, im unendlichen Schmerz schlimmer Zeiten immer auch die Lebens- und Geburtserfahrung einer ganzen Gesellschaft eingewoben ist.
Wir wünschen uns allen, dass unsere jüdischen Geschwister in diesem Jahr ganz besonders diese Erfahrung erleben mögen, wie am Ende der Bedrückung durch Gottes starke „Hand“ das Lob Gottes gesprochen werden kann.
Jede Zivilisation, die den Segen im Fluch erkennt, hat die Fähigkeit, zu überleben. Jede Gesellschaft, die um die Menschenwürde ringen wird wie einst Jakob um den Segen in der Nacht, wird schlussendlich gesegnet und ein Segen sein, weil wir als Menschheit lernen werden, den widrigsten Umständen das Gute abringen zu können. So lange nicht aufgeben, bis ein Segen aus der Krise, aus dem schmerzhaften Ringen entstehen kann.
Wir wünschen in diesem Jahr 5784/2024 uns allen diese Grunderfahrung für unsere krisenhafte Welt und unseren jüdischen Geschwistern ein Pessach sameach.
Für den Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Margit Leuthold
Willy Weisz
Martin Jäggle