KRITIK AN "TAL DER WÖLFE - PALÄSTINA"

Der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit kritisiert die Aufführung des türkischen Films "Tal der Wölfe". "Die Freiheit der Kunst und Fiktion haben dort ihre Grenze, wo rassistische, antisemitische Stereotypen präsentiert werden und alte Vorurteile neue Nahrung erhalten", sagt Koordinierungsausschuss Präsident Prof. Helmut Nausner. In der gewalttätigen Actionstory, die den Gaza-Flottenzwischenfall behandelt, werden Klischees wie jenes von der jüdischen Weltverschwörung verwendet. Die Rolle von Hamas und der türkischen IHH wird verherrlicht, die Existenz des Staates Israel in Frage gestellt.
Präsident Nausner sagt, Kritik an diesem Film sei nicht nur ein notwendiges Zeichen der Solidarität mit dem Staat Israel und den jüdischen Gemeinden, sondern dies sei auch im Hinblick auf die Erhaltung eines zivilisierten Umgangs von Menschen unterschiedlicher religiöser und kultureller Tradition miteinander gefordert: "Der Film blockiert Friedensbemühungen im Nahen Osten und er vergiftet auch das Klima in Europa. Er vertieft Grenzen und schürt Hass", so Nausner. "Besonders bedrückend ist es, wenn der Filmstart gerade am Internationalen Holocaust-Gedenktag stattfindet." Es gehe dabei nicht nur allein um die Verantwortung vor der österreichischen Geschichte, sonders dies sei ein weltweiter, übernationaler Gedenktag. "Der Bezug zur Schoa eignet sich nicht als reißerischer Marketing-Gag. Pauschale Vorurteile und verhetzende Geschichten haben den Boden der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik gegenüber jüdischen Menschen erst möglich gemacht. Die Kirchen haben daraus gelernt, zeitgeistige Filmemacher offensichtlich nicht", so Präsident Nausner abschließend.

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