Da das Leben eines jeden Menschen mehrdimensional ist, kann diese Teschuwa auch mehrdimensional und schrittweise sein, wobei die Person zu unterschiedlichen Zeiten Teschuwa in einem anderen Aspekt ihres Lebens durchführt: von den Speisen, die in ihren Mund kommen, bis zu den Worten, die aus ihm herauskommen, von der Behandlung der eigenen Kinder bis zum Umgang mit Fremden. Maimonides, der große jüdische Philosoph, schreibt in seiner „Mischne Thora" 10 Kapitel, in denen er genau beschreibt, wie Teschuwa aussehen sollte. Dort, in Kapitel 2 Halacha 6, stellt er eine Verbindung zwischen Teschuwa und dieser Zeit des Jahres her: "Obwohl die Teschuwa und der Ruf (nach G-tt) für immer schön sind, ist er in den zehn Tagen zwischen Rosch Haschana und Jom Kippur am schönsten und wird sofort angenommen, wie es heißt: 'Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, / ruft ihn an, solange er nahe ist.' (Jesaja 55,6)." Wir wünschen den Jüdinnen und Juden "Schana Towa" und ermutigen alle Menschen, in Verbundenheit mit ihnen sich in der kommenden Zeit der "ehrfurchtsvollen Tage" von der jüdischen Tradition der Teschuwa inspirieren zu lassen.
Im Namen des Vorstandes

Dr. Willy Weisz, Vizepräsident,
Dr. Margit Leuthold, Vizepräsidentin
Dr. Martin Jäggle, Präsident,
Dr. Yuval Katz-Wilfling, Geschäftsführer