„Das Leben steht für uns im Mittelpunkt“
Willy Weisz lebt in Wien und ist um das gute Miteinander von Jüd:innen und Christ:innen bemüht. Dabei hat sich der jüdische Physiker und Mathematiker auf den Bereich der Bioethik aus jüdischer Sicht spezialisiert.
Sie haben gemeinsam mit Ihrer Frau die jüdische Patientenbetreuung im AKH aufgebaut. Wie kam es dazu?
Willy Weisz: Meine Frau hat nach einer Ausbildung zur biomedizinischen Analytikerin im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien zu arbeiten begonnen. Sie ist immer wieder an der kleinen Synagoge des Spitals vorbeigegangen, deren Schaufenster immer staubiger wurden, weil sich niemand darum gekümmert hat. Das hat sie geärgert. Sie beschwerte sich bei Rabbiner Eisenberg darüber. Seine Reaktion war: „Dann mach du es“. So ist meine Frau offiziell von der Kultusgemeinde als „jüdische Seelsorgerin“ angemeldet worden. Wir haben uns dann am aufkommenden interreligiösen Dialog im AKH beteiligt. Wir teilen uns bis heute die Arbeit. Meine Frau hat die Empathie und ich bin der Theoretiker.
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Sie haben gemeinsam mit Ihrer Frau die jüdische Patientenbetreuung im AKH aufgebaut. Wie kam es dazu?
Willy Weisz: Meine Frau hat nach einer Ausbildung zur biomedizinischen Analytikerin im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien zu arbeiten begonnen. Sie ist immer wieder an der kleinen Synagoge des Spitals vorbeigegangen, deren Schaufenster immer staubiger wurden, weil sich niemand darum gekümmert hat. Das hat sie geärgert. Sie beschwerte sich bei Rabbiner Eisenberg darüber. Seine Reaktion war: „Dann mach du es“. So ist meine Frau offiziell von der Kultusgemeinde als „jüdische Seelsorgerin“ angemeldet worden. Wir haben uns dann am aufkommenden interreligiösen Dialog im AKH beteiligt. Wir teilen uns bis heute die Arbeit. Meine Frau hat die Empathie und ich bin der Theoretiker.
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