OFFIZIELLE ERKLÄRUNG DER IMAME, DIE DIE KONZENTRATIONSLAGER BESUCHT HABEN
03/02/10 Stellungnahmen
„Ihr Gläubigen! Steht als Zeugen Allah gegenüber für die Gerechtigkeit ein“
(Heiliger Koran, al-Nisa, Die Frauen, 4:135)
Vom 7. bis 11. August 2010 haben wir, die unterzeichnenden amerikanischen Führungspersönlichkeiten muslimischer Gemeinden und muslimischen Glaubens die Konzentrationslager Dachau und Auschwitz besucht, wo wir aus erster Hand mit dem geschichtlichen Unrecht des Holocausts konfrontiert wurden.
(Heiliger Koran, al-Nisa, Die Frauen, 4:135)
Vom 7. bis 11. August 2010 haben wir, die unterzeichnenden amerikanischen Führungspersönlichkeiten muslimischer Gemeinden und muslimischen Glaubens die Konzentrationslager Dachau und Auschwitz besucht, wo wir aus erster Hand mit dem geschichtlichen Unrecht des Holocausts konfrontiert wurden.
Wir trafen Überlebende, die nach mehreren Jahrzehnten lebendig und tapfer ihre schrecklichen Erfahrungen von Diskriminierung, Leiden und Verlust mit uns teilten. Wir sahen die vielen eisigen Plätze, an denen Männer, Frauen und Kinder planvoll und brutal ermodert wurden, Millionen wegen ihres Glaubens, ihrer Rasse, Behinderung und politischer Haltung.
Im Islam gilt die Zerstörung eines unschuldigen Lebens gleich viel wie die Zerstörung der ganzen Menschheit und die Rettung eines Lebens ist wie die Rettung der ganzen Menschheit. (Heiliger Koran, al-Ma'idah, Der Tisch, 5:32). Während Millionen von Menschen, ganze Gemeinden untergingen, wissen wir, dass gerechte Muslime aus Bosnien, der Türkei, aus Tunesien, Marokko und Albanien viele Juden vor brutaler Unterdrückung, Folter und sinnloser Vernichtung gerettet haben.
Wir geben Zeugnis vom absoluten Schrecken und der Tragödie des Holocausts, in dem über zwölf Millionen menschliche Seelen umgekommen sind, eingeschlossen sechs Millionen Juden.
Wir verurteilen jeden Versuch, diese geschichtliche Wirklichkeit zu leugnen und erklären, dass solche Leugnung oder jegliche Rechtfertigung dieser Tragödie gegen den islamischen Moralkodex verstößt.
Wir verurteilen Antisemitismus in jeder Form. Kein Geschöpf des allmächtigen Gottes soll Diskriminierung aufgrund seines oder ihres Glaubens oder religiöser Überzeugung ausgesetzt sein.
Wir stehen vereint als amerikanischen Führungspersönlichkeiten muslimischer Gemeinden und muslimischen Glaubens und anerkennen unsere Verpflichtung, weiterhin mit Führungspersonen aller Bekenntnisse und ihren Gemeinden zusammenzuarbeiten, um die Entmenschlichung aller Menschen aufgrund ihrer Religion, Rasse oder ethnischer Herkunft zu bekämpfen. In Zeiten des beunruhigenden Wachstums von plakativem und fanatischem Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und anderer Formen von Hass müssen heute gläubige Menschen mehr den je für die Wahrheit zusammenstehen.
Gemeinsam versprechen wir unsere wirkliche Verpflichtung für ein „Nie wieder“ und stehen vereint gegen jegliche Ungerechtigkeit, die wo auch immer in dieser Welt heute gefunden werden kann.
• Imam Muzammil Siddiqi, Islamic Society of Orange County, Calif., and chairman of the Fiqh Council of North America
• Imam Mihamad Magid, All-Dulles-Area Muslim Society; President Elect, Islamic Society of North America, Washington, D.C.
• Imam Suhaib Webb, Muslim Community Association, Santa Clara, Calif.
• Ms. Laila Muhammad, daughter of the late Imam W.D. Muhammad of Chicago, Ill.
• Shaikh Yasir Qadhi, Dean of Academics for the Al Maghrib Institute, New Haven, Conn.
• Imam Syed Naqvi, Director of the Islamic Information Center in Washington, D.C.
• Imam Abdullah T. Antepli, Muslim Chaplain, Duke University
• Dr. Sayyid M. Syeed, Director, Interfaith & Community Alliances, Islamic Society of North America
Übersetzung: Markus Himmelbauer