Jüdisches Leben in Krems
05/04/18 Praxis
Eine Spurensuche jüdischen Lebens auf dem Friedhof
Mit Mag. Ingrid Oberndorfer als fachkundiger Referentin machte sich eine Gruppe von ReligionslehrerInnen und StudentInnen auf, um zuerst den letzten (erkennbaren) Friedhof in Krems zu besuchen. Zur Einführung erklärte uns die begeisterte Historikerin, dass jüdische Geschichte in Niederösterreich über 1000 Jahre alt ist und es immer wieder durch die Jahrhunderte ein auf und ab in den Beziehungen gegeben hat. Ein Fixpunkt der jüdischen Gemeinde sollte jeweils der Friedhof sein, der nach jüdischem Recht auf ewig bestehen muss. Dass auch hier politische Veränderungen dieses Recht immer wieder ignoriert haben, ist auch in Krems nachvollziehbar. Auf viele Details wurde während des Weges durch den Friedhof hingewiesen.
Ein Kunstwerk von Hans Kupelwieser schwebt als Metallband in der Länge von 48 Metern über dem Boden und fordert Respekt. Diese Schwelle markiert eine Grenze zwischen Erinnern und Vergessen und thematisiert damit Vertreibung und Ermordung der Kremser Juden.
Trotz eisiger Kälte sind im Anschluss noch einige KollegInnen zu einem abgekommenen Friedhof mitgefahren, der heute als Weingarten in Verwendung ist.
EINIGE FOTOS
Website von Ingrid Oberndorfer: http://ingrid-oberndorfer.com/
Jüdische Friedhöfe in Krems: http://judeninkrems.at/judische-friedhofe-in-krems/