Markus Himmelbauer IM BEWUSSTSEIN DER BLEIBENDEN ERWÄHLUNG ISRAELS

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, das 2006 gefeiert wurde, hat Dr. Markus Himmelbauer folgenden Beitrag verfasst:
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1956 bis 2006: Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit „Wir sind zwar nur eine kleine Initiative, aber durch unsere sachkundige und kontinuierliche Arbeit ist das gegenseitige Vertrauen zwischen Christen und Juden ist gewachsen,“ zieht Koordinierungsausschuss-Präsident Helmut Nausner Bilanz.
 
Wien - Vor 50 Jahren, im Jahr 1956, hat Professor Kurt Schubert den Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit gegründet. Zunächst als Sektion von Pax Christi konstituierte er sich 1965 als eigenständiger Verein.
Kurt Schubert hätte eigentlich kein Konzil gebraucht. Denn was dort über das christlich-jüdische Verhältnis diskutiert wurde und letztlich im Dekret „Nostra Aetate“ seinen Niederschlag fand, war für ihn auch schon vorher klar: Die bleibende Erwählung des Volkes Israel und dass es keine kollektive Schuld der Juden am Tod Jesu gibt.
Etwas Anderes hat der umtriebige junge Judaist aber doch gebraucht: eine organisatorische Drehscheibe für seine Initiativen im Dienst der christlich-jüdischen Verständigung.
Zunächst waren das Orientalistik-Institut der Universität Wien und das Katholische Bildungswerk die Plattform für seine Aktivitäten. Noch in den 40er Jahren versuchte die „World Brotherhood“, in Österreich christlich-jüdische Gesellschaften nach dem Vorbild Deutschlands zu installieren. Es zeigte sich aber, dass es nicht möglich war, Sozialisten und Katholiken in einer Organisation zusammenzuschließen. So gründete Schubert 1949 eine österreichisch-israelische Kulturgesellschaft, die auch Themen des christlich-jüdischen Dialogs wahrnahm. (vgl. Schubert, Gründung) Die Erinnerungen von Professor Schubert finden Sie hier.
1955 ist die „Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich“ mit ihrer mehr gesellschaftlich-politischen Ausrichtung entstanden. Die „Aktion“ war Gründungsmitglied des Internationalen Rats der Christen und Juden ICCJ, ihr Vorsitzender Kurt Pordes von 1964 bis 1968 auch ICCJ-Präsident.
Ausschuss von Pax Christi
Im März 1956 legte die erste gesamtösterreichische Tagung der katholischen Friedensbewegung Pax Christi jene Themen fest, welche die Organisation in Zukunft als Arbeitsschwerpunkte weiter verfolgen sollte. Neben den Bereichen Österreich-Italien, Nationalsozialisten-Christen („Die Tugend der Feindesliebe“), Minderheiten, Sozialisten-Christen sollte auch das „Judenproblem“ eine Rolle spielen, „denn es gibt in Österreich immer noch Hasskomplexe und gerade in dieser Richtung ist seit 1945 nichts geschehen.“ (Sitzungsprotokoll)
Am 18. Oktober desselben Jahres startete die neue Arbeitsgruppe mit einem Vortrag von Professor Schubert im Pax Christi-Vorstand, das Geburtsdatum des Koordinierungsausschusses. In sieben Thesen formulierte er programmatisch die Zukunft der christlich-jüdischen Zusammenarbeit.
Er forderte damals:
1 eine Arbeitstagung über das Thema „Bund und Erwählung“ in der jüdischen und christlichen Theologie;
2 konkrete christlich-jüdische Gespräche zu ausgewählten Themen;
3 eine Hinweisaktion für Lehrerinnen und Lehrer im Religions- und Geschichteunterricht: Grundwissen über das Judentum;
4 die Bildung eines gemischten christlich-jüdischen Komitees, das beim Auftauchen von Spannungen mäßigend eingreifen soll;
5 Hebräisch als Wahlfach am humanistischen Gymnasium;
6 „Israel-Aktion“: Wissensvermittlung über Israel, Hilfsprogramme für Israel: "Pax Christi müsste man auf Hebräisch mit 'messianischer Friede' übersetzen. Es wäre die Aufgabe, am Abbau von Differenzen mitzuwirken durch Information über Israel und Arabien: keine Kampfartikel, sondern der Versuch, die Gegensätze nicht zu verschärfen."
7 ein Gespräch mit Arabern in Wien.
Ein theologischer Studientag zum ersten vorgeschlagenen Thema wurde vom österreichischen Seelsorge-Institut bereits beschlossen, gab damals der Wiener Seelsorgeamtsleiter Prälat Karl Rudolf seinem Optimismus für christlich-jüdische Erneuerung Ausdruck.
Am 17. Mai 1962 gibt Prälat Rudolf laut Sitzungsprotokoll bekannt, dass dieser Studientag „Das Mysterium Israels“ nun für Oktober geplant sei. Dabei referierten Josef Sint, Kurt Schubert, Georg Molin und Oberrabbiner Eisenberg. Kurt Pordes übermittelte Rudolf in einem Brief die vergebliche Bitte, „es möchte von diesem theologischen Tag aus ein Aufruf ergehen, alle die Juden diskriminierenden Darstellungen in Wort und Bild ... allerorts zu eliminieren.“ (vgl. Adunka, Beteiligung)
Auf dem Weg zur Vereinsgründung
Evelyn Adunka hat in einem Beitrag die ersten Jahre unserer Initiative recherchiert: Die jüdische Beteiligung am jüdisch-christlichen Dialog in Österreich (1960 bis 1985).
1962 wurde überlegt, dem „christlich-jüdischen Koordinierungskomitee“ eine Vereinsstruktur zu geben. Im März 1962 lud Prälat Rudolf auf Wunsch von Kardinal König zu einem Treffen: Um die formelle Gründung zu besprechen, waren u.a. Kurt Schubert, Leopold Ungar, Otto Mauer, Rabbiner Meir Koffler, Otto Herz und Professor Wilhelm Dantine geladen. Auch wenn es bis zur formellen Gründung noch einige Jahre hin sein sollte, man einigte sich am 17. Mai 1962 auf den zukünftigen Vereinsnamen: „Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit“.
Bei der formellen Konstituierung des Vereins am 12. Februar 1965 wurde Kurt Schubert zum ersten Präsidenten gewählt, zu seinen Stellvertretern Rabbiner Meir Koffler – der bereits kurz danach durch Otto Herz ersetzt wurde – und Professor Wilhelm Dantine. 1962 schlug Herz bei einer Sitzung vor, nach Art der in Deutschland veranstalteten Woche der Brüderlichkeit auch in Österreich eine solche Woche zu organisieren– ein Vorschlag, der jedoch weder damals noch später realisiert wurde.
Evelyn Adunka, schreibt, dass in der Erinnerung von Professor Schubert der Wiener Domprediger und Kunstsammler Monsignore Otto Mauer eine tragende Rolle in dieser Initiative spielte. Obwohl er dem Koordinierungsausschuss nie offiziell angehörte „war er die graue Eminenz dahinter. Er hat sehr viel, was dort geschehen ist, mit seiner Person beeinflusst, und wenn es zu einer Erklärung zur Darstellung des Judentums in der christlichen Katechese kam, so war fast jeder Satz ein Satz, der mit Mauer auch durchgedacht und durchgesprochen wurde.“ (Adunka, Beteiligung)
Persönlichkeiten stehen für Dialog und Zusammenarbeit
Durch die säkulare Organisationsstruktur als Verein sind im Vorstand christliche und jüdische Mitglieder auch formal gleichberechtigt vertreten. Christlich-jüdische Lokalkomitees arbeiten heute in Eisenstadt, Graz, Linz und Innsbruck. Die Arbeit wird heute von etwa 400 Mitgliedern sowie kirchlichen und öffentlichen Förderungen getragen. Die Kollekte des „Israelsonntags“ im Sommer ist in der evangelischen Kirche für die christlich-jüdische Zusammenarbeit gewidmet.Seit der Gründung waren die katholischen Vorsitzenden Kurt Schubert, die Sionsschwester Hedwig Wahle, Norbert Höslinger, Leiter des kath. Bibelwerks Klosterneuburg, der Salzburger Judaist Gerhard Bodendorfer (Langer), KAÖ-Präsidentin Eva Petrik und der Religionspädagoge Martin Jäggle. Die evangelischen Kirchen waren zunächst durch Prof. Wilhelm Dantine vertreten, später wurde der Kirchenhistoriker Alfred Raddatz Präsident des Koordinierungsausschusses. In dieser Funktion folgte ihm 2003 Helmut Nausner, früherer Superintendent der evang. methodistischen Kirche, nach. Die jüdischen Mitglieder des Präsidiums waren zu Beginn Misrachi-Rabbiner Meir Koffler und Otto Herz, gefolgt von Jacob Allerhand, Peter Landesmann und Mario Müller, weiters der Salzburger Kultusgemeinde-Präsident Marko M. Feingold, später der Grazer Kantor Richard Ames. Die christlich-jüdische Verständigung in Österreich ist auch mit den Namen Elfriede Kreuzeder, Lonny Glaser, Alisa Stadler, Lore Decleva, Ruth Steiner, Ulrich Trinks und Kurt Lüthi verbunden: Kompetente und angesehene Persönlichkeiten haben sich in den Koordinierungsausschuss eingebracht und seine Arbeit mit getragen. Kurt Pordes, Präsident der „Aktion“ war stets auch Vorstandsmitglied im Koordinierungsausschuss.
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„Wir sind zwar nur eine kleine Initiative, aber unsere Bemühungen werden geschätzt und zeigen auch Früchte. Das gegenseitige Vertrauen zwischen Christen und Juden ist dadurch gewachsen“, meint Koordinierungsausschuss-Präsident Helmut Nausner: „Eine erneuerte Theologie liegt in der Verantwortung der Kirchen, aber wir sind uns im Kampf gegen jegliche Form der Judenfeindschaft auch unserer gesellschaftlichen Wirksamkeit bewusst.“
Wann wird der oder die erste Vorsitzende aus der jüdischen Gemeinde kommen? Bislang herrschte von jüdischer Seite im Vorstand eher Zurückhaltung in dieser Frage. Christlich-jüdische Erneuerung sei zuallererst eine Aufgabe der Kirchen und diese sollten dies auch vornehmlich repräsentieren, erzählt Nausner.
Religionsunterricht im Geist der koziliaren Erneuerung Das erste Ziel des Koordinierungsausschusses war, ein Memorandum zur „Darstellung des Judentums in der Katechese“ zu erarbeiten. Dazu ging man Anfang 1965 – noch vor der Verabschiedung des Konzilsdekrets „Nostra Aetate“ – im Stift Klosterneuburg in Klausur. „Ein von den Voraussetzungen des Alten Bundes isoliertes Christentum wäre undenkbar und häretisch. Da der Antisemitismus aber weiterhin mit religiösen Argumenten operiert, ist es eine vordringliche Aufgabe der christlichen Katechese, diese Argumente auf ihre Berechtigung hin zu überprüfen“, heißt es in dem an Kardinal König gerichteten programmatischen Text. Auch wenn das 31-seitige Memorandum viele einzelne Belege für ein überholtes Verständnis des Judentums auflistet, so sei es nicht damit getan, allein diese Stellen der Schulbücher umzuformulieren. Es wurde empfohlen, die Religionsbücher überhaupt gänzlich neu zu überarbeiten.
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Nach der Schoa suchte die Kongregation der Sionsschwestern ein neues Selbstverständnis, weg von der Judenmission hin zum christlich-jüdischen Gespräch. Die Generaloberin machte 1961 den Vorschlag, eine Schwester aus jeder Provinz sollte nach Paris zum Studium entsandt werden, um für das Gespräch zwischen Juden und Christen ausgebil¬det zu werden. Für Wien fiel die Wahl auf Sr. Hedwig Wahle. Sie verbrachte die Jahre 1962 bis 1964 in Paris und begann dort Hebräisch zu lernen und Judaica zu lesen. Bei ihrer Rückkehr nach Wien inskribierte sie Judaistik an der Wiener Universität und begann einen monatlichen Studienkreis mit Jugendlichen an der Ordensschule. Am 16. Oktober 1967 wurde das „Informationszentrum im Dienst der christlich-jüdischen Verständigung“ IDCIV mit einem Vortrag von Clemens Thoma eröffnet. Die Tätigkeitsfelder und die Zielgruppen des Koordinierungsausschusses und des IDCIV rückten mehr und mehr zusammen, 1971 wurden die Adressenkarteien zusammengelegt. (vgl. Wahle, IDCIV)1990 verließen die Sionsschwestern die Burggasse, die Bibliothek ging in die Obhut des Koordinierungsausschusses über. Heute bietet sie in Wien Währing umfassende Informationen über das Judentum, christlich-jüdische Beziehungen und die vielen Aspekte der Judenfeindschaft. Bei der Wiener Diözesansynode 1971 verfassten Kurt Schubert, Hedwig Wahle, Erika Weinzierl und Otto Mauer ein Leitbild für die christlich-jüdische Zusammenarbeit. Es wurde ohne Gegenstimme angenommen. 1972 rief der Koordinierungsausschuss seine Mitglieder dazu auf, die Zeuginnen und Zeugen aus aller Welt beim Kriegsverbrecherprozess gegen Franz Novak, Josef Ertl  und Walter Dejaco zu betreuen.
Im April 1978 fand zum hundertsten Geburtstag Martin Bubers eine gemeinsame Festakademie des Koordinierungsausschusses und der Aktion gegen den Antisemitismus statt. Bundespräsident Rudolf Kirchschläger und Unterrichtsministerin Hertha Firnberg ehrten die Veranstaltung mit ihrer Anwesenheit. Im selben Jahr kam die Jahrestagung des Internationalen Rats der Christen und Juden ICCJ erstmals in nach Wien. Sr. Hedwig war Vorsitzende der ICCJ-Kommission „Erziehung“, die sich um eine internationale Koordination der Revision von Religionsbüchern bemühte. Zum 40. Gedenkjahr des Novemberpogroms 1938 wurden alle Kirchenleitungen in Österreich gebeten, aus diesem Anlass einen Hirtenbrief zu erlassen. „Dieser Bitte wurde weitgehend entsprochen“, registrierte der Tätigkeitsbericht.

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Plattform für Bildungsarbeit
Die Tätigkeitsbereiche sind heute wir damals ähnlich: Vorträge, Diskussionen, publizistische Arbeit, ab 1990 die Quartalsschrift „Dialog-Du Siach/ christlich-jüdische Informationen“ und zuletzt – dank tatkräftiger Unterstützung von Fritz Voll, einem pensionierten Pastor in Kanada – der Auftritt im Internet www.christenundjuden.org. Über dieses Medium erfährt die christlich-jüdische Zusammenarbeit in Österreich auch internationale Aufmerksamkeit, die ihr in Wien, einem Brennpunkt christlich-jüdischer Auseinandersetzungen in der Geschichte, gebührt. Die Botschaft ist klar: Die Haltungen haben sich geändert!
Themen sind die Feier der Karwoche ohne Abwertung des Judentums oder die Abwehr folkloristischer Aneignung jüdischer Traditionen durch wohl meinende Christinnen und Christen. Kapazitäten des christlich-jüdischen Gesprächs waren auf Einladung des Koordinierungsausschusses in Wien zu Gast: Schalom ben Chorin, Pnina Nave, Johannes Oesterreicher, Ernst Ludwig Ehrlich, Hans Hermann Henrix oder etwa zuletzt ICCJ Präsident Pawlikowski und Kardinal Lustiger. Bei der Jahrestagung 2006 des Internationalen Rats der Christen und Juden ICCJ wurde Wien für eine Woche Brennpunkt des internationalen christlich-jüdischen Dialogs.
Nachwuchsförderung wurde 1979 betrieben. Man wollte „Pauli Eisenberg“ – so das Protokoll – kennen lernen und lud ihn zu einem Vortrag „Die Gottesfrage nach Auschwitz“. Der Kontakt zum späteren Oberrabbiner ist bis heute bestens.
Ein besonderes Augenmerk richtet sich auf historische Denkmäler und kirchliche Kunst: Wie können sie Anstöße für eine Erneuerung des christlich-jüdischen Verhältnisses bieten? Die Ortsnamen „Pulkau“, „Rinn“ und „Pfarrer Deckert-Platz“ finden sich in den Sitzungsprotokollen immer wieder. Seit der Ausstellung „Ecclesia und Synaoga in der christlichen Kunst“, die der Koordinierungsausschuss 2002 im Wiener Dom- und Diözesanmuseum gezeigt hat, arbeiten wir an einer Dokumentation aller Ecclesia-Synagoga-Darstellungen in Österreich. Doch richtet sich das Augenmerk auch auf Motive der zeitgenössischen sakralen Kunst, die einen Schlüssel zur christlich-jüdischen Erneuerung bieten können.
Seit dem Jahr 2000 ist der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit organisatorische Drehscheibe für die Feier des „17. Jänner - Tag des Judentums“, zu dem der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich einlädt.
Für christliche Gäste am Synagogengottesdienst hatte der Koordinierungsausschuss schon in der 80er Jahren ein Feierheft mit begleitenden Erklärungen verfasst, das im Jubiläumsjahr in überarbeiteter Form den Kultusgemeinden erneut zur Verfügung gestellt wurde. „Die Geschichte des Koordinierungsausschusses ist der Beweis dafür, dass seine Gründung sinnvoll und notwendig war“, blickt Professor Schubert heute zurück.
Ausblick So ist der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit ein Stück österreichischer Kirchengeschichte geworden. Und hoffentlich auch ein Teil ihrer Zukunft. Viele christlich-jüdische Initiativen weltweit haben sich inzwischen dem abrahamischen Dialog – Juden, Christen und Muslime – geöffnet. Der Koordinierungsausschuss ist hier eher zurückhaltend. Helmut Nausner möchte das traditionelle Aufgabengebiet des Koordinierungsausschusses nicht gegen andere Bemühungen des interreligiösen Dialogs ausspielen: „Die Notwendigkeit der Beschäftigung mit dem Islam ist heute offensichtlich“, meint er: „Doch gibt es zwischen Christen und Juden noch genügend Themen abzuarbeiten. Wir möchten mit unserer Arbeit auf die bleibende Notwendigkeit allein christlich-jüdischer Annäherung hinweisen.“ Denn noch sei man von einem Bewusstsein der Kirchen deutlich entfernt, zu dem der Apostel Paulus im Römerbrief die Gläubigen aufrufe: „Ihr Heiden, freut euch mit seinem Volk!“ (Röm 15,10)

Quellen
• Kurt Schubert, Die Gründung des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, in: Dialog-Du Siach 43, März 2001, Text im Internet: www.christenunduden.org
• Evelyn Adunka, Die jüdische Beteiligung am jüdisch-christlichen Dialog in Österreich (1960 bis 1985), in: Dialog-Du Siach 45, August 2001, Text im Internet: www.jcreations.net
• Hedwig Wahle, Das I.D.C.I.V., Entstehen und Wirken des Informationszentrums im Dienste der christlich-jüdischen Verständigung, Vortrag aus dem Jahr 1987, Text im Internet: www.christenundjuden.org
• Protokolle von Pax Christi und im Archiv des Koordinierungsausschusses

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